Schweißgeruch verhindern

  • Schweiß hat eine nützliche Körperfunktion. Er ist sozusagen die körpereigene Klimaanlage. Durch Schweiß entsteht Verdunstungskälte, die den Körper wieder runterkühlt.


    Gleichzeitig werden durch Schweiß auch Abbaustoffe heraus geschwemmt. Schweiß enthält nicht nur "Nässe" sondern auch Salze und Mineralien. Wer schwitzt, muss deshalb nicht nur reines Wasser trinken, sondern auch vermehrt Mineralien "nachfüllen".


    Grundsätzlich ist Schweiß eigentlich geruchsneutral = er riecht nicht. Erst durch den Zersetzungsprozess durch Bakterien entsteht die Buttersäure, die den Schweißgeruch bewirkt.


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    Genug der Grundlagen. Wir wollen den Geruch verhindern.


    1) Schwitzen verhindern
    Schweißblocker enthalten Aluminiumsalze. Sie haben sich als Blocker bewährt und sind nach neueren Forschungen auch nicht gesundheitsschädlich. Bis vor Kurzem war man sich da noch nicht ganz so sicher.


    Das komplette Verhindern klappt jedoch in der Regel nicht zuverlässig, so das man trotzdem immer etwas schwitzt - nur eben nicht so stark wie mit einem normalen Deo.


    2) Schweiß direkt aufsaugen lassen
    Wer T-Shirts trägt, bei denen wird der Schweiß direkt aufgesogen. Zusammen mit dem Stoff und der leicht feuchten Haut, wird die Kühlwirkung erhöht. Man schwitzt dann nicht mehr so stark.
    Gleichzeitig verteilt sich der Schweiß auch im Gewebe besser, so das es nicht zu einem so starken "Nass-Effekt" kommt.


    Zwischendurch das Shirt wechseln hilft schon gegen die Geruichsbildung und gegen Schweißflecken an der eigentlichen Kleidung


    3) Haare entfernen
    Wenn Schweiß sich an den Körperhaaren festsetzt, verteilt er sich auf eine viel größere Oberfläche und erzielt auch eine größere "Geruchswirkung" als wenn er direkt auf der Haut bleiben würde,


    Gerade in den Achseln und anderen Regionen entstehen unter der Kleidung beim Schwitzen oft Geruchsnester, die auch die bewten Deos oft nicht ausmerzen können.


    Kleine Warnung: Wer jetzt ans Rasieren denkt, sollte es sich sehr gut überlegen !
    Hat man erst einmal rasiert, bilden sich sehr schnell wieder kleine harte Stoppeln. Sie sorgen dafür, dass die Kleidung sehr stark scheuert und es dann zu jucken anfängt.
    Das führt zu erhöhter Hautreizung, die oft in kleinen Pickeln und Entzündungen endet.
    Entweder rasiert man die Bereich wirklich regelmäßig immer wieder oder man greift zu anderen Mitteln.

    Die gründlichste Haarentfernung ist das Wachsen und Epilieren.

    Dabei wird das Haar komplett mit der Wurzel ausgerissen. Es dauert einige Wochen, bis es wieder nachgewachsen ist.
    Dieses Verfahren ist aber durchaus schmerzhaft


    Eine recht gute Art ist das Entfernen mit Enthaarungscreme
    Hierbei kommt Chemie zum Einsatz. Der Erfolg ist bedeutend längerfristig als beim Rasieren. Gleichzeitig bilden sich keine harten Stoppeln, sondern die neuen Stoppeln sind relativ weich, so dass die Scheuereffekte nicht so ausgeprägt sind.


    Die Gebrauchsanweisungen sollten aber sehr gut gelesen werden. Richtet man sich nicht danach, entsteht eine leicht brennende Hautreizung an den behandelten Stellen.


    4) Regelmäßig waschen
    Wer sehr stark schwitzt, sollte sich eben mehrmals täglich waschen. Einfach neues Deo aufbringen nutzt nichts. Das Deo soll nur die Schweißzersetzung verhindern.


    Man kann es "mal so und mal so" sehen....
    Wer eine Deo-Wolke hinter sich herschleppt riecht nicht unbedingt viel besser als wenn er in Schweißgeruch gehüllt ist. Manchmal ist der "Würg-Effekt" bei zu viel Deo sogar höher als bei Schweiß. ;)


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    Bei wem diese Tipps nicht helfen, der hat dann eben keine andere Wahl als mit Duftstoffen den Körpergeruch zu überdecken. Aber auch hierbei gibt es etwas zu bedenken:


    1) Die Zusammensetzung des Schweißes variiert durchaus immer wieder
    Der Geruch verändert sich gleichzeitig mit der Ernährung. Mal ist er vielleicht "gar nicht unangenehm" und dann wieder "völlig penetrant". Viele Faktoren beeinflussen den Geruch.
    Ein einziger Duftstoff kann also auch einmal dazu führen, dass man "noch schlimmer stinkt" oder er wird als angenehm empfunden. Wenn schon "Duftkeule" so sollte auch sie immer dem aktuellen "Mief-Status" angepasst werden.


    2) Auf die Zusammensetzung der Duftstoffe kommt es an
    Wird eine billige Alkoholbasis benutzt, schadet sie der Haut und hat auch keine anhaltende Wirkung. Ein "vernünftiges Parfüm" enthält deshalb möglichst wenig Alkohol.


    Übrigens ... Duftstoffe und Deos führen auch oft dazu, dass man Schweißflecken nicht aus der Kleidung bekommt. Manche Kombinationen "fressen" sich regelrecht in den Stoff rein.


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    Nicht vergessen:
    Jeder Körper hat einen eigenen Geruch. "Geruchsneutral" gibt es eigentlich nicht.
    Über die Haut werden auch diverse Ferromone abgegeben.


    Deshalb heißt es auch "den kann ich nicht riechen" = "den mag ich nicht".
    Die körpereigenen Duftstoffe sind also auch Teil des Sozialwesens... ein Überbleibsel aus der Evolution, das auch heute noch im Unterbewusstsein ein sehr große Rolle spielt. ;)