Backofen reinigen

  • Schon beim Kauf des Herdes sollte man darauf achten, dass er sich später leicht reinigen lässt.
    Je mehr indirekte Hitze an das Gargut kommt, desto weniger heiße Teile (an denen etwas festbrennen kann) liegen im "Spritzbereich".
    Denn: Jede Heizschlange birgt zusätzliche Mühe bei der Reinigung.


    Version 1: Backofenreiniger


    Diese Mittel enthalten keine normalen Fettlöser, sondern bestehen oft aus chemischen Zusammensetzungen, die nicht eingeatmet werden dürfen. Der Inhalt ist sowohl agressiv als auch gesundheitsschädlich.
    Deshalb: Immer nur bei gut gelüfteten Räumen und mit Schutzhandschuhen benutzen.


    Nach einer gewissen Einwirkzeit, soll man den Schmutz mit einem Lappen einfach aufnehmen können ... soweit die graue Theorie und das was auf den Gebrauchsanleitungen zu lesen ist.
    In der Realität kann man aber auf diese Art nur leichte Verschmutzungen entfernen, wie sie beim normalen Backen/Braten entstehen.
    Passiert einmal ein Malheur, sind diese Mittel aber auch relativ untauglich.
    Schnell ist eine Sprühdose leer, ohne dass der Backofen wirklich sauber zu nennen wäre.


    Version 2: Fettlösemittel


    Normale Fettlöser sind wirkungsvoller als Backofenreingier und weniger gefährlich, haben aber leider den Nachteil, dass sie nicht lange genug an höheren Teilen anhaften, um ihre Fettlösekraft zur vollen Entfaltung zu bringen.
    Hier kann man also nur einen Schwamm mit dem Fettlöser tränken und wischen, wischen, wischen. Später muss man dann alles noch einmal abspülen, damit die Reste des Reinigungsmittels auch komplett entfernt werden.


    Version 3: Kombinieren


    Hier mein Tipp:
    Alle Teile, die oben im Backofen sind, mit einem Reiniger besprühen, der möglichst weit aufschäumt und fest haftet. Das kann ein normaler Fettlöser sein oder auch ein Backofenreiniger.
    Nach einer gewissen Einwirkzeit, den Schmutz mit einem Tuch/Lappen aufnehmen, BEVOR der Schaum angetrocknet ist.
    Lappen in klarem Wasser oder einer Spülilösung auswaschen und erneut nachwischen. Das wiederholt man so oft bis die gewünschte Sauberkeit erzielt wurde.


    Wenn man nun am Nachwischen und Abspülen ist, läuft genügend Fettlöseflüssigkeit in den unteren Bereich des Backofens. Da soll sie auch hin.
    Nach wieder einer kurzen Einwirkzeit, kann man jetzt den ersten "Schmier" unten abwischen.


    Jetzt sollte man das Gröbste heraus haben.
    Nun nehmen wir uns wieder einen einfachen Fettlöser (Spülmittel o.Ä.) und weichen den Boden des Backofens ein. Einwirken lassen und wischen, Einwirken lassen und wischen usw...

    Bei Eingebranntem auf gar keinen Fall "scharfe Werkzeuge" benutzen.

    Der Backofen ist eigentlich nur eine "Blechkiste", die mit Emaille überzogen ist. Emaille kann abspringen und abplatzen.


    Teilweise sind die Bleche aber auch nur lackiert. benutzt man Schaber und spitze Werkzeuge, beschädigt man die Lackschicht. Hier kann sich jetzt nicht nur späterer Schmutz extrem festsetzen, sondern die Röhre kann auch anfangen zu rosten.




    Türen des Backofens reinigen


    Die Türen eines Backofens bestehen in der Regel aus zwei verschiedenen Glasflächen. Beide sind sehr temparaturbeständig.
    Zwischen Ihnen ist eine Luftschicht, die als Isolator dient, damit man sich nicht die Hände an der Außenseite (zu sehr) verbrennt.


    An der Innenseite der Backofentür brennt sich faktisch jede Art von Fett fest.
    Man kann sie eigentlich mit einem normalen Fettlöser so reinigen, wie ich es vorher schon mehrmals beschrieben habe.


    Ich empfehle aber, die Tür ganz auszubauen - bzw. die Scheiben ganz herauszunehmen.
    Weil.. dann kann man viel bequemer reinigen und ko0mmt auch an die Rille dran, in der sich bei jedem Backofen noch Schmutz aus dem Backofeninneren sammelt.. und die man selbst mit "spitzen Fingern" eigentlich nie ganz sauber bekommt ;)


    Die Scheiben sind in der Regel nur mit 2-3 Schrauben befestigt, die jede Hausfrau auch ohne Fachwissen herausdrehen kann.
    Scheiben entnehmen, auf die Arbeitsfläche legen und "nach Herzenslust" reinigen.


    Jetzt nehmen wir uns "die Rille" vor.
    Losen Schmutz mit einem Papiertuch aufnehmen. Jetzt einfach mit einer Seifenlösung einweichen und abwarten. Danach einfach sauber wischen.


    Wenn das erledigt ist, werden auch die Teile der Tür, die nicht aus Glas bestehen, gereinigt.
    Danach kann man die Glasscheiben wieder einsetzen und festschrauben