PIN- , PUK- , IMEI-Nummern und EIR

  • Wenn man einen Telekommunikationsvertrag abschließt (oder sich eine Prepaid-Karte holt) , erhält man vom Provider mit der SIM-Karte mehrere Nummern mitgeliefert


    PIN = persönliche Identifikationsnummer
    Man benutzt die/den PIN dazu, um die Nutzung seines Gerätes abzusichern. In den Sicherheitseinstellungen kann man festlegen, ob man beim Einschalten des Gerätes eine PIN eingeben muss oder nicht.
    Die PIN besteht in der Regel aus 4 Ziffern, die man jederzeit ändern kann.
    Spätestens nach der Eingabe von 3 falschen Ziffernkombinationen, wird das Gerät gesperrt. Zum Entsperren benötigt man dann eine PUK


    PIN2
    Diese Nummer ist entweder in der Bedienungsanleitung des Gerätes enthalten oder sie wurde vom Provider neu vergeben.
    Sie ist nötig, um die Sicherheitseinstellungen neu festlegen zu können.



    PUK = personal unblocking key = persönliche Entsperrungsnummer

    Die PUK hat üblicherweise 8 Stellen und sie dient dazu, eine gesperrte PIN wieder zu entsperren. Hierzu hat man dann, je nach Anbieter, 8-10 Versuche. Wird die Anzahl der möglichen Fehlversuche überschritten, wird die SIM-Karte dauerhaft gesperrt und man benötigt eine neue Karte.

    PUK2

    Sie dient dazu, die PIN2 wieder zu entsperren.
    Eine PUK2 deutet darauf hin, dass das Gerät vom Provider "ge-brandet" wurde = es ist speziell auf den Provider eingestellt. Üblicherweise kann man einen PUK2 anfordern, wenn es sich um ein Gerät handelt, bei dem ein SIM-Lock oder Net-Lock eingestellt wurde. In diesem Fall ist man so lange an den Provider gebunden, bis man die PUK2 von ihm erhält.


    IMEI = International Mobile Station Equipment Identity = internationale Nummer für mobile (Telefonie)Geräte
    Diese Nummer wird vom Hersteller direkt bei der Produktion "eingebrannt". Sie ist damit fest mit dem Gerät verbunden und lässt sich eigentlich nicht mehr ändern. Eigentlich gibt es jede IMEI nur ein einziges Mal auf der Welt.
    Da sich einige Hersteller jedoch nicht an die Normen zur Vergebung dieser Nummer halten, gibt es doch geschätzte 10% an IMEI, bei denen die IMEI nicht definitiv zu einem einzigen Gerät führen.


    Jedes Telefoniegerät meldet sich mit seiner SIM-Karte und seiner IMEI-Nummer beim Netzbetreiber an, sobald es eingeschaltet wird.


    Die IMEI eins Gerätes findet man auf 2 Arten heraus:
    Code ins Gerät eintippen --> *#06#
    Akku entnehmen --> unter der Akkuhalterung ist die IMEI des Gerätes zu sehen
    Zusätzlich bieten die Hersteller noch jeweils Menüpunkte an, unter denen man die IMEI nachschauen kann.

    IMEI bei Geräte-Diebstahl

    Wenn das Gerät gestohlen wird, kann man sich an seinen Provider wenden, damit die IMEI des Gerätes gesperrt wird. Ist eine IMEI gesperrt, kann das Gerät auch mit einer anderen SIM-Karte und in anderen Netzen nicht mehr genutzt werden.
    Eine gesperrte IMEI kann aber nicht wieder entsperrt werden. Es ist also kein Diebstahlschutz, sondern verhindert nur im Nachhinein, dass das Gerät weiterhin genutzt werden kann.
    Es wird zum "E-Schrott".


    Das Problem dabei, und weshalb auch eine IMEI-Sperrung keine wirkungsvolle Verhinderung darstellt, ergibt sich aus dem folgenden Abschnitt.


    EIR = equipment identity register = Geräteidentifikationsliste
    Dieses Register besteht aus 3 Teilen:


    Weiße Liste
    Hier werden alle IMEI aufgeführt, die nicht in den anderen Listen auftauchen


    Graue Liste
    IMEI, die sich in der Prüfung befinden (z.B. weil sie doppelt vorhanden sind oder gerade eine Sperrung beantragt wurde)
    Es ist, mit geeigneter Software, möglich, die IMEI zu ändern. In diesem Fall gibt es Doubletten, die dann auch in der grauen Liste geführt werden.


    Schwarze Liste
    IMEI, die gesperrt wurden.


    Die Listen werden von den einzelnen Providern geführt. Das Problem, weshalb sie als nicht "absolut tauglich" zum Sperren von Geräten sind:


    1) Nicht alle Provider führen so eine Liste
    In Deutschland macht es (aktuell) nur Vodaphone und auch nur für Geräte, die bei ihnen gekauft wurden. In England machen es alle Provider


    2) Die Listen werden nicht untereinander abgeglichen
    Wenn die IMEI-Sperrlisten nicht abgeglichen werden, ist es möglich, dass sich eine gesperrte IMEI trotzdem noch in einem anderen Netz einwählen kann (das keine aktualisierte Liste hat)


    Durch die Verweigerung der Provider, solche Listen zu führen oder sie untereinander zu aktualisieren, ist eine IMEI-Sperrung faktisch ohne Folgen für einen Gerätedieb.
    Die Sperrung der IMEI ist keine Sicherheit, dass das Gerät nicht trotzdem von einem Dieb oder Finder genutzt werden kann.


    Man kommt also als eigentlicher Eigentümer nicht einmal in den "Genuss der Schadenfreude", dass der unberechtigte Besitzer das Gerät wenigstens nicht mehr benutzen kann :thumbdown: