Kinder und Tasteninstrumente

  • Grundsätzlich gibt es keine Altersbeschränkungen für das Erlernen von Tasteninstrumenten.


    Man sollte jedoch darauf achten, dass das Instrument "passend" für das Kind ist.



    Klavier/Flügel
    Hier sollte auf den Tastenanschlag/Tastengewichtung geachtet werden.
    Es gibt grundsätzlich 3 verschiedene Gewichtungen: leicht, mittel, schwer


    Im Laufe der Zeit steigt die Fingerkraft des Schülers durch die tägliche Übung und er kann zur nächsten "Gewichtungsklasse" fortschreiten.
    Hier sollte man auf jeden Fall immer vorher mit dem Musiklehrer Rücksprache halten.


    Auf keinen Fall sollte man an der falschen Stelle sparen wollen:
    Wer nicht bereit ist, im Laufe der Jahre verschiedene Gewichtungsklassen anzuschaffen, wird sein Kind hemmen oder ihm die Lust am Klavierspielen verderben.


    Klavier ist und bleibt eben ein kostenintensives Instrument - begonnen von der Anschaffung bis zum Unterricht. Dafür bietet es später aber auch mit eine der umfangreichsten Einsatzmöglichkeiten aller Musikinstrumente.
    Der Umstieg auf andere Tasteninstrumente erfolgt in der Regel später auch mühelos.

  • E-Piano


    Seit einigen Jahrzehnten vollzieht sich ein Wandel im Unterrichtsbereich. Das E-Piano löst immer mehr das Klavier ab.


    Die Vorteile liegen auf der Hand:
    - Tastenhub und Gewichtung identisch mit Klavieren und teilweise noch nach dem Kauf veränderbar.
    - Mietwohnunggeeignet durch Lautstärkereglulierung und Kopfhörereinsatz
    - transportabel
    - keine Wartung nötig
    - Wenn man das "fertig ausgebidlet" ist, kann man sich ein "richtiges Klavier" kaufen.
    - günstiger Anschaffungspreis
    - Erweiterung durch Elektronik und Datentechnik


    Beim Kauf ist auf jeden Fall der Klavierlehrer als Berater hinzuzuziehen.


    Es bestehen immer noch (oft unbegründete) Vorbehalte gegen diese Instrumentengruppe. Wenn der Lehrer nicht mit dem Kauf einverstanden ist, wird er das Kind auf Dauer mit seiner Ansicht über das Instrument beeinflussen... was dann zu Unzufriedenheit und zum reletiv frühen Kauf eines "richtigen Klaviers" führt.

  • Akkordeon und Handharmonikas


    Eigentlich gehört es ja (wie wir wissen) nicht in die Gruppe der Tasteninstrumente, ich erwähne es trotzdem hier weil es einfacher ist.


    Hauptaugenmerk ist auf den Körperbau des Kindes zu legen.
    Handzuginstrumente sorgen für eine hohe Belastung im Rücken und müssen deshalb auf Statur und Kräftigkeit der Muskulatur ausgelegt werden.
    Je kleiner und weniger kräftig ein Kind ist, desto kleiner sollte auch das Instrument sein. Hier stehen musikalische Belange hinter den körperlichen zurück. Dauerhafte Rückenschäden sind später oft irreparabel.


    Danach kommt die Größe der Tasten.
    Es gibt spezielle Kindergößen und auch sogenannte Damenmodelle.
    Bei diesen Sonderarten sind die Tasten kleiner als normal und liegen dadurch enger zusammen. Ideal also für die Finger von Kindern und etwas kleineren Menschen.


    Eine Firma hat sich auf eine mittlere Tastengröße spezialisiert. Sie ist größer als eine "Damengröße" aber kleiner als die "Normtastatur". In der Länge weichen sie aber von beiden ab, da die Tasten extrem verkürzt sind.
    Die Instrumente sind relativ günstig bei trotzdem guter Qualität.
    Sie sind jedoch eher als Übergang nutzbar, denn als "Dauerinstrument".
    Der Grund liegt hier oft in der Materialqualität im Innern, das imer wieder Probleme macht.


    Aus diesem Grund sehr empfehlenswert für Jene, die etwas kelinere Finger haben, aber nicht das Geld für ein Damenmodell ausgeben können. Diese Instrumente "tun es" für die gesamte Unterrichtszeit und wenn man sich später dann "ein Teures" kauft, wird man i.d.R. sowieso zu namhaften Marken mit Normtastatur greifen.