Der Beweis, weshalb Windows nie sicher sein kann

  • Zunächst einmal vorweg:
    Ich benutze Windows schon fast so lange, wie es Windows gibt.
    Hier schreibt also kein "Windows-Hasser" .. aber einer, der skeptisch gegenüber allen Sicherheitsversprechen ist.


    In der Entwicklungsgeschichte von Windows, dauerte es nie sehr lange, bis eine alte Version von einer Nachfolgeversion abgelöst wurde.
    Mit einer neuen Version wurden in der Regel auch keine Updates mehr bereit gestellt. Damit sorgte man auch dafür, dass nicht bekannt wurde, ob eventuelle Vorgängerfehler auch weiterhin vorhanden waren.


    Als ca. im Jahr 2000 dann Windows XP auftauchte, änderte sich das.
    Erstmalig gab es eine Windowsversion, die nicht nach ein paar Jahren schnell wieder verschwand, weil andere Versionen besser waren. Im Gegenteil. Diese Version verbreitete sich viel weiter als alle Vorgänger und (aktuell) auch alle Nachfolger.


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    Bei einem Auto kann man davon ausgehen, dass, nach einiger Zeit, fast alle "Kinderkrankheiten" beseitigt wurden. Alle Fehler sind beseitigt und das Auto ist "perfekt". Die Entwicklung ist abgeschlossen und es gibt nichts mehr zu verbessern. Und dann beginnt mit einer neuen Modellreihe alles von Vorne.


    Windows XP ist nun 13 Jahre alt.
    Die Entwicklung war eigentlich schon mit der SP3 als abgeschlossen gemeldet worden. Es gab ab da also eigentlich nichts mehr zu verbessern... meinte Microsoft.
    Wenn nun aber gestern immer noch "kritische Sicherheitslücken" bei ALLEN Windowsversionen gleichzeitig geschlossen werden mussten, ist das der eindeutige Beweis für...


    a) XP war nie zuende entwickelt worden


    b) Wenn wirklich alle Windowsversionen die gleichen Lücken aufweisen, basieren alle auf den gleichen "Grundkonstruktionen"
    Alle Windowsversionen haben also den gleichen Konstruktionsfehler, der auf XP basiert


    c) Programmierungsfehler, die bei XP auftauchten, werden auch bei allen Nachfolgern wieder auftauchen
    Da ist so, als wenn bei einem Autohersteller immer wieder die Bremsen ausfallen, weil er immer wieder einfache Sackbänder als Bowdenzüge benutzen würde.


    Die Patchdays sind also vergleichbar mit den Rückrufaktionen der Autohersteller.
    Man tauscht immer mal wieder einen der Bowdenzüge aus .. bis irgendwann endlich alle ersetzt wurden.


    Aber bei Autoherstellern werden die Besitzer von Altautos über einer gewissen Altersklasse nicht mehr angeschrieben, wenn es eine Rückrufaktion gibt. Der Fehler ist dann eventuell trotzdem noch vorhanden, wird aber nicht mehr automatisch behoben.


    Bei Microsoft XP wurde selbst nach 13 Jahren immer noch nicht der "letzte Bowdenzug gefunden und ersetzt". Nächstes Jahr fällt XP dann aus den "Rückrufaktionen" raus.
    Gleichzeitig wurden aber die gleichen "Bowdenzüge" auch bei allen späteren Serien eingebaut.


    Microsoft behauptet seit mehr als einem Jahrzehnt, dass das jeweils neueste Betriebssystem "sicher" wäre.
    Wenn aber ein und der gleiche Fehler bei allen Versionen gleichermaßen auftritt, dann ist das "Sicherheitsversprechen" nicht mehr als reine Schönfärberei, die nur dazu dient, um den Verkauf eines neuen Systems zu fördern.


    14 Jahre nach der Einführung von XP wird leider diese Möglichkeit der Fehler-Rückverfolgung enden.
    Danach wird man nie wieder direkt sehen können, ob der Fehler schon eine "Altlast" ist oder erst bei einer neuen Version erstmalig auftritt.


    14 Jahre gravierende Konstruktionsfehler ... Fehler die bei allen Versionen auftauchten und auch später immer wieder auftauchen werden.


    XP ist unsicher. Da aber alle späteren Versionen unter den gleichen Fehlern litten, sind damit faktisch alle Versionen unsicher.
    Wenn man als Benutzer den Sicherheitsversprechen vertrauen will, muss man darauf achten, wann endlich eine Windowsversion auftaucht, die bei einer kritischen Sicherheitslücke kein Update benötigt.


    Auch Windows 8 war gestern noch betroffen = Auch diese Windowsversion kann nicht als sicher betrachtet werden.
    Erst wenn später einmal ein Betriebssystem erscheint, das von grundauf komplett neu entwickelt wird, kann man faktisch von vorne anfangen ... aber .... ob das dann auch wieder mehr als 13 Jahre dauern wird, bis jeder Anfangsfehler beseitigt wurde ?



    Und was kommt jetzt für die Besitzer von XP nach dem Jahr 2014 ?

    Ich habe ein Windows 7 bereitliegen. Nein.. ich werde es NICHT installieren.


    XP-Benutzer haben oft auch entsprechend alte Hardware. Sie haben sich längst damit abgefunden, dass sie manche Möglichkeiten deshalb sowieso nicht nutzen können.
    Entweder kaufen sie sich gleich auch neue Hardware ...


    Ich persönlich werde auf Linux Ubuntu umsteigen.


    Die Gründe:


    Hardware
    Meine Hardware reicht dafür aus.


    Sicherheitsupdates
    Ich muss nicht 1 Monat lang bis zum nächsten "Patchday" warten und bis dahin mit einer "Sicherheitslücke leben". Tägliche Updates sind eben viel schneller und zuverlässiger.


    automatisch die neueste Version
    Ich muss mir keine Gedanken um eine bestimmte neue Lizenz machen. Selbst wenn ich die älteste Version installiere, beginnen gleich die Updates bis zu entsprechenden aktuellen Version.


    Wie andere Windowsbenutzer habe ich natürlich auch viele Windows-Programme , für die ich viel Geld bezahlt habe und/oder für die es keine Alternative gibt.
    Für diese Programme werde ich entweder eine virtuelle Box installieren .. oder .. wenn das zu Problemen führt .. werde ich eben eine Windowsversion parallel als reines "Arbeitssystem" installieren.


    Linux als Hauptsystem, das immer wieder mit den neuesten Updates versorgt wird + ein Windows, das nie "den Finger ins Internet bekommt".
    Eingeschlossen in einen bestimmten Bereich des Computers, ohne Kontakt zur Außenwelt.. nur so kann "Windows sicher" sein.
    Und wenn es dann wirklich einmal "Harakiri begeht", ist es auch nicht so schlimm --> es ist dann ja nur ein "Nebensystem" das man nicht wirklich braucht.