Sicher im Netz unterwegs

  • HTTPS


    Bei diesem Internetprotokoll ist die Verbindung zum Zielrechner gleich von Anfang an verschlüsselt. Wer die Daten abfangen wollte, würde Daten ohne Sinn erhalten.


    VPN


    Der Rechner baut eine Verbindung zum VPN-Netz auf. Von da an übernimmt er alle Eigenschaften/Restriktionen des VPN (zum Beispiel IP, Landeskennung usw)
    Daten, die über ein VPN übertragen werden, können von außerhalb nicht eingesehen oder abgefangen werden. Innerhalb des VPN ist jedoch ein Abfangen und Mitlesen möglich, sofern es keine Verschlüsselungsroutinen benutzt.


    TOR


    Es handelt sich dabei um eine Reihe von Rechnern, die die Anfragen und Dateien immer zum nächsten Rechner weiter geben, bis sie am jeweiligen Ziel angekommen sind. TOR wurde extra dazu entwickelt um eine völlig anonyme Nutzung zu ermöglichen.
    Die "Rechnerkette" wird dabei immer wieder gewechselt, so dass man immer mit einer anderen IP am Ziel auftaucht. Für Systeme, bei denen man als Mitglied aktiv ist, stellt das ein Problem dar, da sich der User scheinbar immer wieder von einer anderen IP aus einloggt.
    In manchen Ländern gilt schon das reine Vorhandensein von TOR auf dem Rechner als Anfangsverdacht für illegale Tätigkeiten.


    Anonyme Proxies


    Ähnlich wie bei einem VPN wird die Anfrage nur an den Proxy geleitet. Dieser übernimmt dann die weitere Übermittlung der Daten. Bei einem wirklich anonymen Proxy werden alle Verbindungsdaten, die auf den Absender hinweisen, gelöscht und durch die eigenen ersetzt.
    Es gibt jedoch auch Proxies, die trotz angeblicher Anonymität, die Verbindungsdaten des Anfragenden weiterhin mit übermitteln.



    Welche Sicherheit hat man, dass man nicht "erkannt" wird ?


    Beim HTTPS kann man sehen wohin die Reise geht. Die eigene IP ist auch sichtbar, nutzt in Deutschland jedoch nichts, weil man damit nur eine ungefähre Standortbestimmung hinbekommen kann.
    Wer über normale Telefonnetze ins Internet geht, wird öfters zu anderen Zugangspunkten geleitet. Nur wer Internet über Kabel-TV bezieht, kann viel näher am eigenem Standort lokalisiert werden.


    Bei allen anderen Möglichkeiten erfährt man die Absende-IP in der Regel nicht.
    Wer jedoch sehr viel Mühe investiert, kann bei manchen Verbindungen trotzdem noch die IP des Anfragenden herausfinden. Das ist nicht illegal, weil die IP einfach irgendwo in der "Kette" steckt und man sie nur auffinden muss.


    Wieso besteht Misstrauen seitens Seitenbetreibern gegenüber Mitgliedern, die per VPN oder TOR teilnehmen wollen ?
    Wenn eine Internetseite keine Klarnamenpflicht hat und auch ansonsten ihren Mitgliedern weitestgehende Anonymität gestatten will, ist die IP das einzige Indiz, wer den Beitrag verfasst haben könnte.
    Gibt es rechtliche Probleme damit, muss eigentlich der Autor genannt werden. Ist der jedoch nicht namentlich bekannt, kann die Staatsanwaltschaft den Anschluss des Verfassers auch anhand der IP ermitteln.
    Handelt es sich dabei jedoch um ein VPN nutzt der Staatsanwaltschaft diese Information recht wenig. In diesem Fall wird der Betreiber der Seite die Verantwortung für den Beitrag übernehmen müssen.
    Aus diesem Grund sind VPN- und TOR-Nutzer in öffentlich einsehbaren Internetseiten eher ungern gesehen.
    User, deren Handlungen notfalls durch den Betreiber verantwortete werden müssten, kann sich keine Internetseite leisten.