Die Antwort auf die Frage lautet nicht "Ja" oder "Nein". Es kommt auf bestimmte Faktoren an. Diese muss man sich aber erst einmal erarbeiten und dann geht es ans Rechnen.
Bevor man daran denken kann, mit der eigenen Internetseite Geld zu verdienen, muss man erst einmal etwas über sich selbst und seine Seite wissen. Das kann man eigentlich am Schnellsten indem man sich folgende Fragen beantwortet:
Prinzipienfragen
Bin ich bereit, notfalls auch "wirklich zu arbeiten", um mit der Seite Geld zu verdienen ?
Auch im Internet bekommt man nicht alles geschenkt. Erfolge muss man sich auch da auf irgendeine Art erarbeiten. Arbeit muss aber nicht nur Zwang sein. Sie kann auch Spaß machen. Ob es nun Arbeit oder Spaß ist, kommt auf die Betrachtungsweise an.
Es wird aber immer wieder Zeiten geben, in denen aus Spaß Arbeit werden kann ... weil man etwas Bestimmtes einfach "machen muss ".
Bin ich bereit, auch durchaus viel Zeit zu investieren ?
Unabhängig vom Inhalt der Seite, muss man für das reine Geldverdienen auch Zeit investieren. Marketing kommt nicht von Nichts.
Habe ich den nötigen Durchhaltewillen ?
Der finanzielle Erfolg stellt sich in der Regel erst nach längerer Zeit ein.Das "schnelle Geld" gehört eher zu den Ausnahmeerscheinungen
Bin ich bereit, für das Geldverdienen notfalls auch eigene Prinzipien aufzugeben ?
Bekannte Netzwerke machen es vor, dass man mit den Daten der User das meiste Geld verdienen kann. Wer sich das Prinzip gesetzt hat "ich vermarkte die Daten meiner User nicht", hat sich damit auch eine eigene Grenze für das Verdienen gesetzt. Was ist dir nun wichtiger: Deine persönliche Einstellung oder das Geld ?
Chancenanalyse
Wie bekannt ist die Seite schon ?
Eine ganz neue und unbekannte Seite, hat in der Regel wenige Besucher und damit weniger Chancen, Geld zu verdienen.
Welche Zielgruppe hat die Seite ?
Hat die Zielgruppe eine Affinität zu Werbung und Marketing oder steht sie solchen Sachen eher ablehnend gegenüber ?
Wie große ist die Zielgruppe ?
Je größer die Zielgruppe, desto höher die Chance, dass sie sich für eine Vermarktung lohnt.
Ist die Zielgruppe bereit, selbst Geld zu investieren ?
Das kommt jetzt auf den Inhalt der Seite an und auf die Liquidität der Zielgruppe. Wenn man eine Zielgruppe hat, die bereit ist Geld für einen Inhalt zu zahlen, kann man diesen Inhalt zielgerichtet auch im Nachhinein noch schaffen/anbieten.
Finanzanalyse
Wie viel Geld kann/will ich selbst investieren ?
Eine professionelle Internetseite kostet Geld: Die eigene Domain, ein eigener Server, diverse Software, technische Unterstützung.
Auch das Marketing bekommt man nicht kostenlos, wenn man nicht alles selbst machen kann oder will.
Die eigenen finanziellen Gegebenheiten bestimmen mit, ob und wie viel Geld man mit der Seite verdienen kann.
Welche Einnahmequellen stehen zur Verfügung ?
- Gibt es geschäftliche Kooperationspartner, die interessiert sein könnten ?
Gewerbliche Internetseiten, die speziell bei dir Werbung schalten würden oder dir für jeden weitergeleiteten Besucher oder neuen Kunden Geld bezahlen würden, sind solche potentiellen Geschäftspartner
- Gibt es nur sekundäre Einnahmequellen oder hat man auch primäre Quellen ?
Sekundäre Quellen sind z.B. allgemeine Werbehoster, die überall Linkwerbung und View-Werbung schalten und dann nach Anzahl der Zugriffe zahlen.
Primäre Quellen sind z.B. Firmen, die dir für einen Werbebanner eine Gebühr zahlen würden, dafür dass du es bei dir platzierst.
- Gibt es Einnahmequellen, die dir für speziellen Content Geld geben würden ?
Du schreibst etwas Positives über ein bestimmtes Produkt und förderst dadurch die Vermarktung oder die zeigst vorgefertigte und vorgegebene Texte/Inhalte, die aber so bei dir erscheinen, als wenn es dein eigener Content wäre.
Rechtsanalyse
Wie verändert sich die Rechtslage für deine Seite ?
Mit dem Versuch, Einnahmen zu erzielen, wird deine Seite "gewerblich". Diese Definition richtet sich nämlich nur nach einer "Gewinnerzielungsabsicht" und nicht nach Höhe der Einnahmen oder ob die Seite Gewinn abwirft.
Jetzt brauchst du bereits einen "Kundigen" , der dir dabei hilft, die ersten Probleme zu umgehen.
"Gewerblich" bedeutet nicht automatisch auch "Firma".
Steuerberater und Finanzämter sind die Ansprechpartner für entsprechende Fragen ... nicht das Internet.
Welche Auflagen musst du erfüllen ?
Mit einer "gewerblichen Seite" musst du bestimmte gesetzliche Vorgaben und Normen erfüllen.
Diese kannst du auch im Internet finden. Besser und schneller (und teurer) ist es aber, wenn du dich einem Fachmann anvertraust.
Ich verweise auch aus folgendem Grund immer wieder auf einen "Fachmann":
Der "zugelassene Fachmann" ist für (fast) alles haftbar was er dir empfiehlt oder rät. Es ist seine "Profession" und er hat deshalb eine entsprechende Verantwortung, dich korrekt zu beraten. Zusätzlich wird er für eine korrekte Beratung von dir auch bezahlt.
Wenn er nicht gesetzlich haftbar ist, ergibt sich die Haftung aus deinem Vertrag mit ihm. Du kannst eventuelle Negativfolgen also später zivil einklagen.
Der Umfang und die Höhe der Haftung ergibt sich aus der "Fachlichkeit" des Fachmanns, seiner Dienstleistung und dem abgeschlossenem Beratungsvertrag.
Wie steht es mit der Rechtsgültigkeit ?
Alle Verträge müssen rechtsgültig sein. Das dient "beim Geldverdienen" nur deinem eigenem Schutz. Ein "schwebend ungültiger" Vertrag ist nur zu deinem Nachteil.
Solltest du also noch keine 18 Jahre alt sein, sollte auch immer ein Erziehungsberechtigter die Verträge mit unterschreiben.
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Die ideale Kombination , um mit der eigenen Internetseite möglichst viel Geld zu verdienen wäre:
- Du hast keine speziellen Prinzipien , die du immer einhalten musst
- Du hast schon hohe finanzielle Mittel
- Du hast eine große Zielgruppe
- Deine Seite ist bereits übermäßig bekannt
- Du hast Kooperationspartner
- Du bietest selbst Premium-Inhalte gegen Bezahlung an
- Die bist mindestens 18 Jahre alt
- Du hast weitere primäre Einnahmequellen
- Du hast Leute , die die Hauptarbeit für dich machen und kaum etwas kosten
Hast du ? Dann ist alles ok.
Jetzt frage ich mich: " Warum hast du dir das alles denn noch durchgelesen? " 