In diesem Thema geht es um Alternativen zu Windows.
Die Alternative soll ziemliche Ähnlichkeit zu Windows haben, damit der Umstieg einfacher ausfällt.
Natürlich ist es nicht sinnvoll, "einfach irgend etwas zu installieren" , um sich später damit herum ärgern zu müssen.
Viele andere Betriebssysteme bieten die Möglichkeit, es erst einmal (ohne Installation) zu testen oder es parallel zu Windows zu installieren.
Für den Test ohne Installation, benötigt man eine sogenannte "Live-CD".
Der Begriff hat sich auch dann noch gehalten, als es längst DVDs gab.
Mit der gleichen CD/DVD kann man in der Regel später auch die "echte Installation" vornehmen.
Andere Betriebssysteme (und auch Online-Versionen von Windows) bekommt man also "ISO-Image".
Das ist eine einzelne Datei, aus der man später das eigentliche Betriebssystem herstellt. Dazu muss man es auf eine CD/DVD "brennen". Wir brauchen also einen DVD-Brenner(Writer). Den solltet ihr euch besorgen oder ausleihen.
Nachdem ihr die ISO-Datei herunter geladen habt, benutzt euer Brennprogramm und lasst daraus eine neue CD/DVD erstellen.
Es gibt noch eine andere Art, die ISO-Datei für eine Installation zu benutzen. Die Version ist jedoch realtiv umständlich. Ich lasse sie deshalb weg.
Erst nachdem ihr die Datei auf eine CD/DVD gebrannt habt, kann es weiter gehen.
Legt die CD/DVD ein, stellt euer BIOS notfalls so ein, dass der Rechner als Erstes von der CD/DVD bootet. Nun kann es mit dem Testen beginnen.
Eine Live-Version arbeitet nur mit dem reinen Arbeitsspeicher (RAM)
Das ganze Betriebssystem arbeit von der CD/DVD. Nichts wird auf dem Rechner gespeichert oder installiert. Das ist ideal, wenn man zuerst einmal reinschnuppern möchte.
Parallel isntallieren bedeutet, dass das neue Betriebssystem ZUSÄTZLICH zu Windows installiert wird.
Man benötigt also Speicherplatz auf der Festplatte. Später wird beim Rechnerstart immer nachgefragt, mit welchem Betriebssystem ihr arbeiten wollt.
Ideale Situation, wenn man später noch mit dem "echten Windows" arbeiten möchte und/oder sich erst umgewöhnen möchte. Man muss es nicht erneut in einer virtuellen Umgebeung installieren.
ABER: Mit dem alten Windows XP sollte man keinesfalls mehr ins Internet gehen wollen.
Im ersten Teil der "Anleitung" hastten wir ja zum Glück schon alle wichtigen Daten auf einer externen Festplatte gesichert. Wir können also alle eigenen Daten unbesorgt von der eingebauten Festplatte löschen und damit den benötigten Platz schaffen.
Bevor ihr loslegt, defragmentiert eure Festplatte, um noch mehr Platz zu schaffen.
Öffnet einfach ein Explorer-Fenster und kopiert das -->%SystemRoot%\system32\dfrg.msc<-- hinein. Mit "Enter" bestätigen und das Defragmentierungsprogramm von Windows XP startet.
Nachdem ihr diese Vorarbeit abgeschlossen habt, kann es los gehen.
Von führenden Fachportalen wird Linux-Mint als alternatives Betriebssystem für Windowsnutzer empfohlen.
Bei Mint handelt es sich um eine (Weiter)Entwicklung aus Linux-Ubuntu.
Sowohl bei Ubuntu als auch bei Mint hat man am Anfang die Wahl, welche Versionsreihe man nutzen möchte.
Es gibt 2 grundverschiedene Reihen:
1) immer modern
Ca. alle 1/2 Jahre gibt es eine neue Version des Betriebssystems. Mit jeder Version gibt es Aktualisierungen udn neue Möglichkeiten. Das mus man so sehen, als wenn alle 1/2 Jahre ein neues Windows erscheinen würde.
2) dauerhaft
Diese Versionsreihe bleibt einige Jahre lang identisch. Man hat immer die gewohnten Funktionen und es gibt immer nur die ganz normalen Updates. So kennen wir es ja auch von Windows, nur dass wir dort imemr wieder ein neues Windows kaufen sollen.
Die "Langzeitversionen" werden "LT" (longtime) genannt.
Erfahrungswert aus Ubuntu:
Hat man einmal eine LT-Version installiert, gibt es ganz automatisch immer wieder alle Updates. Ist sie dann später einmal "ausgelaufen", gibt es ein "Mega-Update" = das Upgrade auf die nächste LT-Version wird automatisch heruntergeladen und installiert. Es ist also relativ einfach und Anwenderfreundlich.
Nachdem man diese Entscheidung getroffen hat, hat man die Wahl zwischen einer 32-Bit-Version und einer 64-Bit-Version.
64-Bit-Versionen sind nur sinnvoll, wenn man mindestens einen Doppelkern (Dual Core) Prozessor eingebaut hat und mindestens 2 RAM-Bänke bestückt hat. 64-Bit-Systeme könenn aber auch RAM von mehr als 3,5 GB nutzen. Alles was über diesen Wert hinaus geht, kann ein 32-Bit-System nicht nutzen udn sogar langsamer machen.
Hat man einen "schwachen Rechner", kann man aber immer auch die 32-Bit-Version benutzen.
Ein wichtiger Hinweis für Linux-Neulinge findet sich nicht in den offiziellen Erklärungen, ist aber "wichtig zu wissen", wenn es an die Installation geht.
ZitatGanz zu Anfang einen Hinweis: Kein normaler Mensch braucht ein extra /boot oder /home. Nur für Server ist das von Interesse. Also - das ersparen wir uns und halten dafür die Systempartition gross genug.
Quelle: http://www.linuxmintusers.de/i…ren:_Etwas_anderes_machen
Kleine allgemeine Warnungen
- Installiert nicht einfach drauf los, sondern testet erst einmal in der Live-Version
- Wenn ihr das neue Betriebssystem parallel installieren wollt, achtet ganz genau auf die Anweisungen während der Installation.
- Wenn ihr später das neue Betriebssystem wieder entfernen wollt, kann es durchaus Probleme geben: Der Rechner könnte eventuell nicht starten, weil die "Startsequenzen" nicht mehr stimmen.
Allgemeiner Tipp:
Man kann sich erst alles ganz in Ruhe durchlesen, um herauszufinden, welches Betriebssystem man wählen sollte/könnte.
Dazu habt ihr aber gerade noch 1 Monat Zeit. Meiner Meinung nach reicht die nicht mehr aus, um alles "fachlich unter einen Hut zu bringen".
Ihr könnt keine neuen Strukturen lernen und wie man das neue Betriebssystem optimal einstellt und nutzt.
Denkt einfach daran, wie es war als ihr euer erstes Windows vor die Nase gesetzt bekommen habt:
Einschalten, ansehen ausprobieren. Die Grundkentnnisse aus Windows könnt ihr weiterhin benutzen .. alles andere müsstet ihr auch bei einem neuen Windows sowieso auch wieder großteils neu lernen.
Zwischen Windows XP und einem neuen Windows 8.1 sind die Unterschiede ähnlich groß als wenn ihr auf Linux umsteigen würdet.
Wieso spricht er Mac OS nicht an ?
Laut den Lizenzbedingungen von Apple ist es nicht erlaubt, ein Apple Betriebssystem auf einem normalen PC zu benutzen. Mac OS scheidet deshalb also aus.
Wieso kein Android ?
Android steckt für PCs noch so ziemlich in den Anfängen. Es ist eher etwas für erfahrene Programmierer, die sich ein individuelles Betriebssystem schneidern möchten. Zudem besteht aktuell noch ein Sicherheitsrisiko, da für alle Android prognostiziert wird, dass es nun für dieses Betriebssystem losgehen wird, mit der massiven Verbreitung von Malware.
Da Android vorrangig auf Apps setzt (anstatt normaler Programminstallationen) , liegt das vorrangige Sicherheitsrisiko darin, dass jedes App auch eine Hintertür haben kann, die beim nächsten Update geöffnet werden kann.
Es gibt noch keine wirkungsvolle Malware-Abwehr für Android-Systeme. Auch die steckt gerade einmal in den Anfängen.
Wer die Nase von üblichen Betriebssystemen voll hat , vorrangig Smartphones nutzt, und ansonsten eher weniger mit einem PC arbeitet - der kann sich aber gerne Android nehmen. Damit wird Windows komplett vom Rechner verschwinden ... und es ist auch fraglich, ob ihr die gesicherten Daten je wieder nutzen könnt oder werdet.
Noch ist die Android-Welt in Sachen PC-Programme relativ "übersichtlich". Wer bislang nur gesurft hat oder mal ein paar Briefe geschrieben hat, der braucht wirklich kein "richtiges Betriebssystem". Android mit all seinen Apps ist dann also wirklich eine Alternative.