Original vom 20.01.2013
Damit man eine Internetseite sehen kann, muss auch der "Internetrechner" ( = Server ) funktionieren und erreichbar sein.
Die Reaktionsgeschwindigkeit des Servers ist dabei mit eins der wichtigsten Kriterien.
Reagiert er schnell, langsam oder überhaupt nicht mehr ?
Das kann man zunächst einmal mit einem PING feststellen.
Der danach angezeigte Wert zeigt an, wie lange der Server für eine Reaktion braucht.
Um eine Vergleichswert für spätere Zeiten zu haben , "pingt" man den Server am Besten dann, wenn die Seite sehr schnell öffnet.
Jetzt hat man den objektiven Wert, um später sehen zu können, ob der Server langsamer geworden ist oder auch nicht.
Der "PING" ist aber auch von der eigenen Internetanbindung abhängig. Er verlängert sich automatisch , wenn der eigene Provider "langsamer geworden ist". Hier sollte man also zusätzlich noch ein paar der bereits vorgestellten Test-Tools benutzen.
Doch für einen ersten Schnell-Test genügt oft das "PIngen" vom eigenen Rechner.
Das "Pingen" hat aber zwei Nachteile
1) PING zeigt nur an, ob der Server auch reagiert
Wenn der Server angegriffen oder überlastet wird, kann es auch sein, dass eine "Ping-Reaktion" erfolgt, auch ohne dass sich eine Seite öffnen lässt.
2) PING zeigt nicht an, wie schnell ein eventuell benötigter Datenbank-Server reagiert
Viele Funktionen einer Internetseite basieren auf Abfragen aus einer Datenbank. Wie schnell sich eine Internetseite öffnet ist daher vom Zusammenspiel des Webspace-Servers + Datenbankservers abhängig.
Man kann jetzt natürlich den Datenbank-Server noch einmal extra "pingen" und dann beide Werte einfach addieren ...
Leider ist das aber nur eine "Milchmädchen-Rechnung". Die beiden Server interagieren mit anderem Tempo zueinander als man sie von außen erreichen kann.
Das Addieren der beiden Werte ist auch nicht erfolgversprechend , weil sich die Geschwindigkeiten im Internet in Sekundenbruchteilen ändern können. Ist bei "Sekunde 1" der Hauptserver sehr schnell erreichbar und bei "Sekunde 2" der Datenbanksever , so können sich beide Werte schon in "Sekunde 3" geändert haben.
3 ) Ein weiteres Manko des "Pingen" ist, dass damit nur ein "Reaktionssignal" an den Server gesendet wird.
Er gibt daraufhin ein ähnliches Signal als Antwort zurück. Diese Signale sind so kurz und klein, dass sie keinen Vergleich zur Zeit ermöglichen, wie lange es dauert, bis sich die Internetseite öffnen würde.
Internetseiten sind ja größer als diese Ping-Signale. Es dauert also immer länger bis sich eine Seite öffnet.
Zudem kommt noch hinzu, dass "Ping-Befehle" sozusagen auf der "untersten Ebene des Betriebssystems" ablaufen.. während das Öffnen einer Seite jedoch erst durch diverse Software (Betriebssystemoberfläche, Brower usw.) bewirkt wird und auch von der sonstigen Hardware abhängig ist.
Eine Teil dieser Probleme kann ein Tool lösen, dass ich unter http://menzerath.eu gefunden habe.
Es nennt sich "Is My Website Down" (IMWD) . Es wurde von Marvin Menzerath entwickelt und steht unter CC-Lizenz.
Wir haben dieses Tool unter einem "Oldie-Betriebssystem" (Windows XP) getestet, damit wir sicher sein können, dass der Tipp nicht nur Lesern mit modernen Rechnern weiterhilft.
Es funktioniert ganz genau so wie es angegeben ist und stellt daher ein nützliches Tool für den Betreiber einer Internetseite dar.
Nach dem Start des Tools sieht man in der Taskleiste in kleines Symbol: Grün = alles in Ordnung, Rot = Server down.
Man muss das Tool nicht installieren, sondern ruft einfach nur die kleine JAR-Datei auf.
JAR-Datei ? Ja genau ! Diese Dateiart ist auch von Handys und Smartphones bekannt. Wenn ich mich nicht völlig irre, so sollte das Tool auch auf einem modernen Smartphone einsetzbar sein. Da es auf Java basiert, ist es nicht wichtig von welchem Hersteller das Smartphone ist. Ich habe jedenfalls die gleichen Strukturen gefunden, wie sie auch in "ganz normalen Apps" vorhanden sind.
Wenn es auch auf einem normalen Smartphone läuft, ist es die ideale Kontrolle über die Erreichbarkeit der eigenen Internetseite.
Man muss nicht extra vor einem Rechner sitzen, um den Status der Seite sehen zu können.
Zur Intervalleinstellung habe ich noch einen Benutzer-Tipp:
Wenn Server angegriffen werden, werden oft auch Sicherheitsmaßnahmen benutzt, die dazu führen, dass "Dauer-Schnell-Pinger" wie Angreifer betrachtet werden.
Bei einer solchen Maßnahme werden dann Pings von dieser IP direkt abgewiesen. Das Tool würde also auch dann ein "Server-Down" melden, wenn die Seite erreichbar ist... einfach weil von deiner IP kein "Ping" mehr "akzeptiert" wird.
Man sollte das Intervall deshalb auch so lang einstellen, dass es nicht dazu führen kann, dass man nicht in eine "solche Sperre läuft".
Oft genügt es ja auch, wenn man alle 5 Minuten mal prüfen lässt.
Für Smartphone-Besitzer ist es wichtig zu wissen, dass das Tool auf einen DSL-Anschluss ausgelegt ist.
Auf dieser Geschwindigkeit beruht auch die Warnung, wenn die Seite die Prüfung nicht innerhalb von 3 Sekunden besteht.
Um sie an Smartphone-Tempo anzupassen, muss man den entsprechenden Class-Code auf einen längeren Warnwert einstellen.
Das kann eigentlich jeder, der sich schon mal mit Apps beschäftigt hat.
Bitte dann aber auch die Lizenz beachten. Ein so geändertes Tooli also nicht einfach weiter geben
Unser Fazit für dieses Server-Test-Tool:
Sehr nützlich und einfach zu handhaben. Sehr empfehlenswert.
Link zum Direkt-Download
http://bit.ly/MMDownloads-IMWD
Link zur ausführlichen Beschreibung und zu weiteren Infos:
http://menzerath.eu/software/imwd/
PS:
Die Internetseite ist noch relativ neu und daher vielleicht noch nicht so bekannt. Ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall, weil sie auch viele andere Technik-Infos bietet
Update 17.02.2013:
Wir erhielten die Info, dass der Direkt-Download nun unter einer neuen Adresse erreichbar ist. Der Link wurde deshalb geändert