Heute (Donnerstag) ist ein Feiertag. Der morgige Freitag wird gerne als "Brückentag" bezeichnet, weil man mit einem einzigen Urlaubstag eine "Urlaubsbrücke" bauen kann, um 4 freie Tage am Stück zu haben.
Solche Tage sind "reisetechnisch das Chaos"
Im Gegensatz zu den anderen "üblichen Urlaubszeiten", kann man die Reise nicht auf andere Tage verschieben, sondern hat einfach keine Wahl: Man "muss" am letzten Arbeitstag (oder in der Nacht danach) losfahren, um die vollen 4 Tage zu haben.
Verkehrslage gestern 17 Uhr in NRW:
Die Staumeldungen betreffen nur noch Staus und stockenden Verkehr ab 9 Kilometern. Das ist schon das erste Warnzeichen, dass von einer schnellen Reise nicht mehr die Rede sein kann.
Zusätzlich werden noch 30 Kilometer-Staus gemeldet, die alle Hauptverkehrsstrecken betreffen. Pro Richtung und Strecke werden mindestens 1-2 gemeldet.
Für alle Autobahnkreuze werden zusätzlich noch längere Staus gemeldet und die Meldungen wegen Verkehrsunfällen nehmen immer weiter zu.
Grund des Verkehrschaos:
Alle sind gleichzeitig nach Feierabend in den Kurzurlaub gestartet .. und das in einem der größten Ballungszentren von Deutschland (Rheinland und Ruhrgebiet).
Wer sich jetzt auf die Reise begibt, "hat nicht alle an der Waffel". Er wird sehr viele Stunden im Stau stehen, verbraucht unnötig Sprit und wird am Ende "fix und fertig" am Ziel ankommen.
Verkehrslage eben um kurz nach 00:00 Uhr:
Für NRW werden keine Staus mehr gemeldet. Die Verkehrsmeldungen betreffen jetzt nur noch die angrenzenden nördlichen Bundesländer.
Grund:
1) Die "Stauteilnehmer" haben es in den letzten Stunden endlich aus NRW heraus geschafft.
Wenn das wirklich der Grund ist, dann bedauere ich die Fahrer. Sie hätten diese Region schon 3 Stunden vorher erreichen müssen und haben noch mindestens weitere 2 Stunden Fahrtstrecke vor sich. Sie würden dann also fast einen vollen Arbeitstag unterwegs sein.
2) Vielleicht sind es aber die "schlaueren Fahrer" ?
Sie haben die vorherigen Staus abgewartet und sind danach erst losgefahren. Jetzt treffen sie sich nahe den Reisezielen und bilden neue Staubereiche.
Leider waren sie nicht geduldig genug und müssen nun erneut Geduld beweisen. Sie haben nur ihre "persönliche Stauzeit" nach hinten verlagert.
Hoffentlich sind sie ausgeruht genug gewesen, bevor sie losgefahren sind. Dann werden sie nicht völlig erschöpft ankommen, sondern ihren ersten Urlaubstag noch genießen können.
Nachdem nun die ersten zwei großen Reisewellen weg sind, besteht eine große Chance, dass man in Kürze relativ störungsfrei reisen kann. Das ist jedoch nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, die sich erst beweisen muss.
Es besteht aber immer noch die Chance, dass man erneut auf den nächsten Pulk stößt.
Meine persönlichen Reisetricks sind wie folgt:
1) Keine feste Abfahrtzeit
Fahrzeug beladen und dann einfach die Verkehrslage beobachten.
2) Voraus denken
Die meisten Urlauber starten direkt nach Feierabend.
Danach kommt die zweite Welle, deren Fahrer sich erst einmal etwas Zeit gelassen haben.
Die dritte Welle startet ca. 3-5 Stunden nach der üblichen Feierabendzeit (werktags 17 Uhr).
Die vierte Reisewelle startet in den frühen Morgenstunden.
Je nach Welle erhöht sich die Stauzeit mit Anzahl der gleichzeitig Reisenden. Durch das Beobachten der Verkehrslage kann man in etwa abschätzen, wie groß die jeweilige Welle sein könnte. Daraus ergibt sich eine Tendenz , wie weit sich die Reisenden auf die nächsten Wellen verteilen könnten.
.... blablabla... will ja keiner wissen.
Kurz: Wenn wenige Staus gemeldet werden, starten alle etwas später und die Staus kommen dann eben auch später. Wenn sehr große Staus gemeldet werden, ist es Zeit sich selbst auch auf den Weg zu machen ... aber erst wenn sich die Staus langsam aufzulösen beginnen.
Wenn man dann losfährt kommt man im Staubereich an, wenn sich die Staus bereits komplett aufgelöst haben.
Es ist einfache Strategie.
3) Immer ausgeruht fahren
Wer schon gestresst und erschöpft losfährt, wird unaufmerksamer fahren. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, selbst in einen Unfall verwickelt zu werden.
Man sollte so ausgeruht sein, dass man nach der Reise immer noch fit genug für den ersten Urlaubstag ist.
Es bringt nichts, wenn man am Ziel der Reise erst recht urlaubsreif ist.
4) Keine feste Ankunftszeit vornehmen
Wir wollen keinen Stress haben, sondern entspannt fahren. Wenn man merkt, dass man viel zu früh ankommen wird, legt man eben zwischendurch ein paar größere Pausen ein.
Kommt man scheinbar zu spät an, sollt man es gelassen sehen. "Du hast Urlaub, wieso willst du also jetzt einen Termin einhalten ?"
Ich werde mich der "morgentlichen Reisewelle" anschließen. Dann, wenn die ersten Wellen längst schon am Ziel sind und "erschöpft über dem Gartenzaun hängen".
Heute Nacht dürfen keine LKW fahren. Es sollte also keine Verzögerungen durch langsame Fahrzeuge, die man unbedingt überholen muss, geben.
In Dunkelheit erkennt man Verkehrssituationen durchaus bereits früher als am Tag. Das gilt aber nur für Autobahnen.
Auf Landstraßen gibt es nachts viel mehr Gefahren als am Tag. Von Radfahrern, Fußgänger bis hin zu Wildwechseln ist alles drin. Ist die Strecke dann noch unbekannt und unübersichtlich , tauchen weitere Gefahrenmomente auf. Das alle sorgt für unnötigen Stress.
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In einigen Tagen werde ich dann zurückfahren. Dann habe ich aber auch ein dickes Problem.
Dann werden alle gleichzeitig zurückfahren müssen.
Dann wird es keine "Wellen" geben, sondern es wird am letzten Tag durchgehend problematisch werden.
Alle werden das gleiche Zeitziel haben: Montagmorgen = Arbeitsbeginn.
Hier gibt es eigentlich nur zwei Tricks:
1 Tag Urlaub mehr nehmen oder einen Tag früher abfahren.
Wer einen Tag mehr Urlaub nimmt, wird wahrscheinlich am besten davon kommen.
Ganz in Ruhe ausschlafen und dann den Rest des Tages dazu nutzen, um sich langsam daran zu gewöhnen, dass der Urlaub nun vorbei ist... aber .. auf keinen Fall den Urlaub bis zum nächsten Wochenende verlängern. Das machen auch wieder "alle anderen" 
Ich werde dann auch wieder des nachts fahren .. aber dann ankommen, wenn alle anderen erst losfahren.
Ganz in aller Ruhe den letzten freien Tag genießen und dann ausgeruht in die nächste Woche starten