Mundharmonika

  • Die Mundharmonika ist ein "typisch deutsches Instrument".
    Sie hat sich ehemals von Deutschland aus in alle Welt verbreitet.


    Eigentlich hat sie das gleiche Prinzip wie eine Handharmonika:
    Die Luft strömt durch Luftkanäle und regt damit dann eine oder mehrere Stimmzungen zur Schwingung an damit der Ton entsteht.


    Diatonische Mundharmonika
    Auch hier gibt es diatonische Instrumente, die nur auf eine Tonart ausgelegt sind und die eigentlich nicht davon abweichen können.
    Ein geübter Mundharmonikaspieler, formt jedoch mit den Händen einen weiteren Resonanzraum hinter dem Instrument und kann so mittles Luftdruck und "Schallraumformung" auch andere Töne herausbilden.
    Dazu gehört jedoch viel Übung.


    Genauso wie bei der diatonischen Handharmonika werden tonartfremde Töne sehr gerne umgangen indem man die Melodie vereinfacht.


    Diatonische Mundharmonikas gehören zu den meistgespielten Arten

  • Die chromatische Mundharmonika hat eine Besonderheit.
    Sie hat einen Schieberegler, mit dem man die Luftzufuhr zu den Halbtönen der Tonart freigeben kann.


    Ein schnelles Umschalten zwischen den Tönen sorgt also dafür dass eine chromatische Mundharmonika alle Töne der Tonleiter spielen kann und somit auch alle Töne einer Melodie spielen kann.
    Hier ist kein "Umspielen" von nicht passenden Halbtönen mehr nötig.


    Auch bei dieser Version der Mundharmonika gibt es wieder Profis, die die (eigentlich festgelegten) Tonhöhen durch ihre Spieltechnik verändern können.
    So entstehen durch Handformung, Zwischenschaltungen und Luftdruck komplette "Slides" die einem Posaunenspieler Ehre machen würden ... hier aber allein durch das Können des Musikers und nicht durch die Bauart des Instrumentes.

  • Beiden Arten ist eins gemein:


    Durch Spitzen der Lippen und Abdecken nicht benötigter Luftkanäle werden die gewünschten Tonzungen gezielt mit Luft versorgt.
    Aber.. selbst ein "Breitmaulfrosch", der einfach pustet und zieht, bekommt einen erträglichen Klang aus einer diatonischen Mundharmonika heraus.
    Falsche Töne gibt es nicht, da sie ja aufeinander abgestimmt sind und somit volle Akkorde in der jeweiligen Tonart bilden.


    Das wird wohl m.E.n. mit einer der Gründe sein, weshalb sich das Instrument seit mehr als über 100 Jahren immer noch stetiger Beliebtheit erfreut. Es ist im wahrsten Sinne "babyleicht" zu spielen.