Kehre gerade aus einer ländlichen Region zurück, die faktisch "polizeimäßig unterversorgt" ist.
Die einzige Polizeistation der Stadt ist nur ganze 2 Stunden an einem Tag in der Woche besetzt.
Am Klingelschild ist ein Hinweis zu sehen:
"Außerhalb der Dienstzeiten wird das Klingelsignal nach XXX (nächste Stadt 12 Km entfernt) weitergeleitet"
Dass die Weiterleitung einer Türklingel keinerlei Sinn macht, ist ja wohl klar. Man sucht eine Polizeistation ja nur auf, weil man ein Problem hat, das nicht gerade ein Notruf ist.
Also weiter zur nächsten Stadt, die jeden Tag geöffnet hat.
Aber auch hier erblicke ich den gleichen "Klingelspruch". Ist sie mal nicht besetzt, wird das Klingelsignal zur Kreisstadt rund 35 km entfernt weitergeleitet.
Wer in einer solchen Region lebt, muss sich seine "Polizeiangelegenheiten" gut überlegen und planen.
- Mal eben eine Anzeige erstatten ?
- Eine Sicherheitsfrage stellen ?
Das geht nur, wenn man am richtigen Tag kommt oder weit fahren kann. Da überlegt man es sich vielleicht mehrmals, bevor man diese Behörde aufsucht.
Seltsamerweise wimmelt es aber von polizeilichen Radarkontrollen. Es gibt also genügend Beamte im Einsatz. Die erfüllen jedoch nur Kontrolleinsätze und Notfalleinsätze. Als Ansprechpartner bei Problemen fungieren sie also nicht mehr.