Verlegen von Rasenkantsteinen / Rasenkantensteinen

  • Wir stellen fest, dass viele Besucher dieses Thema in eine Suchmaschine eingeben und dann auf das Thema Verlegen von Rasenmähersteinen / Rasenmäherkanten geleitet werden.


    Um diesen Fehlern von Suchmaschinen etwas auszugleichen, versuchen wir hier einmal eine passende Anleitung zu geben.
    Leider können wir sie nicht mit Fotos begleiten, da wir es unterlassen hatten, eine Kamera mitzunehmen.


    Eigentlich ähneln sich die Arbeitsweisen beider Themen ziemlich:
    Beim Kauf der Rasenkantsteine kann man im normalen Baustoffhandel durchaus höhere Qualität zu günstigeren Preisen finden


    Durch das hohe Gewicht, sollte man es jedoch NICHT versuchen, die Steine im eigenen Pkw zu transportieren.
    Für den Transport ist ein Anhänger oder ein Transporter zu empfehlen


    Ohne Rückenschäden kommen eigentlich nur die davon, die entweder schwere körperliche Arbeit täglich machen oder die einen Helfer dabei haben.
    Ich empfehle, in jedem Fall einen Helfer zu bitten/zu nehmen.


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    Es gibt 3 Möglichkeiten, Rasenkantsteine zu verlegen:

    Die reine Erdverlegung

    Sie erfordert Geduld, genaues Arbeiten und auch relativ viel Mühe. Sie spart (etwas) Geld und lässt sich später immer wieder korrigieren oder relativ mühelos entfernen.
    Für die Natur aber wohl die beste Möglichkeit.


    Die reine Beton-Verlegung
    Sie geht schnell, macht relativ wenig Mühe und man kann damit gleichzeitig sogar noch Rasenmähersteine einbringen.. weil man beim Setzen der Rasenkantsteine gleichzeitig die Vorraussetzungen dafür schafft... oder man kann eine sichtbare Betonfläche bilden, die asl "Rasenmäherrad-Lauffläche" dienen kann ... und somit die Funktion der Rasenmähersteine erfüllt.


    Die Misch-Verlegung
    Sie kombiniert beide anderen Arten miteinander.
    Man gießt zwar eine "Betonführung", damit man dauerhaft eine Positionsveränderung verhindert. Zum Anfüllen benutzt man aber Erde, die man verdichtet.


    Vorteil für später:
    Die "Betonführung" ist nur relativ dünn. Sie sorgt ja nur für die "richtige Position".
    Sie kann also recht schnell wieder entfernt werden und kostet relativ wenig.


    Doch nun zum eigentlichen Tehma:
    Wie verlegt man Rasenkantsteine/Rasenkantensteine ?


    Die Vorbereitungen sind ähnlich denen der von Rasenmähersteinen:
    - Gleich zu Anfang die Steine in unmittlebarer Nähe zum späteren "Stellplatz" auslegen.
    - Die Werkzeuge sind die gleichen Werkzeuge - zus#ätzlich benötigt man jedoch noch starke Stäbe aus Holz/Metall
    - Die Arbeitsweise ist ähnlich

    Die Arbeitsweise für Rasenkantsteine bei Erdverlegung

    Man schafft eine Rinne direkt neben der Rasenfläche.


    Diese Rinne muss parallel zur Rasenfläche verlaufen (vor Allem wenn das Gelände abschüssig ist) Wasserwaagen nutzen nichts, wenn die Rasenfläche sich hebt und senkt.
    Dadurch, dass Rasenkantsteine viel länger sind, kann man sie leider nicht exakt parallel zur Rasenfläche laufen lassen.


    Um eine optisch schöne Linie zu schaffen, muss man am Anfang und am Ende der Rasenfläche jeweils einen Stab setzen.
    Hier dran befestigt man eine Schnur, die in der gewünschten Höhe der Rasenkantsteine verläuft und als Richtschnur für das spätere Setzen der Rasenkantsteine dient.


    Während man bei den Rasenmähersteinen eine Richtlatte nur selten benutzen kann, ist sie hier ein sehr nützliches Arbeitsmittel ... vor allem wenn es windig und die Richtschnurr etwas locker gespannt ist.


    Wer nach dem Spannen der Richtschnur feststellt, dass die Rasenfläche sehr extrem steigt und fällt, der sollte sich die Bereiche vorher markieren.
    Da es bei Rasenkantsteinen einen größeren Aushub gibt, kann man die verbleibende Erde dann in diesen Bereichen zum Auffüllen benutzen und sie später erneut einsäen.


    Das Setzen der Rasenkantsteine
    Man stellt den Rasenkantstein senkrecht hinein. Während eine Person den Stein in der Senkrechten hält, fixiert ihn die andere Person mit mindestens 1 Stab pro Seite, damit der Stein nicht kippen kann.

    Nachdem der Stein nun steht, treibt man ihn mit leichten Schlägen nach unten, damit er festen Halt bekommt.

    Hier ist jetzt viel Gefühl oder Erfahrung gefragt, weil die langen Steine sogar viel schneller brechen können, wenn der Boden nicht genau gerade ist.
    Sobald er wackelt, muss mit Erde/Sand unterfüttert werden. Dann beginnt erneut das "Treiben".
    Immer Stückchen für Stückchen... bis der Stein ohne zu wackeln fest aufliegt.

    Erst danach kommt der Blick zur Richtschnur:

    Viel zu hoch ?
    Vorsichtig weiter treiben oder den Stein noch einmal herausnehmen und etwas Erde abtragen - und dann beginnt das Spiel von Vorne.


    Viel zu tief ?
    Stein raus und Erde auffüllen - und dann erneut beginnen


    Der Stein muss exakt parallel zur Richtschnur verlaufen. Wenn er sich nur an einem Ende um einige Zentimenter hebt oder senkt, wird daraus ein enormer Höhenunetrschied am Ende der Rasenkantsteine werden.


    Nun haben wir das nächste Problem:
    Sobald wir die Haltestäbe entfernen, fällt der Stein um.
    Wir müssen jetzt also sofort Erde auffüllen und sie verdichten, damit der Stein Halt bekommt.


    Beim Auffüllen und Verdichten wird sich der Stein bewegen. Er kann nach Hinten/Vorne rutschen oder von der Senkrechten abweichen.


    Um das Wegrutschen zu verhindern, kann man weitere Stäbe direkt am Stein entlang zu beiden Seiten einschlagen.
    Um die Senkrechte immer im Auge zu behalten, empfehle ich ein Senklot (Schnur + Gewicht)... oder die 2. Person achtet aus der Entfernung darauf, dass der Stein weiterhin senkrecht stehen bleibt und gibt entsprechende Hinweise.


    Wenn man zu zweit arbeitet, klann man sich beim Setzen udn Beobachten abwechseln. So haben beide zu tun, können sich aber zwischendurch auch ausruhen.


    Der erste gesetzte Rasenkantstein ist so ziemlich der Wichtigste.
    Seine Lage im Boden ist entscheidend für den Gesamtverlauf der Strecke.


    Man kann ihn am Anfang oder am Ende der Strecke beginnen.. aber: Man kann ihn auch einfach direkt in die Mitte setzen um danach zu beiden Seiten weiter zu arbeiten.
    Ich persönlich bevorzuge die Mitte:
    Man hat zwar nicht die schönen Anfangserfolge ("Schon x Meter geschafft"). Man hat aber auch nicht die extremen Abweichungen in der Höhe, weil man in der Mitte beide (Ende)Seiten beeinflussen kann.


    Wenn nun der erste Stein perfekt und wie gewünscht sitzt, kann man den zweiten Stein ansetzen.
    Ab hier beginnt dann der "Aufstieg und Fall" der Linie.
    Ganz exakt am ersten Stein angesetzt, wird dessen Linie auch exakt fortgeführt.


    Ich empfehle etwas Abstand. Dadurch kann man auch den Folgestein an der Richtschnur ausrichten und somit kleinere Fehler der vorhergenden Linienführung ausgleichen... ohne dass es später zu sehr auffällt.



    Nachteil der reinen Erdverlegung:

    Rasenkantsteine wiegen relativ viel. Mit der Zeit werden sie sich deshalb (fast immer) in der Lage ändern. Sie können einsinken, wegkippen oder wegrutschen.


    Das Einsinken kann man etwas minimieren indem man auf dem Boden eine Lage Kies einbringt. Danach kommt eine dünne Erdschicht, damit man den Stein auch "treiben" kann.
    Der Kies wird später ein schnelles und tiefes Einsinken "dämpfen".


    Das Wegrutschen kann man verhindern, indem man kleine Haltestäbe setzt, die dann unterhalb der sichtbaren Fläche verblieben und auf Dauer den Stein in Position halten.
    Wenn der Stein relativ tief eingelassen wurde, halten sie ihn auch (unterstützenend zur Verdiichtung) in der Senkrechten. Das Verdichten des wieder angefüllten Erdbodens wird dadurch zwar etwas mühseliger, es lohnt sich aber auf lange Zeit.


    Der Vorteil der reinen Erdverlegung ist wie gehabt:
    Man kann später immer noch korrigieren, ohne dass man mühsam die vorherigen Arbeiten entfernen/vernichten muss.


    Da Rasenkantensteine keine größere geschlossene Oberfläche bilden, werden sie auch nicht bei den Abwassergebühren mit einbezogen.
    Eine Betonverlegung wäre also später nicht nachteilig.


    Vorteil der Beton-Verlegung
    Gerade an Hängen würde ich sie empfehlen.. oder wenn es etwas schneller gehen soll.


    Beton-Verlegung


    Rinne ausheben, Beton einbringen, Rasenkantstein setzen, Fixierungsstäbe setzen, an der Richtschnur ausrichten.
    Das geht sehr schnell und macht wenig Mühe..
    Wenn man sehr zügig arbeitet, kann man sogar noch Fehler im Verlauf korrigieren.
    Hohes Tempo und wenig Arbeitsaufwand für das reine Setzen sind die Hauptvorteile der Beton-Verlegung.


    Danach muss man leider warten, bevor man weitermachen kann.
    Der Beton muss aushärten, bevor man mit dem Anfüllen/Gießen beginnen kann.


    Nun schalt man die Füllbereiche mit Brettern ein.
    Der Füllbereich sollte dabei nicht in den sichtbaren Bereich gelangen. Mit einigen Zentimeter Erde wird später noch weiter aufgefüllt, damit man den Rasen neu einsäen kann und damit er dann eben genau bis zum Rasenkantstein reicht.



    Die Misch-Verlegung

    Hierbei kombiniert man die Arbeitsweisen von Beton-, und Erd-Verlegeung.
    Eigentlich hat man damit das schnellste und beste Ergebnis aus beiden Arten:
    Hohe Dauerhaftigkeit, wenig Kosten und Mühe..und trotzdem kaum dauerhaft versiegelte Flächen.


    Nur muss man beim Auffüllen konsequent bleiben:
    Wer mit Erde auffüllt, muss auch die Zwischenräume (zwischen den Steinen) damit auffüllen.. oder nur einen kleinen Teil mit Beton ausgießen und danach mit Erde weiter füllen.
    Unnatürlich wirkt es nur, wenn man mit Erde anfüllt und die Zwischenräume komplett mit Beton ausgießt.

    Misch-Verlegung ?

    Meine Empfehlung :thumbsup: