Erinnerungen an das Leben

  • Erinnerungen an die Kindheit:
    Die Oma bittet das Kind, doch mal einen Faden einzufädeln. Das Kind sieht darin kein Problem. Das Nadelöhr ist sehr groß, die Finger klein, kein Problem

    Erinnerungen an die Jugend:

    Ich weiß mehr und bin geschickter als ein Kind, bin asber noch nicht so klug und stark wie die Erwachsenen. Dauert aber nicht mehr lange.

    Erinnerungen an das frühe Erwachsenensein:

    Ich bin stark, wendig und klug. Alles funktioniert perfekt. Das Leben ist doch schön ... nur etwas mehr Geld, aber das kommt noch.


    Erinnerungen an das "Mittelalter":
    Perfekt. Körperlich alles optimal, geistig fit, hoher Bildungsstand gekoppelt mit Lebenserfahrung.


    Erinnerungen an das "gehobene Alter":
    Der Körper zeigt leichte Ausfallerscheinungen. Die Fehler der vorherigen Alter machen sich bemerkbar, weil man sich "zu stark" fühlte. Die ersten Probleme mit den Augen oder Hand-Augen-Koordination treten auf.
    Gleichzeitig kennt man sehr viele Möglichkeiten, körperliche Mankos mittels Wissen auszugleichen. Da wo die "Muckies" fehlen, wird "Köpfchen" benutzt.
    Das Schulwissen ist teilweise vorhanden und kann noch reaktiviert werden, wenn auch mühsam. Berufs- und Lebenserfahrungen überwiegen. Man blickt hin und wieder einmal in die Vergangenheit und in die "glorreiche Zeit" zurück.
    Das Geld reicht eigentlich immer noch nicht so richtig, aber man hat schon etwas was man früher nie hatte und sich schon so manchen Traum erfüllt.


    Erinnerungen an das hohe Alter:
    Damals war doch alles viel besser. Körperliche Gebrechen bestimmen das Leben. Man hat sich angepasst. Kräftesparen für das "wirklich Wichtige"
    Erinnerungen überwiegen, Schulwissen ist veraltet, verschwunden, ungenutzt. Die Gedanken kreisen nicht mehr um die Zukunft. Sie dauert ja nicht mehr lange.
    Träume gibt es kaum noch oder man hat sich damit abgefunden, dass man sie sich nie wieder erfüllen könenn wird.
    Die letzten Wünsche finden Platz im Testament und man befasst sich schon damit, wo und wie man einmal beerdigt werden möchte.


    Erinnerungen an den Tod:
    Gleich ist es soweit. Alles zu Ende oder gibt es doch etwas danach ? Der Körper versagt, ein letzter Gedanke ... aus vorbei oder doch nicht ???

    Ab jetzt lebt man nur noch in den Erinnerungen derer, die an dich denken.



    Geschrieben aus Erinnerungen vieler befragter Menschen ... nur die "Erinnerung an den Tod" werden immer Fiktion bleiben.