Duschen "zu laut" ?

  • Rechtlich ist es längst nicht mehr zulässig, dass man in einer Hausordnung vorschreiben kann, zu welchen Zeiten man baden/duschen darf.


    Es ist jedoch unumstritten, dass eine Dusche bei Gebrauch Lärm macht. Während man am reinen Wasserleitungsgeräusch eher selten etwas machen kann, kann man den anderen Lärmpegel jedoch senken.


    Ein sehr großer Teil des Lärms wird nur durch das herabfallende Wasser verursacht.
    Aus rund 2 Metern Höhe prallt es auf die Duschtasse, die diesen Aufpralllärm dann wieder als Resonator verstärkt.


    Gegenmittel 1: Aufprallwucht mindern
    Duschkopf einfach auf eine andere Verteilung einstellen. Je feiner das Wasser zerstreut wird, desto weniger Wucht hat es beim Aufprall in der Duschtasse.


    Gegenmittel 2: Aufprall- und Resonatorfläche ändern
    Duschmatten, die eigentlich gegen das Ausrutschen in der Dusche sind, bestehen aus einem weichen Material. Dieses bremst das Wasser so stark ab, dass sich der "Schlag" kaum noch auf die Duschtasse übertragen können.
    Wenn es eine durchgehende Matte ist, wirkt sie faktisch wie ein Schalldämpfer in der Dusche.


    Gegenmittel 3: Resonator ändern (nicht für Mieter zu empfehlen)
    Der Resonator ist die Duschtasse. Baut man sie aus und wählt ein anderes Material, ändert sich auch der Schallpegel.
    Man kann die Resonationen auch einfach durch diverse Beklebungen abdämpfen:
    Klebt man auf die Rückseite zum Beispiel einfach einen alten Teppich, so hemmt er die Vibration der Duschtasse so stark, dass sie nur noch so stark vibriert wie eine massive Fläche.


    Die stärkste Vibrationsdämpfung ergibt sich, indem man einfach komplett den Hohlraum unterhalb der Duschtasse mit Bauschaum ausschäumt. Damit ist es wirklich plötzlich massiv ..... aber .... man kommt eventuell auch nicht mehr an die Installationen heran oder kann die Tasse später nur noch mühsam ausbauen.


    Da diese Tipps nur mit Zustimmung des Eigentümers erfolgen dürfen, sollte man sie als Mieter nicht einfach vornehmen. Im Zweifelsfall muss man sonst die Kosten für den "Rückbau" tragen.
    Eigentümer sollten die Tipps nur benutzen, nachdem sie sich Gedanke darüber gemacht haben, welche Konsequenzen sich später daraus ergeben können. Es unterliegt nur ihrer eigenen Verantwortung .. nicht meiner ;)


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    Ganz kostenlos und einfach geht es übrigens auch:
    Sobald die Duschtasse etwas mit Wasser gefüllt ist, dämpft dieses Wasser auch den Lärmpegel.


    1) Dusche abnehmen, Stopfen in den Abfluss und Wasser einlaufen lassen
    Das "erste Wasser" prallt nicht auf die Duschtasse sondern fließt leise hinein. Danach kann man ganz normal duschen.


    2) Eimer mit Wasser in die Dusche stellen
    Eigentlich das gleiche Prinzip, wie mit der Dusche voller Wasser.


    Vorteil: Das Wasser wird nicht verschwendet
    Man lässt am Anfang das Wasser statt in die Dusche eben in den Eimer fließen. Nach dem Duschen kann man das Wasser noch weiterhin für andere Zwecke benutzen.
    Wer sehr oft duscht (z.B. Familien) muss nicht jedesmal erneut einen Eimer füllen, sondern kann ihn einfach für den Nächsten stehen lassen.


    Nachteil: Unbequem und nicht immer wirksam
    Der "Tanz um den Eimer" ist nicht jedermanns Sache. Der Tipp wirkt auch nur, wenn der Wasserstrahl relativ konzentriert auf eine Stelle fällt.


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    Egal welcher der Tipps befolgt wird, die Nachbarn werden es euch danken.
    Egal ob ihr von einer Party nachts nach hause kommt oder euch vor der Frühschicht duschen wollt.
    Ab jetzt macht ihr weniger Lärm als sonst.