Woher haben die meine Mailadresse ?

  • Gute Frage, nächste Frage *scherz*


    Doch im Ernst:
    Manchmal registriert man sich bei einer Seite oder für einen Newsletter ... und irgendwann bekommt man Werbung von Unbekannten zugeschickt.


    Wer hat da wohl die Mailadresse weiter gegeben ?


    Eigentlich kann man das nicht herausfinden. Googlemail bietet aber einen kleinen Trick, bei dem man doch sehen kann, welche Webseite die Adressen weitergegeben hat:
    Setzt einfach bei der nächsten Registrierung hinter die eigentliche Mailadresse ein Pluszeichen (+) und den Namen der Internetseite bei der ihr euch gerade registriert. (Beispiel: MaxMustermann+Ratgeberforum@googlemail.com)


    Wenn dann später einmal eure Mailadresse weitergegeben und für Werbung missbraucht wird, seht ihr an der Adresse der Eingangsmail, wo ihr die Adresse einmal angegeben habt.
    Dann könnt ihr einfach eure Mailadresse aus diesem Newsletter entfernen oder den Seiteninhaber anschreiben, dass er eure Adresse nicht mehr weiter gibt.


    Wir danken dem Offline-User "MB" für diesen hilfreichen Trick :thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup:

  • Bei Seiten wie Amazon etc. gebe ich meine richtige Mailaddi an.


    Aber bei Facebook, Studivz und co. gebe ich nur Instant-Mailadressen an.


    Keine Peile wie es um den rechtlichen Rahmen steht, aber man soll mir nachweisen, dass ich das war...

  • Obwohl man keinen zwingen kann, seine echte Identität preiszugeben (außer bei Rechtsgeschäften), so sollte man doch keine Wegwerfadressen benutzen.


    Warum ?
    Jetzt stell dir einfach mal vor:
    Deine Lieblingsseite schreibt dir eine Mail, dass du mit deinem nächsten Besuch auf der Seite zustimmst, dass alle deine gespeicherten Daten kostenpflichtig weitergegeben werden dürfen ... außer du widersprichst dem vorher per Mail.


    Problem :
    Der Betreiber kann und wird nachweisen, dass er eine Mail an dich geschickt hast. Du allein bist dafür verantwortlich, dass er auch immer eine gültige Mailaddi von dir hat.
    Du stimmst also vielleicht Bedingungen zu, die du (mangels Mail) gar bicht kennst.. un d das ist dann rechtlich eiwadnfrei.


    Bei FB & Co. brauchst du aber keine Sorge zu haben. Die sind sowieso dafür bekannt, dass sie Userdaten ohne Genehmigung ins "Ausland verschiffen" um sie dort dann unter anderen gesetzlichen Bedingungen lukrativ zu vernarkten. ;)


    Wenn du dagegen einem "Mist baust" .. dann braucht man deine Mailadresse nicht. Deine IP wird ja spwieso geloggt und kann in diesem Fall dan an die behörden gegeben werden. Die finden dann schon heraus wer hinter "Ichversteckmich" wirklich steckt :thumbsup:

  • im Prinzip könnte man doch über einen Proxy eine falsche E-mail Adresse erstellen, diese dann bei Facebook angeben (welches man auch nur über den Proxy - z.B. TOR Browser besucht) und damit keine Spuren hinterlassen ???


    Bitte korrigiert mich in meiner naiven Annahme ;D
    mfg


    Wer zuletzt lacht, hat den höchsten Ping!
    :lol


  • Länger drüber nachgedacht ...
    Die Mailadresse über einen normalen Proxy anzulegen, ist möglich.
    Eine wirklich anonymer Proxy (den es mittlerweile faktisch nicht mehr gibt) wird die nötigen Daten beim Erstellen des Accounts nicht an den Userrechner übermitteln.
    Eine Proxykette á la TOR wird ein ähnliches Problem verursachen. Während der Einzelschritte der Registrierung werden diverse Daten ausgetauscht. Da bei einer Proxykette Zeitverzögerungen auftauchen werden, werden manche Verzögerungen dazu führen, dass diverse Sicherheitsmerkmale wieder und wieder eingegeben werden müssen, bis es dann irgendwann einmal klappt.


    Soweit also durchaus möglich... nur sehr umständlich.


    Wenn das CMS der Community relativ gut ist (das mit dem "gut" ist Auslegungssache), wird es während der Registrierung die ersten Cookies usw. zur Authentifizierung und Identiffizierung auf dem Userrechner ablegen wollen.
    Die Proxykette muss also "stable" sein während dieses Vorgang = keiner der Proxies dürfte zwischendurch ausgetauscht werden.
    Wer etwas mit TOR gearbeitet hat, weiß, dass aber gerade der Wechsel der Proxies eine der Sicherheitsmaßnahmen ist.


    Nun zu den einzelnen Posts ...
    Hier werden maximal die Daten des Rechners am Ende der Proxykette mit dem Post gespeichert. Das bedeutet, dass derjenige, durch dessen Rechner die direkte Verbindung zum CMS hergestellt wurde, rechtlich zur Verantwortung gezogen werden wird.
    Seine IP führt später zu seinem Rechner.
    Damit er selbst "ohne Schrammen rauskommt", müsste er also für Zeitpunkt des Posts ein wasserdichtes Alibi haben, das beweist, dass er nie den Rechner hätte bedienen können.


    Der wirklich "Schuldige" würde sich also hinter dem Rücken des Proxybesitzers verstecken und ihn "seine Suppe auslöffeln lassen".


    Aber .. "denkste Puppe"
    Viele CMS können schon automatisch erkennen, wenn der Accountbesitzer immer wieder mit wechselnden Rechnerkennungen und Ausstattungen ankommt und postet.
    Hier gibt es Warnungen an den User und den Admin, dass der Account eventuell gehackt wurde und nun missbraucht wird.
    Je nach Sicherheitseinstellungen wird der Account dann geblockt oder dauerhaft gelöscht.


    PS:
    Sowohl phpBB als auch MyBB haben solche Kontrollvorrichtungen automatisch eingebaut um Spammer abzuwehren.
    Je nach "Zusatzausstattung" sind sie auch in der Lage, den User zu "tracken und tracen" = Sie verfolgen die Proxykette bis zum User zurück, wähend er eingeloggt ist. Dieses "Track und Trace" widerspricht zwar diversen deutschen Gesetzen, wird aber trotzdem oft genug eingebaut. Solange der Seitenbetreiber mit den dadurch entstandenen Erkenntnissen keine Auswertungen vornimmt, ist es rechtlich oft genug sogar wieder zulässig.


    Wer auf Seiten stößt, die GoogleAds usw. benutzen, sieht sich übrigens solchen Track & Trace-Programmen gegenüber stehen. Aus diesem Grund werden solche Seiten oft in Bewertungssystemen auch entsprechend abgewertet.


    Doch egal wie die rechtlichen Grundlagen später auch sind: Ist so eine Funktion eingebaut und aktiviert, können diese Daten auch wieder den Behörden übergeben werden.


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    Die Grundidee, völlig anonym im Netz zu sein, halte ich für positiv.
    Ich habe batürlich auch lange überlegt, ob diese Anonymisierung im Endeffekt dazu führen könnte, dass man ungestraft Illegales verbreiten könnte.


    Wenn ich zum Ergebnis gekommen wäre, dass ich durch Veröffentlichung der Idee von Womble, Illegalitäten unterstützen könnte, hätte ich den Beitrag leider verschieben müssen.
    Dadurch, dass aber jeder Seitenbetreiber die Möglichkeit hat, Sicherheirtsfunktionen einzubauen, die schlussendlich dazu führen, den wirklichen "Täter" ausfindig zu machen (bzw. Daten zu generieren, die dann zu ihm führen können), kontne ich ihn weiterhin sichtbar lassen.


    Man kann sich also völlig anonym an Communities beteiligen .... und der Seitenbetreiber wird auch nie selbst herausbekommen können, wer hinter den Userdaten steckt.... es gibt jedoch genügend Maßnahmen, die dafür sorgen, dass illegale Aktivitäten im Netz nicht ohne Folgen für den Täter bleiben.... und das ist auch gut so.



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    Wer sich und fragt, woher das Wissen um das Tracing kommt und ob es hier in diesem Forum eingesetzt wird ...
    Das Wissen kommt daher, dass ich bereits vor mehr als 1 Jahr ein enderes CMS für das Forum gesucht habe und genau auf die genannten Funktionen dür dieses andere CMS stieß. Ich habe sie in einem Test-CMS getestet und dazu auch TOR benutzt. Am Ende erhielt ich immer meine eigene und aktuelle IP angezeigt. Mit der IP kann ich zwar nichts anfangen, kann sie aber dann wieder an Staatsanwaltschaften üergeben.

    Hier in diesem Forum sind solche Funktionen weder möglich, noch eingebaut, noch geplant.

    Die "Ehrenhaftigkeit" der User wird auf anderer Ebene kontrolliert, die nicht technisch bedingt ist. Jeder User hat zuvor über einen längeren Zeitraum zeigen müssen, wie es "in ihm aussieht". Nur wer schon vorher bekannt war, darf sich überhaupt dem kleinen Zusatztest als "Einsteiger" unterziehen.


    Alle Mitglieder des Ratgeber--Forum.de haben im Internet eine so positive Reputation, dass Misstrauen nicht mehr nötig ist.
    Sie stellen alle ihr Wissen, Können, Ideen zur Verfügung um anderen Internetbenutzern mit Rat und Tipps weiter helfen zu können. Wenn es nach den aktuellen Mitgliedern geht, wird hier nichts dauerhaft zu lesen sein, was illegale Aktivitäten fördert.


    Ein dickes "Dankeschön" an Womble für die Idee, wie man zwar völlig anonym bleiben kann, ohne dass jedoch die Gefahr besteht, dass man dadurch "Subjekten" Möglichkeiten zeigt, wie sie ihr Tun verheimlichen können.