Nachdem sich Griechenland nun dazu entschlossen hat, dass die Bevökerung erst einmal abstimmen soll, ob sie den Euro überhaupt noch behalten wollen - hat der Rest der Euroländer beschlossen, alle Hilfszahlungen erst einmal auszusetzen, bis eine Entscheidung gefallen ist.
Als die Krise begann, war es undenkbar, dass ein einzelnes Land den Euro so beeinflussen könnte, wie es dann geschehen ist.
Man dachte, dass es genügt, wenn die anderen Länder entsprechende Hilfszahlungen leisten, um die Krise bewältigen zu können.
Die Krise hat jedoch gezeigt, dass so manche Wirtschaft der Euro-Länder, SELBST so nahe an der Grenze stand, dass schon leichte Schwankungen genügen, dass sie selbst zum "Pflegefall" werden.
Noch vor einigen Monaten hatte man sich vehemment dagegen gewehrt, anzuerkennen dass es eine "drastische Maßnahme" geben musste.
Wer von einem Schuldennachlass oder Ähnlichem redete, wurde angegriffen und als "unsozial" bezeichnet.
Nun hatte man die "Lösung" eines "Schuldenschnitts" gefunden. Die Banken sollten zusätzlich (zu den Verlusten) auch noch Sicherheiten stellen (die bis dahin nie nötig waren).
Nun hat Griechenland selbst einen "Schlussstrich" angekündigt....
Die Euro-Länder haben verständlicherweise die Hilfszahlungen "auf Eis gelegt":
WENN Griechenland sich aus dem Euro zurückziehen will, wäre auch das Geld der Hilfzahlungen unweigerlich verloren.
WENN sie aus der EURO-Währung aussteigen, ist ihre eigene Währung so schwach, dass sie faktisch zahlungsunfähig sind. Schlagartig wäre ihr Geld nicht einmal mehr das Papier wert, auf dem es gedruckt ist.
Das was vor einigen Jahren noch undenkbar war, ist Realität geworden:
Man ist "froh" wenn Griechenland "aussteigt" .. und hat plötzlich auch "Lösungen" für diesen Fall bereit.
Seltsam ... seltsam ....
Vor einigen Jahren noch: Kein Grund zur Sorge. Das ist nur eine kleine Störung. Wir packen das.
Vor einigen Monaten noch: Wer was von Pleite oder Schuldenerlass sagt, bekommt "eins über den Deckel"
Vor Kurzem: Die Schulden müssen erlassen werden, weil es Griechenland sonst nicht schaffen kann
Jetzt: Ok. Wenn sie wollen, sollen sie doch.
Ach wie schnell ändern sich doch "Grundsätze" in der Politik
Wenn Griechenland aus dem Euro aussteigt, sind alle bisher gezahlten zig Milliarden an Hilfsgeldern verloren.
Die Länder, die durch die Zahlungen an den wirtschaftlichen Abgrund geraten sind, müssen selbst sehen, wie sie wieder "auf die Beine kommen". Ihre Wirtschaft wird zig Jahre brauchen um wieder auf den Status Quo zu kommen... wie er vor der Krise war.
Ein wirtschaftlicher Schaden, der nicht wieder aufgeholt werden kann.
Griechenland selbst würde dann die erste "westeuropäische 3.Welt" werden.
Ein Pleiteland, dem keiner Geld leihen will. Jeder Kredit wäre effektiv im gleichen Moment verloren.
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WENN Griechenland aber beim Euro bleiben will ... dann geht das "Spiel" weiter.
Und Griechenland ist jetzt nicht mehr das einzige Land, das finanzielle Probleme hat.