Basierend auf einem Erfahrungsbericht von Arne Babenhauserheide mit dem "Sozialnetzwerk" *hust* LinkedIn habe ich die Anmeldung vorhin mal selber gemacht.
Der Bericht von Arne war im Juli - mittlerweile scheint das noch extremer abzugehen, wie von Arne geschildert.
Mein testweise bei LinkedIn angelegtes Benutzerkonto habe ich schneller wieder geschlossen, als selbst denen wahrscheinlich lieb sein wird.
Fakt ist: Ich habe erstmal selbstverständlich NICHT meine Hauptmailadresse als Mail-Adresse angegeben, sondern eine, die erst seit gestern existiert und von der ich selbst noch nie etwas geschrieben oder Kontakte eingepflegt habe, sondern die ich nur bei mir fragwürdig erscheinenden Webseiten als Mail-Adresse angeben möchte, um mein Konto zu aktivieren und demnach die Seiten genauer unter die Lupe zu nehmen.
Meine angegebene Mail-Adresse liegt bei Yahoo - zum Thema Mailbestätigung wurde mir angeboten, mich doch mal bei Yahoo einzuloggen - dann wäre die Aktivierung vollzogen gewesen. ( F*** You - ich logg mich nirgendwo ein, weil die das wollen - also habe ich den altherkömmlichen Weg Aktivierunglink gemacht und per Thunderbird ( bzw. bei Debian heißt der ja Icedove ) meine Mails abgeholt und den Aktivierunglinkk geklickt.
Dann das erste Mal, ob ich denn meine Mailkontakte vom Adressbuch importiere möchte. Nein, will ich nicht. Wirklich nicht? Hm sag ich nein, um mich umzuentscheiden - ich denke nicht.
Dann das altherkömmliche was man auch schon von Facebook kennt - welche Schulen und Unis hast du besucht, was hast du gelernt, usw. Ein zweites Mal die Nachfrage, Kontakte vom Adressbuch zu importiren. Nein, will ich immer noch nicht. Wirklich nicht? Hm - wenn ich 3x sage nein, heißt das auch nein.
Hammer kommt noch - plötzlich wollten se meine Handynummer haben, damit die mir einen Link simsen können, unter dem ich mir eine App für mein Smartphone herunterladen kann. Handynummer um per SMS einen Link zu senden ? Wenn ich eine App haben möchte, gehe ich in den AppStore und suche da. Zwar auch fragwürdig, weil die Android-Systeme via Google und so weiter - aber ich gebe dafür sicherlich nirgends meie Handynummer an.
Also Handynummer angeben übersprungen - ein 3. Mal die Erinnerung, dass ich doch noch vergessen habe, meine Kontakte vom Adressbuch zu importieren.
Fazit war für mich, ganz schnell das Konto zu schließen - wer so aggressiv Zugangsdaten für meine Mail-Adresse haben möchte, bei dem weiß ich nicht, was die mit den anderen Daten veranstalten, die da so aufkommen.
Fazit für die allgemeine Öffentlichkeit: Von LinkedIn kann ich aus Datensicherheitsgründen nur abraten.
Rat an euch : NIE, NIE, NIE irgendwelche Kontaktimportfunktionen nutzen. Diese sehen zwar auf den ersten Blick nützlich aus - mögen sie auch sein - jedoch gerade bei nicht quelloffenen Präsenzen weiß man nie, was im Hinterhalt mit den Daten geschieht.
Und selbst wenn Zugangsdaten zur Mailadresse nur für den Kontaktimport genutzt werden und nirgends gespeichert werden, weiß man dennoch nicht, was mit den ersnifften Mailadressen aus den Adressbüchern Feines geschieht.
Mailadressen anderer Personen sind private Daten - über dessen Nutzung und Nichtnutzung ausschliesslich die Personen zu entscheiden haben, die hinter den Mailadressen stecken. Niemand Anderes. Jeder kann sich registrieren, wo er möchte - aber jeder soll noch das Recht und die Freiheit haben, über die Nutzung seiner Mailadresse oder postalischen Adresse oder Handynummer oder oder oder eigenmächtig vollumfänglich zu entscheiden.
Wer Kontaktimporte nutzt, begeht massiven Vertrauensbruch an den Personen, die ihm ihre Mailadressen offengelegt haben.
// EDIT //
Im Vergleich zu LinkedIn ist Mark Zuckerberg mit seinem Facebook noch ein Goldstück - Schlimmer gehts's Immer.