Dachlawinen und Eiszapfen am Dach

  • Im Winter gibt es immer mal wieder Tauwetterperioden.
    Je nach Dach und Dachneigung wird der tauende Schnee nun zur Gefahr für Fußgänger und parkende Fahrzeuge.


    Es beginnt damit, dass das Tauwasser nicht in der Regenrinne ablaufen kann (weil diese voll Schnee ist) und am Dach herunter tropft.
    Da es aber immer noch kalt genug ist, bilden sich mit der Zeit immer größere Eiszapfen.
    Wenn sie sich direkt über einem Fußgängerbereich bilden, besteht Unfall- und Lebensgefahr für alle Passanten sobald sichdie Zapfen lösen.


    Wenn ein Eiszapfen aus großer Höhe fällt, kann es auch durchaus sein, dass er in das Dach eines parkenden Fahrzeuges ein paar "Luftlöcher stanzt".


    Entfernen von Eiszapfen


    1) Parkende Fahrzeuge wegfahren lassen
    Beim Entfernen fallen die Eiszapfen unkontrolliert nach unten. Fahrzeugschäden sind nicht ausgeschlossen


    2) Ein bis zwei Personen außerhalb des Gefahrnbereichs aufstellen.
    Aufgabe dieser Personen ist es, Passanten am Durchqueren der Gefahrenzone zu hindern ... zu der der Fußweg gleich werden wird. Sie müssen notfalls auch ihrer "Bitte Nachdruck verleihen" können.


    3) Entfernen der Eiszapfen
    Im obersten Stock unter dem Dach Fenster öffnen. Nun nimmt man einen ausziehbaren Besen/Schrubber oder eine Stange und schlägt die Zapfen Stük für Stück ab.
    Als Erstes wird man daran denken wollen, die Eiszapfen vom Haus weg zu schlagen. Das wäre völlig falsch !
    Damit werden die Zapfen zu gefährlichen Geschossen, die ein sehr hohes Schadenspotential haben.
    Besser ist: Von Außen zur Hauswand hin abschlagen. Der Zapfen zerbricht schon am Anfang in mehrere Teile und der Fallbereich bleibt annähernd kontrollierbar.
    Hier gilt: Besser langsam abschlagen als "mit Karacho". Je kleiner die Stücke desto ungefährlicher ist es.


    Kann ich nicht einfach so ein Flatterband spannen, damit ich die Eiszapfen nicht entfernen muss ?
    Nein.
    Man hat die Pflicht, die Gefahr zu beseitigen .. oder den Bereich wirklich kompkett zu sperren. Hierzu sind einfache Bänder aber nicht geeignet und "wirkliche Sperren" sollte man lieber vorher mit der Kommune abklären.


    Übrigens:
    Wenn der Hausbesitzer sich nicht darum kümmert, kann ein "netter Nachbar" auch die Polizei rufen. Die beurteilt die Gefahr und bestellt dann eventuell die Feuerwehr. Auch hier müssen parkende Fahrzeuge entfernt werden ... und der Einsatz geht richtig ins Geld.


    Wie bei allen Tipps:
    Das Vorgehen wurde zuvor erprobt. Es funktioniert. Es wird aber keine Gewähr für Nachahmer übernommen.

  • Dachlawinen


    Sobald das Tauwetter richtig einsetzt, kommen die Schhneemassen auf den Dächern auch ins Rutschen.
    Hier kann der Hausbesitzer nichts spontan machen.
    Er kann nur für den nächsten Winter vorsorgen indem er z.B. Schneefanggitter anbringen lässt, damit solche Dachlawinen nicht mehr einfach vom Dach rutschen können.
    Je nach Lage des Hauses muss man übrigens nur die "Wetterseite" des Daches mit solchen Gittern ausstatten (spart Kosten)
    In wirklichen Schneeregionen sind solche Schneegitter vorgeschrieben, aber auch Hausbesitzer in anderen Regionen sollten sich überlegen, ob es nicht auch für sie sinnvoll ist.

    Mit der Dachlawinen prallen auch die anhängenden Eiszapfen und große schwere Schneemassen unten auf.

    Hier ist also ein doppeltes Schadenspotential vorhanden.
    Eben konnten wir noch sehen, wie eine relativ kleine Dachlawine die Markise vor einem Laden regelrecht "von der Wand geschlagen" hat. Nicht nur das Gestänge, sondern auch die ganze Halterung wurde vom Haus weggerissen und zertrümmert.


    Bei Gefahr von Dachlawinen gibt es nur einen Selbstschutz:
    Straßenseite wechseln, wenn Schneeüberhänge sichtbar sind oder schon viel Schnee auf dem Gehweg liegt.
    In einer Straße ist normalerweise immer nur eine Häuserseite von den Schneemassen betroffen, so dass man auf der anderen Seite ein geringeres Risiko hat.
    Hier sollte man auch auf Hinweise und Bänder achten und die Bereiche meiden.