• Ich nehme an, diese Hausarbeit ist den meisten Frauen und Männern ein Greuel .. auch wenn sie manche Menschen als Hobby oder Beruf betreiben und es darin sogar Weltmeisterschaften gibt.


    Hier nun meine persönlichen Bügel-Tipps.


    Hemd, T-Shirt, Bluse
    Bereits beim Waschen und Trocknen, kann man mitbestimmen, wie viel Arbeit das reine Bügeln machen wird:
    Wenn ein Hemd direkt auf einem Bügel trocknet, zieht es sich soweit selber glatt, dass das Bügeln kaum mehr Zeit und Abeit kostet.
    Auch wer zum Trocknen einen Wäschetrockner benutzt, hat weniger Bügelarbeit als wenn das Hemd auf einer Leine getrocknet wird.
    Vorteil des Wäschetrockners: Auch die Ärmel sind relativ faltenfrei nachdem die Wäsche trocken ist.


    Wie beginnt man ?
    - Zuerst Wäsche vorsortieren, damit man immer wieder die gleiche Bügeltemperatur hat.
    - Bügeleisen auf "Dampf" stellen und die richtige Temperatur wählen. Der Dampf erleichtert das Bügeln, weil die leichte Feuchtigkeit das Gewebe wieder elastischer macht.
    - Bügeleisen einschalten/einstecken und direkt loslegen sobald die Kontrolleuchte erlischt.


    Bei der Reihenfolge der Temperaturstufen sollte man ruhig mit der geringsten Temperatur beginnen = Zuerst die Wäschestücke bügeln, die nur geringe Temperaturen aushalten und danach erst die nächsten Twemperaturstufen wählen.
    Das spart etwas Aufheizzeit und damit auch ein paar Cents (auf das ganze Jahr gesehen)


    Ich beginne jetzt mit dem Kragen bzw. dem Bündchen des Shirts.
    Das ist ein reiner Erfahrungswert, weil dieser Bereich bei den späteren Schritten in der Regl nicht erneut verknittert wird.


    Danach nehme ich mir die Ärmel vor
    Die zu bügelnde Fläche ist relativ klein und man braucht etwas länger als bei den nächsten (großen) Flächen.
    Optimal wäre ein spezieller "Ärmelaufsatz" für das Bügelbrett. Da ich so etwas nicht habe, schaue ich mir den Ärmel genau an:


    Ich lege ihn so, dass er wirklich glatt am Bügelbrett anliegt. Mal ist es die Rückseite des einen Ärmels und dann wieder die Vorderseite des anderen Ärmels.
    Wenn das Hemnd nicht "trunterzieht" und damit Falten verursacht, bügel ich auf diese Art wenigstens keine weiteren Falten hinein.
    Danach bügel ich zunächst von Vorne in die Manschette hinein. Damit bekomme ich die Falten am Besten heraus.
    Danach wird der Ärmel herum gedreht und ich brauche nur noch schnell über die andere Seit gehen. Sie ist in der regel aber schon fast völlig glatt, so dass schon ein "Drüberwischen" genügt.


    Jetzt nehme ich mir den anderen Ärmel vor.

    Warum beginne ich bei den Ärmeln ?

    Weil sie später runterhängen können. Wenn ich mit den großen Fläche beginne, erlebe ich es immer wieder, dass ich beim späteren Ärmelbügeln die bereits gebügelte Fläche wieder verknittere.


    Im nächsten Schritt nehme ich mir die Rückseite vor
    Ich ziehe die Rückseite über das Bügelbrett und kann auf diese Art auch die kleinsten Ecken ganz glatt bügeln.
    Hier beginne ich aber oben am Kragenbereich, weil er öfters Falten hat und das Bügeln deshalb auch wieder etwas länger dauert.


    Danach kommt die Seite mit den Knöpfen dran
    Ich mache die "Fummelarbeit" lieber zuerst. Wenn das Hemnd geschlossen ist sieht man den Bereich zwischen den Knöpfen nicht mehr. Wer will, kann hier also "pfuschen".


    Als Letztes kommt dann die Seite mit der Knopfleiste dran
    Hier nehme ich mir zuerst die Knopfleiste vor. Sie ist später am Deutlichsten sichtbar und muss deshalb "perfekt" aussehen. Da sie auch gerne knittert, beginne ich eben damit.


    Wenn auf einer der Seiten Taschen sind, beginne ich immer zuerst damit, weil Hemdtaschen etwas mehr Sorgfakt erfordern.


    Beim Shirt ist das Bügeln natürlich einfacher
    Nach den Bündchen und Ärmeln, zieht man das Shirt einfach über das Bügelbrett und zieht es einfach weiter rum, wenn eine Seite fertig ist.


    Hosen und Shorts


    Ich beginne mit den Hosenbeinen
    Gerade der Abschluss des Beines ist sehr auffällig, wenn man die Hose trägt. Er soltze deshalb knitterfrei sein.
    Danach lege ich das Hosenbein wieder so hin, dass es straff liegt und bügle es so wie einen Hemdärmel.


    Der Hüftbereich ist dann der nächste Bereich
    Hier ziehe ich die Hose so über das Bügelbrett, dass es möglichst noch in ein Hosenbein rein reicht. Jetzt habe ich wieder glatte Flächen, die ich bügeln kann.
    Wer keine Gürtel trägt, sollte besonderen Wert auf den Gürtelbereich legen. Auch die hinteren Taschen müssen "akkurat" sein.
    Werden diese Kleinigkeiten vergessen, sieht auch eine sonst perfekt gebügelte Hose "ungebügelt" aus, weil darauf eben mit der erste Blick fällt.


    Nach dem Bügeln
    Wenn man Kleidungsstücke gerade gebügelt hat, sollte man sie direkt auf einen Bügel hängen. Nur so werden sie später nicht erneut verknittern.


    Hemden solte nicht zu nah aneinander hängen, weil sich durch den gegenseitigen Druck später wieder neue Falten ergeben. Was vorher "perfekt geplättet" war, sieht dann später nicht mehr so perfekt aus.


    Hosen sollten immer an den Beinen aufgehängt werden. So ziehen sie sich (weil der Hüftbereich schwerer ist) auf Dauer auch weiterhin glatt. Dadurch kann man sie auch ruhig "dicht an dicht" hängen.


    Wer Hosen auf andere Bügel hängt (Hemdenbügel mit Hosenbereich) sollte nur ganz leichte Hosen auf diese Art aufhängen oder eben nur jeweils kurze Zeit. Dieser Bügeltyp sorgt sonst leider dafür, dass an der Knickstelle wieder eine Falte entsteht.. die dann vor dem Tragen wieder gebügelt werden muss.

    Was ist mit Sachen, die gefaltet im Schrank liegen ?

    Die Falten werden später wieder sichtbar sein. Man soltle deshalb das Hemd/Shirt so falten, dass möglichst große Flächen entstehen und die Knicke außerhalb des normalen Sichtbereichs liegen.


    Man kann die Falten auch absichtlich als "stylisches Element" benutzen.
    Wenn man weiß, dass man sie später nicht erneut rausbügeln wird, faltet man das Wäschestück eben ganz absichtlich "scharf und zackig". So manche Hausfrau faltet ein gerade gebügeltes Hend deshalb direkt nach dem Bügeln und bügelt im gefalteten Zustand noch einmal drüber.


    Was erleichtert das Bügeln ?


    Feuchtigkeit
    Entweder das Wäschestück schon bügeln wenn es noch leicht feucht ist oder es im Nachhinein noch einmal leicht anfeuchten.
    Hierzu nimmt man dann z.B. einen kleinen Pumpsprüher (für Blumen), den man vorher mit Wasser gefüllt hat.


    Wenn die Falten zu stark sind, feuchtet man ein dünnes Tuch an und legt es über den entsprechenden Bereich.
    Während des Bügelns wird dadurch Damp erzeugt, der direkt in das Wäschestück übergeht. Auch hier ist es die Feuchtigkeit, die das Arbeiten erleichtert.


    Der Tuchtrick ist auch bei glatten Oberflächen zu empfehlen, bei dem das Bügeleisen sonst "Spuren hinterlassen" würde.
    Man braucht kein "Bügelpapier", sondern eben nur ein dünnes fuselfreies Tuch.


    Dampf ist auch nur Feuchtigkeit. Wer den Dampf am Bügeleisen nutzt, erleichtert sich also auch die Arbeit.


    Was ist mit der Wassersprüheirichtung am Bügeleisen ?
    Ich sage: Nur für das ganz Grobe.
    Viel zu viel Wasser und viel zu ungezielt. Mit manchen Bügeleisen kann man damit die Wäsche zwar wieder einnässen, mehr aber kaum ;)


    Bügelhilfen in Sprayform
    Sie machen eigentlich nicht viel mehr als einfaches Wasser: Sie feuchten das Gewebe an und erleichtern damit dann das Bügeln.
    Zusätzlich entsteht noch eine leichte "Rutschschicht" auf der das Bügeleisen besser gleiten kann.


    Sprühstärke
    Heutzutage legt man kaum Wert auf "gestärkte Wäsche". Die Sprühstärke hat den eigentlichen Sinn, das Gewebe langzeitilich zu fixieren. Dabei legt sich dann eine leichte Schicht Stärke auf das Gewebe und dringt beim Bügeln dann ins Gewebe ein.
    Wer mit dabei beim Bügeln ein "Falte reinbügelt", hat es übrigens viel schwerer als ohne Sprühstärke.
    Die Stärke ist im Gewebe und muss da erst wieder "rausgewaschen" werden.
    Deshalb:
    WENN ihr Sprühstärke verweneden wollt, bügelt erst das Hemd perfekt und geht danach in einem weiteren Bügelvorgang noch einmal mit Sprühstärke vor.


    Bügelwasser
    Hat nichts mit dem Bügeln selbst zu tun. Es ist einfaches entmineralisiertes Wasser. Es ist hauptsächlich für das Bügeleisen von Vorteil, seltener aber für das Bügeln selbst (außer dass es eben wie normales Wasser wirkt).
    Wer seeeehr kalkreiches Wasser hat, solte es abe trotzdem verwenden. Denn mit dem Wasser kommt ja auch immer Kalk mit auf und in das Gewebe. DAS ist nämlich der vielzieiterte "Grauschleier"


    Wie bügelt man ohne Bügelbrett ?


    Dickes Tuch (Handtuch/Badetuch) auf den Tisch legen
    Man sollte sich ein spezielles fuselfreies Tuch für das Bügeln vorbehalten. Es sollte möglichst dick sein, um den Tisch vor der Hitze zu schützen, und platt/fest, damit das Bügelergebenis auch entsprechend gut wird.


    Wer auf sehr lange Zeit immer das gleiche Tuch benutzt, erhält automatisch ein sehr festes/plattes Tuch - durch das immer wiederkehrende Bügeln.
    Je mehr Tücher, desto besser der Schutz des Tisches vor der Hitze. Nach dem Bügel ordentlich falten, damit das Tuch nicht selbst Falten hat, die man später in dei Wäsche hineinbügeln würde.


    Wäsche nur dämpfen
    Reine Dampfgeräte reichen eigentlich oft aus um ein heute übliches "Knitterfrei" zu erhalten. Nur wer scharfe Knicke braucht, der muss noch "zum Eisen greifen".


    - Wäschestück leicht feucht auf einen Bügel hängen.
    - Wäschestück nach unten glatt ziehen und dann von oben nach unten (oder umgekehrt) glatt dämpfen.
    - Danach dann für das letzte Trocknen frei weghängen


    Seitlich dämpfen geht mit einfachen Dampfgeräten nicht oder nur sehr schwer.
    Übrigens bitte darauf achten, dass Hitze nach oben steigt. Wer oberhalb der Dampffläche festhält, wird sich schnell die Finger verbrennen. Der Wasserdampf hat rund 100°C. Genug um schwere Verbrühungen hervorzurufen.


    Was bügelt man eigentlich nicht oder nur selten ?


    - Tageswäsche / Unterwäsche, die man nicht zu sehen bekommt
    - Socken, Strümpfe
    - Sachen aus reiner Schurwolle.


    Wer Desous trägt, die nicht nur dem reinen Zweck dienen, sollte sie aber trotzdem bügeln.. denn knitterfrei erzeugen sie eine bessere Wirkung als wenn sie aussehen , wie gerade aus der Waschmaschine geholt ;)