Google veröffentlicht seit heute schon beim Aufruf der Suchmaschine, dass es ab dem 11. November 2013 neue Nutzungsbedingungen gibt.
ZitatDa viele von Ihnen eine Abneigung gegen Juristendeutsch haben, finden Sie hier eine leicht verständliche Zusammenfassung.
https://www.google.de/intl/de/policies/terms/changes/
Die "erklärende Kurzversion liest sich eigentlich ganz angenehm
1) Man kann in den Profileinstellungen festlegen, ob der eigene Name oder Bild zu Werbezwecken benutzt werden darf.
Lässt man es zu, kann er überall , wo man ein +1 gegeben hat, verwendet werden. Gleichzeitig erscheint er auch bei geteilten Inhalten
2) Hinweis zu mobilen Endgeräten
Nicht beim Autofahren nutzen usw... eigentlich ganz normal
3) Gewissenhafter Umgang mit den Passwörtern
Eigentlich nur das was man sonst sowieso dazu wissen müsste
Nein !!!! Nicht wegklicken und einfach "Schon ok" denken
Der Hammer kommt nämlich in der vollen Version, die nämlich überhaupt nicht so easy sind, wie es dargestellt wird
https://www.google.de/intl/de/…erms/update/regional.html
ZitatEin Google-Konto kann für Sie auch von einem Administrator, wie zum Beispiel Ihrem Arbeitgeber oder einer Bildungseinrichtung, erstellt und Ihnen zugewiesen werden. Wenn dies der Fall ist, können andere oder zusätzliche Bedingungen gelten, und Ihr Administrator kann beispielsweise auf Ihr Konto zugreifen oder es deaktivieren, wie in der Datenschutzerklärung näher beschrieben.
Bisher kann man immer nur für sich selbst ein Google-Konto erstellen. Hat ein Anderer die Zugangsdaten, kann er es "so wie ich" nutzen und ich habe keinen Zugriff mehr darauf.
Jetzt kann ich ein von mir erstelltes Konto also weitergeben und habe trotzdem später noch (parallel dazu) weiterhin alle Zugriffsmöglichkeiten, als wenn ich es nicht weitergegeben hätte.
ACHTUNG:
Nutzt in Zukunft kein Google-Konto, das andere für euch erstellt haben. Sie können demnächst jederzeit auch weiterhin darauf zugreifen.
ZitatWenn Sie ein Google-Konto haben, zeigen wir im Rahmen unserer Dienste zusammen mit Ihrem Profilnamen und Profilbild Aktivitäten an, die Sie in unseren Diensten oder in Diensten Dritter, die mit Ihrem Google-Konto verbunden sind, vornehmen (zum Beispiel +1s, Bewertungen und Kommentare, die Sie posten). Sofern wir hierfür Ihre Einwilligung erhalten haben, erfolgt dies auch im Rahmen unserer Werbedienste. Die von Ihnen im Google-Konto vorgenommenen Einstellungen zum Teilen und zur Sichtbarkeit berücksichtigen wir auch insoweit.
Die Realität sieht anders aus: Alles was du nicht besonders verboten hast, wird von deinem Profil für alle möglichen Zwecke benutzt.
ACHTUNG:
Geh in deinen Account und stelle alles neu ein - und überprüfe es regelmäßig
ZitatWir reagieren auf Meldungen zu mutmaßlichen Urheberrechtsverletzungen und kündigen die Konten von Personen, die wiederholt Verstöße begehen, gemäß dem im US-amerikanischen Urheberrechtsgesetz (Digital Millennium Copyright Act) vorgesehenen Verfahren.
Eine "mutmaßliche Verletzung" genügt, damit das Konto gelöscht werden kann
ZitatIhre Daten gehören Ihnen und wir halten es für wichtig, dass Sie auf diese Daten zugreifen können. Sollten wir einen Dienst einstellen, werden wir, sofern vernünftigerweise möglich, Sie im Voraus darüber informieren und Ihnen unter Berücksichtigung der jeweiligen Interessen die Möglichkeit und ausreichend Zeit geben, Ihre Daten aus diesem Dienst zu exportieren.
"sofern vernünftigerweise möglich" wirst du also vor einer Änderung informiert. "vernünftig" hat mit "Vernunft" , aber nicht immer auch mit "Logik" zu tun.
"Von der Logik her" kann man alles machen, was machbar ist. Die Vernunft gebietet aber, manches nicht zu machen z.B. wenn es den eigenen Interessen widerspricht.
ZitatSollten Sie unsere Dienste für ein Unternehmen nutzen, erklären Sie sich für dieses Unternehmen rechtsverbindlich mit der Geltung dieser Nutzungsbedingungen einverstanden.
Wenn du selbst nur Arbeitnehmer bist, behandelt Google also alles was du macht so, als wenn du der Firmeninhaber wärst = benutze Google-Dienste nur in dem Rahmen wie es dein Chef zulässt. Vermeide besser private Aktivitäten bei Google. Du kannst nämlich nicht rechtsverbindlich für deine Firma sprechen oder in ihrem Namen handeln, wenn dein Chef dir dazu nicht die nötige Befugnis erteilt hat.
Wenn du es trotzdem machst, kann dich dein Chef dafür haftbar machen, wenn Interna in die Hände von Google kommen.
ZitatIm Fall eines Widerspruchs zwischen diesen Nutzungsbedingungen und zusätzlichen Bedingungen haben die zusätzlichen Bedingungen im Einzelfall Vorrang.
Diese Nutzungsbedingungen und jegliche Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit diesen Nutzungsbedingungen unterliegen deutschem Recht unter Ausschluss des UN-Kaufrechts.
ACHTUNG:
Wenn die Zusatzbedingungen Vorrang haben, muss man vor jedem neuen Dienst dessen Bedingungen lesen.
Die normalen Nutzungsbedingungen sind völlig egal und werden ungültig, wenn im zu nutzenden Dienst etwas anderes steht.
Die Bedingungen unterliegen den deutschen Recht .. und trotzdem wird Bezug auf ein US-Recht (Digital Millennium Copyright Act) Bezug genommen, nachdem man handeln wird. Die Missachtung von deutschem Recht wird also bereits im Vornherein angekündigt.
Es war also klar, weshalb man die Änderungen lieber so darstellt als wenn es nichts Besonderes wäre.
Nur wer sich die Nutzungsbedingungen wirklich mal durchliest, stellt fest, dass es viele Sachen gibt, die doch "etwas weiter gehen" als ein paar Lappalien.
Nicht vergessen:
Diese Bedingungen gelten für alle Google-Dienste, ob Mail , Netzwerk, Suchmaschine, Picasa, Office oder andere Angebote