Foxconn - Die Selbstmordfabrik von Apple, HP, Intel, Nintendo, Microsoftt und Dell.

  • Apples iPhone wird (u.a.) bei der chinesischen Firma Foxconn in der Provinz Shezhen hergestellt ... wie auch viele andere Produkte von Apple, HP, Intel, Nintendo, Microsoftt und Dell.


    Die Arbeitsbedingungen bei dieser Firma sind so schlecht, dass sich jetzt bereis der 9 Selbstmord ereignet hat. Der 9. Selbstmord innerhalb diesen Jahres !!!!


    12-Stunden-Schichten, 6-Tagewoche, Redeverbot, Schikanen von Vorarbeitern, schlechte Bezahlung unter solchen Bedingungen arbeiten 300.000/400.000 Arbeiter bei der Firma.
    (die Quellen geben unetrschiedliche Werte an)


    Ganz so schlecht ist diese Firma (für örtliche Verhältnisse) nicht. Tausende bewerben sich bei ihr, weil ihre Arbeitsverhältnisse "Gold" gegen die bei anderen unternehmen sind.


    Zitat

    Fan Fumin, ein Psychologe an der Tsinghua University, der die Foxconn-Fabriken in Shenzhen in diesem Monat besichtigt hat, sagte der Zeitung, die Suizidrate liege noch weit unter dem Landesdurchschnitt. 16 von 100.000 Menschen aus der Gesamtbevölkerung nähmen sich nach statistischen Angaben des Gesundheitsministeriums jährlich das Leben.


    http://www.golem.de/1005/75372.html

  • Nur wenige Tage sind seitdem vergangen.
    Jetzt sind es bereits 11 Suizide (Selbstmorde)


    Das Herstellerwerk will die Selbstmorde mit folgenden Mitteln verhindern:
    - 30% Lohnerhöhung (jetzt also umgerechnet 143 Euro im Monat)
    - Ein Vertrag, in dem der Arbeitnehmer sich vepflichtet keinen Selbstmord zu begehen


    Waaaas ?
    Ein Vertrag, in dem der Arbeitnehmer sich vepflichtet keinen Selbstmord zu begehen ? ?(?(?(

    Ich wäre da mal gespannt, was als Vertragsstrafe für erfolgreichen Selbstmord vereinbart wird
    - Todesstrafe ?
    - Geldstrafe ?
    - Kündigung ?


    Auf sowas können wohl nur die Manger dieses Konzerns kommen :thumbdown::thumbdown::thumbdown:


    Begründung der Maßnahmen

    Zitat

    "Wir hoffen, die Lohnerhöhung wird helfen, die Lieferbedingungen der Arbeiter zu verbessern und ihnen erlauben, mehr Freizeit zu nehmen, was gut für ihre Gesundheit ist", sagte der Sprecher.


    http://www.spiegel.de/wirtscha…men/0,1518,698190,00.html


    Lieferbedingungen ? Höööh ? :?::?::?:

  • Die Firma will nun einen neue "Maßnahme gegen Selbstmörder" starten:


    Bisher zahlte sie an die Hinterbliebenen von Selbstmördern umgerechnet 12.260 Euro als "Entschädigung".
    Das wären nach dortigen Löhnen also umgerechnet mehr als 85 Gehälter ... also der Lohn für mehr als 7 Jahre Arbeit...


    Jetzt soll diese Entschädigung gestrichen werden.


    http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,699613,00.html



    "Gegen Selbstmörder" ? Wohl eher, um die eigenen Kassen zu schonen ?

  • Lange Zeit hat man nichts mehr über diese Fabrik gehört.
    Jetzt wird sie erneut "berühmt":


    Damit das neue iPhone von Apple rechtzeitig zum Verkauf bereitsteht, müssen tausende chinesischer Studentn ihr Studium unterbechen um bei Foxconn iPhones zu produzieren.
    12 Stunden täglich für 193 Euros im Monat und davon wird dann auch noch ein Teil für Essen und Unterkunft abgezogen.
    http://www.golem.de/news/huai-…-iphone-5-1209-94406.html


    Die Arbeitsschichten sind damit also immer noch genauso lang wie 2010.

  • Die Massenschlägerei brach angeblich in eiem Schlafsaal aus.
    2.000 sollen direkt beteiligt sein, weitere 10.000 Zuschauer waren verwickelt, 5.000 Polizisten sperrten alle Straßen.


    Die Fabrik hat aktuell rund 80.000 Arbeiter.


    DAS waren die reinen Fakten.
    - Die chinesische Provinzregierung bestreitet die kurzzeitige Werksschließung.
    - Einerseits heißt es, der Streit wäre wegen der schlechten Arbeitsbedingungen und dem enormen Arbeitsdruck wegen dem oPhone 5 ( siehe vorherigen Artikel) ausgebrochen .. andererseits heißt es aber, der Streit wäre zwischen Angehörigen verschiedener Provinzen ausgebrochen .. und wieder Andere behaupten, der Streit wäre vom Wachpersonal verursacht worden.


    http://www.welt.de/print/welt_…bei-Apple-Zulieferer.html



    Hmm .. eine Fabrik, die "Wachpersonal" hat, das im Innern eingreift ?
    Im Rest der Welt nennt man so etwas Gefängnis und Arbeitslager

  • Vor einigen Minuten kam die Bestätigung: Ja die Fabrik war geschlossen worden, produziert jetzt aber wieder


    Zitat

    Die massive Probleme beim wichtigen chinesischen Zulieferer Foxconn überschatten den Verkaufserfolg von Apples neuem iPhone 5. Nach der vorübergehenden Aussetzung der Produktion bei Foxconn befürchten Branchenexpertennun, dass Apple mit der Herstellung des begehrten Smartphones nicht mehr nachkommen könnte.


    http://www.welt.de/wirtschaft/…rk-produziert-wieder.html

  • Seit dem 01.10.2012 ist in China eine Feiertagswoche, an der alle Urlaub haben ... außer bei Foxconn.


    Dagegen haben 3.000-4.000 Arbeiter protestiert und die Arbeit niedergelegt.. und die Produktion von Apples iPhone 5 lahmgelegt.


    Zitat

    Foxconn dementiert: „Berichte, dass es einen Streik der Angestellten gab, sind falsch, es gab keine Arbeitsniederlegungen in diesem Werk oder irgendeiner anderen Foxconn-Anlage“


    Zitat

    „Mitarbeiter, die während der nationalen Feiertage Chinas in allen Werken in China gearbeitet haben, haben das freiwillig getan“


    http://www.focus.de/finanzen/n…roduktion_aid_833497.html

  • Foxconn hängt mit der Produktion des iPhones hinterher.


    Zitat

    Größtes Problem bei der Produktion der Smartphones sei der anspruchsvolle Zusammenbau der einzelnen Teile.


    http://www.gulli.com/news/2017…tion-hinterher-2012-11-08


    Wahrscheinlich werden deshalb auch die meisten Geräte mit Gehäsueschäden ausgeliefert ?
    Eigentlich rgeln Angebot und Nachfrage ja den Preis.
    Bei einem iPhone regelt die Nachfrage aber nur die Qualität: Je mehr es gefragt ist, desto weiter sinkt die Qualität.


    Ursache ? Es wird von Menschen zusammen geschraubt. Ab einer bestimmten Menge kann man die Produktivität nicht weiter erhöhen ohne dass die Qualität sinkt... und Foxconn erhöht immer weiter ... :thumbdown:

  • Der französische TV-Sender Envoyé spécial hat für eine Reportage heimlich ein Team in die Fabrik eingeschleust, das mit versteckter Kamera dokumentierte , wei es in den Fabriken wirklich aussieht....


    - Schlafsäle ohne Wasser oder Strom
    - Die versprochene Lohnerhöhung wird gleich wieder mit erhöhten Kosten für Schlafsaal und "psychologische Beratung" (jetzt Pflicht wegen der viele Suizide) verrechnet = es gibt faktisch keine Lohnerhöhung



    Unter http://www.engadget.com/2012/1…foxconn-iphone-5-factory/ sind die einzelnen TV-Berichte verlinkt zu sehen.
    Dort wird auch berichtet, dass die Arbeiter effektiv nur rund 390 US-Dollars im Monat bekommen und dafür bis zu 150 Überstunden leisten müssen und bis zu 90 Tage am Stück ohne freien Tag arbeiten müssen.


    Trotz der nachgewiesenen und belegten sozialen Ungerechtigkeit wehren sich Apple und Foxconn mit eigenen Statements gegen die Vorwürfe.


    Da wollen wir doch mal nachrechnen...
    Monatslohn 390 USD = aktuell 295,35 Euro
    Arbeitszeit 8 Stunden am Tag bei 30 Arbeitstagen = 240 Stunden im Monat = 1,23 Euro Stundenlohn
    Bei 150 Überstunden im Monat sind es 390 Stunden bei einem Stundenlohn von aufgerundet 76 Cents Stundenlohn.


    Die reine Montage eines iPhones dauert insgesamt nur wenige Minuten. Pro Stunde wird wohl ein Arbeiter alleine 4-8 Geräte komplettieren können. Die reine Komplettierung kostet also das Werk gerade mal rund 15 Cents pro Gerät.
    Wenn man die Überstunden dann noch dazu rechnet, reduzieren sich die reinen Montagekosten auf gerade mal 9,5 Cents pro Gerät.


    Das ist menschenverachtende Ausbeutung in höchster Qualität... für ein Gerät das für über 500 Euro später zu kaufen ist.
    An dem Gerät verdienen alle "massiv Geld".. nur die Arbeiter und Käufer sind die "Dummen" :thumbdown:

  • Hätte fast was Falsches geschrieben.. ja auch Samsung ist Kunde von Foxconn http://de.wikipedia.org/wiki/Foxconn


    Ich greife jedoch nicht Apple an oder andere Hersteller, sondern das eigentliche Werk Foxconn.
    Fast 1 Mio. Arbeiter, die unter kasernierungsartigen Bedingungen leben und arbeiten müssen


    Folgende Firmen lassen bei Foxconn fertigen


    Acer (Taiwan)
    Amazon.com (USA)
    Apple Inc. (USA)
    Cisco (USA)
    Dell (USA)
    Hewlett-Packard (USA)
    Intel (USA)
    Microsoft (USA)
    Motorola Mobility (USA)
    Nintendo (Japan)
    Nokia (Finnland)
    Samsung Electronics (Südkorea)
    Sony (Japan)
    Toshiba (Japan)
    Vizio (USA)


  • Also eigentlich "fast alle großen"

  • Wer jetzt, so wie ich selbst, alles noch einmal nachgelesen hat, wird sich eventuell über folgende Information freuen wollen:


    Foxconn will seine Fabriken komplett vollautomatisieren. So ließ sie es jedenfalls vor kurzem noch einmal veröffentlichen.
    http://www.inside-it.ch/articles/46150
    https://www.heise.de/newsticke…rungsplaenen-3583788.html


    Wie man aber nachlesen kann, geschieht das nicht aus humanitären Gründen.
    Phase 1: Roboter ersetzen Arbeitsplätze, die keiner haben will.
    Wer sich alles noch einmal durchgelesen hat, muss sich fragen, wie schlimm die Arbeitsbedingungen noch sein können, damit sich dafür keiner finden lässt.
    Wer unter solchen Bedingungen arbeiten muss, wird wohl kaum noch die vernünftige Leistungen erbringen können.
    Phase 1 wäre für Foxconn also zunächst einmal ein Selbstbehelf, um Arbeiten überhaupt noch erledigen lassen zu können.


    Phase 2: Ganze Produktionslinien werden automatisiert
    Roboter übernehmen also Arbeiten, die automatisiert werden können. Anstatt zum Beispiel 1000 Menschen jeweils ein paar Dioden nehmen und Stück für Stück auflöten, erledigen diese Jobs nun ein paar Automaten.


    Auch hier wird eher im eigenem Interesse gedacht als im Interesse der Arbeitnehmer. Egal wie gut ein Mensch auch arbeitet, er kann nicht durchweg das gleiche Tempo halten und immer die gleiche Qualität liefern. Das kann nur klappen, wenn er "ganz gemütlich" arbeiten würde, so dass er seine Kräfte einteilen kann. Die hohe Selbstmordrate spricht aber dagegen.


    Wie ein Hohn klingt dann noch die Begründung, dass menschliche Flexibilität noch nicht durch Automaten ersetzbar ist.
    Der Mensch kann eben immer noch manches schneller als jede Maschine. Einmal kurz anlernen und los geht es. Und wenn der gleiche Arbeiter an einem anderen Platz gebraucht wird, wird er eben auch wieder schnell angelernt und weiter geht es.
    Dafür müsste man erst einen Automaten kaufen, ihn programmieren ... und wenn er für diese Arbeit nicht mehr gebraucht wird, steht er nur sinn- und nutzlos herum.


    Phase 3: Vollautomatisierung
    Foxconn zahlt eigentlich faktisch nichts für die Arbeit. Es kostet jedoch hohen Aufwand, Menschen unter Kontrolle zu halten und sie irgendwie zu versorgen oder zu beschäftigen. Das sind Sachen, die "völlig unproduktiv" sind.
    Mit jedem Roboter entledigt man sich dieser Verantwortung immer mehr.


    Vollautomatische Fabriken sind das Ziel aller Hersteller.
    Immer gleichbleibende Qualität in maximaler Ausstoßhöhe. Kein Schichtwechsel, keine sozialen Probleme, keinerlei irgendwelche Verantwortung für Menschen.
    Maschinen sind "reines Material" und man kann mit ihnen viele Jahre durchproduzieren, ohne dass es auch nur einmal ein Problem mit ihnen gibt.
    Eine vollautomatische Fabrik ist so durchdacht, dass sie sich selbst reparieren und warten kann. Am Ende braucht man nur noch einen Menschen pro Fabrik, der die Knöpfe drückt.. wenn die Maschinen wirklich nicht weiter wissen/können.


    Foxconn hat aktuell in China und Taiwan 12 Fabriken. In jeder arbeiten rund 100.000 Arbeitnehmer.
    Sind sie vollautomatisch, werden davon vielleicht noch eine Handvoll benötigt. Diese Handvoll muss aber auch nicht besonders gut bezahlt werden - denn: Auf ihren Arbeitsplatz warten Millionen, die zuvor entlassen wurden und die bislang wirklich fast alles für einen Arbeitsplatz getan haben.


    Foxconn ist das beste Beispiel für menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft - und was man machen kann, um sich auch noch der letzten Probleme zu entledigen.


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    Wer jetzt aber meint, das wäre "nur ein chinesisches Problem", der wird demnächst eines Besseren belehrt werden.
    Foxconn besitzt überall auf der Welt Fabriken.
    Jetzt strebt Foxconn sogar, mit Unterstützung von Donald Trump, an, die weltweit größten Fabriken für Apple in den USA zu bauen und zu betreiben.


    Zitat

    Experten halten allerdings eine Verlagerung der iPhone-Produktion wegen der bestehenden Lieferketten und der hohen Lohnkosten in den USA für unwahrscheinlich.


    https://www.heise.de/mac-and-i…obs-schaffen-3565542.html


    Die Probleme werden also outgesourct .. ab in die USA.
    Im Gegensatz zu den Experten halte ich es aber für realistisch, dass solche Fabriken dort entstehen und betrieben werden können.

    In China wird geübt und rumprobiert, was man mit Menschen machen kann und wie man sie ersetzen kann.

    Sobald die ersten Erfahrungen vorliegen, kann man alles ganz gut exportieren und in anderen Ländern etablieren.
    Am Ende verlieren Millionen Menschen ihre Jobs und die Hersteller haben nur noch die Kosten für Materialbeschaffung und ein Bisschen Betriebsstrom.


    Maximale Gewinnoptimierung bei minimalem Einsatz. Mit einer vollautomatischen Fabrik ist das ganz leicht möglich.
    In China ist man längst schon in einigen Fabriken über Phase 1 und Phase 2 hinaus. Das bedeutet, dass die Vollautomatisierung fast fertig ist.


    ....


    Können wir als Verbraucher übrigens etwas daran ändern ?
    Nein, das klappt einfach nicht wirklich. Die Wege und Verknüpfungen untereinander sind so verwickelt, dass man kaum noch sagen kann "das wird da hergestellt und das da".
    Selbst wenn wir es wüssten, könnten wir bestimmte Fabriken einfach nicht mehr boykottieren. Irgendwo steckt in jedem Gerät ein Bauteil, das aus so einer Fabrik kommt.
    Andererseits sind auch nur die wenigsten von uns in der Lage, so viel Geld für ein Gerät ausgeben zu können, dass man eins kauft, bei dem man ganz genau weiß, dass die Arbeiter, die es hergestellt haben auch vernünftig bezahlt werden.


    Letztens eine XBox gekauft ? Neues Smartphone ? Neuen HP-Rechner ?
    Na siehst du ? Bei manchen Produkten hat man leider keine Wahl, wenn das Gerät eben nur in solchen Fabriken hergestellt wird.


    PS:
    2012 kostete ein iPhone "über 500 Euro" (siehe oben)
    2017 kostet das günstigste aktuelle iPone 7 bereits "ab 759 Euro"
    Die Geräte wurden also um über 50% teurer.


    Der Materialwert eines Gerätes liegt, laut Fachleuten, im Bereich von unter 50 Euro.
    Der Zusammenbau kostet nur wenige Cent oder Euro (siehe Kostenrechnung aus dem Jahr 2012)
    Der Rest sind also Transportkosten, Steuern und Gewinn, Gewinn, Gewinn.