Diskussion zu "Wehrpflichtgrundlagen"

  • Naja.. zu dem an "ort und Stelle sein" sag ich mal wenn man zur Musterung durch irgendeinen Grund nicht kann sind die nicht böse wenn man ebend da Bescheid sagt:
    "Ich bin Krank" oder so.
    Allerdings ohne ein Wort da werden die erst nach dem 3ten Termin Böse und die Leute in Grün Weiß kommen.
    Und die Musterung an sich ist garnet so schlimm.... bis auf die alte Ärztin die dir an Gemächt fassen will XD

    [php]$this->Skills = "PHP, MySQL, C(++), Java, Linux, Windows, Netzwerke, Hardware, atmen, essen, küssen and many more";[/php]

  • Bei mir wars ein alter Mann "Bitte ma Husten"^^


    Wurde sogar 2 mal gemustert. Einmal Grundwehrdienst und einmal wegen Offizier. Beides mal T2 :D


    Aber Leute die ausgemustert werden, warum zieht man die im Kriegsfall ein?? Versteh ich nich.

  • Bitte nicht wundern, wenn diese Artikel demnächst mal in einem anderen Bereich stehen.. ist ja nicht unbedingt eine allgemeine Rechtsinformation ;)


    Aber bis dahin;: Einfach weiter machen *g*


    Zur Menge der Musterungen?
    4 Mal bis ich hin musste, 1 Mal bei der Eingangsuntersuchung,1 Mal bei der Entlassung, 1 Mal bei der späteren Sonderübung. = 7 Musterungen


    Zur Frage von Hazle "weshalb die im Ernstfall alle ran holen"


    Im Verteidigungsfall kommt es wirklich auf jeden an - ob diensttauglich oder nicht.
    Es geht dann auch dabei um Logistik, Nachschub, Versorgung der Zivilbevölkerung - also sehr Vieles was überhaupt nichts mit dem Kampf zu tun hat.


    Ich unterstand nach meiner aktiven Dienstzeit direkt dem Regierungspräsidenten.
    In einer 3-Wochen-Übung konnte ich miterleben, wie die Ernstfallplanung aussieht. Ich sage nur: Zivilist möchte ich dann wirklich nicht sein.


    Habt ihr euch schonmal damit auseinander gesetzt, wo im Notfall bei euch in der Gegend Atombunker sind ?
    In meiner ehemaligen Heimat kenne ich einige. Doch das Wissen nutzt nichts, da sie militärische Anlagen sind.


    @ Hazle
    Du selbst wirst es in der Grundausbildung selbst noch erleben (auch wenn sie bedeutend kürzer sein wird als meine), dass du so trainiert wird, dass sehr Vieles reflexartig geschieht.
    Die Reflexe bleiben sehr lange latent vorhanden.
    Manchmal von Vorteil...
    Abrollen bei hoher Geschwindigkeit.. damals trainiert....
    Jahre später stieg ich mal unbeabsichtigt vom Bike bei 50 km/h ab. Obwohl ich keine Handschuhe oder spezielle Schutzkleidung trug, hatte ich nicht einmal Schürfwunden an den Händen. Der Abrollreflex war einfach noch vorhanden gewesen.. und hat mich vor Verletzungen bewahrt.


    Auch andere Reflexe werden bleiben, weil sie einfach in Fleisch und Blut übergegangen sind.
    Meine Übung fand ca. 7 Jahre nach meiner BW-Zeit statt. Waffengebrauch brauchte man nicht groß erneut trainieren. Es war alles noch vorhanden.


    Im Ernstfall möchte ich mich und andere lieber verteidigen können, als wehrlos dabei zusehen zu müssen wie Kinder und Frauen gemeuchelt werden.
    .....


    Der Vorteil der allgmeinen Wehrpflicht in Deutschland ist übrigens nicht von der Hand zu weisen:
    Jährlich werden einige Tausend Männer neu eingezogen und lernen den Umgang mit der Waffe.
    Im Kriegsfall können so einige Millionen Männer und Frauen dann das Land und seine Bewohner verteidigen.
    Genau dafür wurde/wird man ja dort ausgebildet - für nichtss Anderes.


    Nein. Ich bin kein Militarist.
    Nein. Ich war nicht freiwillig bei der Bundeswehr.
    Ich habe aber einen feierlichen Eid geschworen, den ich auch halten werde.


    Ich persönlich bin nicht für die aktuellen Auslandseinsätze. Der "Fahneneid" bezieht sich nur auf die Bundesrepublik Deutschland.
    Wer als Wehrpflichtiger zu solchen Einsätzen befohlen wird, sollte sich daher dagegen wehren können.


    Anders sieht es bei Jenen aus, die den BERUF Soldat ergreifen/ergriffen haben:
    Wer freiwillig diesen Beruf ergreift, sollte sich vorher mit den Risiken auseinander setzen.
    Das größte Risko des Berufssoldaten ist eben ein Kriegsfall oder Einsatz in einem Krisengebiet - damit verbunden auch der eigene Tod.
    Wer den BERUF ergriffen hat, KANN sich nicht vor seiner Pflicht drücken. Er hat es vorher gewusst.


    Kambodscha, Golfkrieg, Somalia ... meine Reserveeinheit war bei allen dabei - obwohl Deutschland nichts damit zu tun hatte.
    Solange diese Soldaten aber nicht im aktiven Dienst sind, gehören sie nicht der Bundeswehr an...können aber trotzdem dort eingesetzt werden - weil es ja kein Widerspruch ist "Die Bundeswehr war nicht dort".


    ----
    Zum Abschluss etwas zur Erheiterung:
    Während man bei der Bundeswehr ist oder einer Wehrübung, hat man keinen Personalausweis mehr.


    Sobald man auf einem Militärgelände ist, kann die normale Polizei einen weder festsetzen noch darf sie dich kontrollieren.
    Manch einer nutzt diese Rechtslage aus und fährt (mit einem "Blaulichtwagen" im Schlepp) zum nächsten Truppenübungsplatz. Hält dort an und freut sich, dass die "Herrn und Damen von der Polizei" jetzt keine Kontrolle mehr machen dürfen.
    Nur nicht allzu sicher sein: Die nächste Feldjägereinheit bekommt auch Bescheid. Hält man sich also zu lange mit "lange Nase drehen" auf, wandert man stattdessen vielleicht in einen "BW-Knast" :D
    Ist man jedoch vorher auf einer anderen Seite wieder raus - hat man es "hinter sich".


    Mit einem Dienstausweis in der Tasche kann man übrigens auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde einlegen.
    Das können nämlich nur die, die im Staatsdienst sind. Auch als Wehrdienstleistender ist man im Stattsdienst.


    Während ein Polizist normalerweise nur über die Androhung lächelt.....
    (eine Zivilbeschwerde geht nämlich nur zu seinem Vorgesetzten und verpufft dort)
    .... wir der gleiche Polizist plötzlich sehr höflich und zuvorkommend, wenn er den Dienstausweis sieht.
    Diese Beschwerde geht dann nämlich in eine viel höhere Dienstebene.. und ist garantiert mit Problemen für ihn verbunden.

  • Nunja das Thema Auslandseinsätze ist sehr sehr heikel.
    Natürlich geht vieles uns nichts an. Aber die Somalis z.B können sich allein nicht gg das Regime währen und gehen elendich zugrunde.
    Soll da die "zivilisierte" (mit Absicht in Anführungszeichen!!!!!) Welt einfach zuschauen wie ein Mann ein ganzes Land zugrunde richtet???



    Also ich wurde ja auch gefragt, wie ich zu Auslandseinsätzen stehe. Meine Meinung ist, Demokratie ist nicht perfekt aber es gibt zurzeit nichts besseres. Diese sollten wir verteidigen nicht verbreiten weil wir damit die Souveränität anderer Länder verletzten.
    Wenn aber sowas wie Somalia geschieht muss gehandelt werden, wir haben die Mittel und denen zu helfen und sollten dies auch tun.


    Auch sind Auslandseinsätze nicht immer solcher Natur sondern auch Humanitäre Hilfsaktionen bei Tsunamis etc. Da mischt meist die Marine mit (Marine ftw :thumbsup: ) und vor Kap Horn Geleitschutz.


    Naja 2005 (glaub ich) war ja auch ne heftige Diskussion wegen dem Schiessbefehl auf bewaffnete Kinder. Wurde ja vom Stern richtig aufgepusht das Thema und ziemlich mies interpretiert (finde ich).
    Naja ich glaub ich würde schiessen aber danach nen Psychiater brauchen weil naja es war ein Kind und es stellen sich dann so viele Fragen im Nachhinein....


    Alles sehr heikle Themen......

  • Du wirst aus mehreren Gründen auch auf bewaffnete Kinder schießen, die dich oder deine Kameraden angreifen:
    1. Drill
    2. natürlicher Überlebenswille
    3. Schutzinstinkte
    4. rationale Überlegungen:
    Wenn es nicht an seinem Tun gehindert wird, wird es nicht nur dich, sondern auch viele andere angreifen und töten.
    Es gilt also einen Menschen unschädlich zu machen um viele zu retten.


    Es ist übrigens nie gesagt worden, dass man in einem solchen Fall schießt um zu töten. Man bekommt beigebracht, dass nur die maximal nötige Gewalt eingesetzt werden darf um sein Ziel zu erreichen.
    Ein Kind wird auch durch Treffer in Arm/Bein als Angreifer ausfallen - während dieses fanatische Erwachsene wahrscheinlich nicht stoppen kann.


    Und auch wenn man zunächst rein reflexartig reagiert, denkt man doch alle Möglichkeiten durch.
    Drei Mal hätte ich laut Wachbefehl schießen müssen, konnte es aber verhindern indem ich eine andere Möglichkeit fand.