diatonisch oder chromatisch

  • Diatonisch bedeutet, dass bei Druck und Zug jeweils 2 unterschiedliche Töne erklingen.


    Das Prinzip wird oft bei kleinen Bauformen verwendet um Platz zu sparen.
    Da wo beim chromatischen Instrument 2 identische Stimmzungen für den gleichen Ton auf einem Stimmblock befestigt sind, finden sich hier 2 verschiedene Stimmzungen für verschiedene Töne.


    Diatonische Instrumente werden in der Regel nicht mit Tasten, sondern mit Knöpfen auf der Melodieseite ausgestattet.
    Gleichzeitig werden oft nur die Töne eingebaut, die in die entsprechende Tongruppe passen.
    Wer z.B. Halbtöne außerhalb dieser Gruppe benötigt, kann sie nur "umspielen" oder versuchen, durch verminderten Luftstrom einen etwas tieferen Ton zu erzeugen.


    Der "Normalfall" ist jedoch, dass man die Meldoie so "umarbeitet", dass sie auch ohne die eigentlichen Halbtöne auskommt.
    Da diese "Vereinfachung" sehr auffällt, werden diatonische Handharmonikas überwiegend nur zur Begleitung von Gesang in der Volksusik benutzt.
    Der Gesang bildet dabei die tragende Hauptmelodie und das Instrument ist dann eher die melodische Untermalung.

  • Chromatisch


    Hier wird die Erklärung etwas komplizierter.
    Das Instrument kann prinzipiell alle Töne der Tonleiter spielen.
    Vom Grundprinzip wären "Chromatische Harmonikas" also in die gleiche Gruppe einzuordnen wie Akkordeons.


    Die Musikerunterscheidung ist aber ganz einfach gehalten:
    Hat ein chromatisches Instrument Tasten auf der Melodieseite, nennt man es Akkordeon.
    Hat es Knöpfe auf der Melodieseite, zählt es zu den "Chromatischen Handhamonikas"



    Eine spezielle Sonderform ist der russische "Bajan"
    (Schreibweise kann auch "Bayan" usw. sein)
    Als Bajan werden sowohl diatonische als auch chromatische Instrumente bezeichnet - wobei die chromatische Version überwiegend in Gebrauch ist. Beide sind nur mit Knöpfen auf der Meldoieseite ausgestattet.