Was ist neu ?
- auch bei den "individuelle Gesundheitsleistungen" (IGEL) , die der Patient alleine bezahlen muss, muss der Patient vorher umfassend und verständlich über Risiken und Kosten aufgeklärt werden. Zusätzlich muss darüber ein persönliches Gespräch geführt werden.
Schluss damit, dass man irgend etwas lesen und unterschreiben muss und wenn man dann beim Arzt ist, heißt es "Sie haben das ja nicht gewollt. Deshalb untersuche ich jetzt nicht weiter"
- Akteneinsicht und das Recht, sie zu kopieren
Kein "Sie haben kein Recht dazu. Das sind meine Akten und ich entscheide darüber"
- Patientenakten sind sorgfältig und durchgehend zu führen
Wenn jetzt plötzlich etwas "verschwindet" , wird davon ausgegangen, dass diese Leistung nicht erbracht wurde
- Kranken- und Pflegekassen müssen Patienten in einem Rechtsstreit gegen Mediziner unterstützen
Mit dieser Pflicht, kann die Kasse nicht mehr sagen "das ist ihr privates Problem"
- Bei nachgewiesenen groben Behandlungsfehlern , muss der Arzt nachweisen, dass das nicht zu einer Gesundheitsschädigung führen konnte.
Hier ändert sich leider nicht so viel. Das Hauptproblem ist unter anderem, dass es sich nicht so einfach nachweisen lässt, dass es ein "grober Behandlungsfehler" war.
- Krankenkassen bekommen eine Entscheidungsfrist, um Maßnahmen abzulehnen oder zu genehmigen. Wenn diese Zeit ohne Entscheidung verstrichen ist, gilt der Antrag als genehmigt.
Die Fristen
- 3 Wochen: Leistungen im Rahmen einer Rehamaßnahme oder Hilfsmittel. Der Patient kann sich danach die Leistung selbst beschaffen und bezahlen und bekommt dann die Kosten von der Kasse ersetzt
- 5 Wochen: Wenn von der Kasse ein Gutachten des medizinischen Dienstes eingeholt werden muss
- 6 Wochen: Anträge zur Zahnbehandlung
Hier kann leider "der Schuss nach hinten losgehen" :Unter Zeitdruck kann eventuell viel schneller ungeprüft abgelehnt werden .. nur damit die Frist gewahrt bleibt.
Info-Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung…5f-a1c9-96f607192a3f.html