Tricks rund um das Handwerken und Selbermachen (life hacks)

  • Wie verhindert man, dass man sich beim Nageleinschlagen auf die Finger haut ?


    1) Bitte einen anderen, den Nagel festzuhalten.
    Wenn er dann sein "OK" gibt, Augen schließen, weit ausholen und zuschlagen. Ob du den Nagel getroffen hast, wirst du schon zu hören bekommen :loool: ;)


    2) Den Nagel mit einer Zange halten
    Man schlägt sich in der Regel nur auf die Finger, wenn der Nagel noch nicht fest sitzt. Nur dann wird die Hand noch zum Halten benötigt.
    Mit einer flachen Zange zunächst den Nagel halten und dann nur ganz leicht anhämmern, bis der Nagel tief genug sitzt um von alleine Halt zu haben.
    Danach kann man ihn ohne weitere Hilfsmittel bis zur gewünschten Tiefe eintreiben.


    3) Ein durchbohrtes Holzstück als Hilfe nehmen.
    Wenn man ein Stück Kantholz mit verschieden großen Bohrern durchbohrt, hat man für jede Nagelstärke eine Führung. Nagel einstecken, Holz an die Position halten und schon kann man gefahrlos den Nagel einschlagen.


    Nach dem gleichen Grundprinzip funktionieren auch "helfende Hände", die man hin und wieder kaufen kann.

  • Wie verhindert man Verschmutzungen beim Bohren ?


    1) Staubsauger an die Maschine anschließen
    Moderne Maschinen haben oft eine Halterung, in die man einen Staubsaugerschlauch stecken kann.
    Die Nachteile sind:
    - der Sauger muss einen Saugschlauch haben
    - oft reicht die Saugkraft nicht aus, weil bis zur Spitze noch ein zu langer Weg ist. Der Sauger schafft nur den aufwirbelnden Feinstaub, während der schwerere grobe Staub immer noch zu Boden fällt
    - durch den angeflanschten Staubsauger wird das Hantieren mit der Maschine extrem umständlich. Der Sauger hindert beim Arbeiten und macht die Maschine schwerer.


    2) Staubsauger direkt unter die Bohrstelle halten
    Besser geht es fast nicht. Der Schmutz wird direkt an der Entstehungsstelle abgesaugt und was nicht gesaugt wird, rieselt direkt ins Saugrohr.


    Nachteile:
    - eine zweite Person wird zum Halten benötigt
    - Nur für Staubsauger mit Saugschlauch oder -Rohr geeignet. Einen "klassischen Sauger" kann man dazu nicht benutzen, da ihn keiner lange genug hoch halten kann.


    3) Briefumschlag benutzen
    Dazu nimmt man einen Briefumschlag mit einem geraden Schließfalz .. also nicht die die ein V-förmige "Klappe" haben. Ideal sind sogenannte DIN-Lang-Umschläge (DL), wie sie oft für Rechnungen verwendet werden.


    Alternativ schneidet man einfach die Klappe des Umschlags komplett ab oder verwendet einen Umschlag, der schon geschlossen war und mit einem Messer oder Brieföffner geöffnet wurde. So bekommen wir auch unsere gerade Kante.


    Nun kleben wir den Umschlag - NICHT mit normalen Klebefilm, sondern mit "Malerkrepp" - direkt unter die Stelle an der gebohrt werden soll und öffnen/weiten ihn danach ein wenig. Jetzt fällt der Bohrstaub direkt in den Umschlag und kann nach dem Bohren einfach ausgeschüttet werden.


    Normale Klebefilme sollen möglichst fest und lange halten. Zieht man sie dann wieder ab, bleibt immer ein kleiner Rest an der Wand zurück. "Malerkrepp" ist dagegen nur auf kurze Haltbarkeit (und das spätere Ablösen) ausgelegt. Er hinterlässt deshalb weniger Kleberückstände.


    4) Den Boden unter der Bohrstelle mit einem Streifen Zeitung, Folie oder Papier auslegen
    Der Bohrstaub fällt jetzt auf den abgedeckten Bereich und kann mitsamt dem Streifen eingerollt und entsorgt werden. Das erspart das spätere Saugen und Wischen des Bereichs.

  • Wie bekommt man Dübel aus der Wand ?


    Es kann passieren, dass ein Vormieter seine Bohrlöcher mit Dübeln als "Andenken" dagelassen hat oder man hatte zuerst eine andere Position im Sinn. Um das Bohrloch schließen zu können - oder den Dübel an der neuen Position benutzen zu können, müssen wir ihn entfernen.


    1) Dübel tiefer einschlagen
    Will man nur ein Loch schließen, kann man den Dübel auch einfach "in die Wand hauen". Das klappt aber nur, wenn das Bohrloch tief genug war. Gleichzeitig schlägt man den Rand des Dübels breit und platt. Das verhindert dann, dass er tief genug eindringen kann ... auch wenn das Bohrloch tief genug gewesen wäre.


    Wer nur einen Dübel tiefer schlagen will (ich bin ja nicht für diese Technik, aber .. naja.. ) der nimmt eine passende Schraube, dreht sie etwas ein und schlägt nun nur auf diese Schraube.
    Die Schläge auf die Schraube treiben den Dübel in die Wand und er weitet sich am oberen Ende nicht, sondern kann in seiner normalen Breite im Loch verschwinden.


    2) Dübel herausziehen
    Viele Menschen nehmen jetzt eine Zange, ziehen am ereichbaren Ende des Dübels .. und werden in der Regel zunächst nur ein Stück davon abreißen.
    Der Dübel kommt nicht ganz heraus und kann auch nicht eventuelle erneut benutzt werden.


    Mit etwas Nachdenken, bekommen wir aber den Dübel komplett heraus und können ihn danach erneut benutzen.
    Wir drehen eine Schraube soweit hinein, bis sie genügend Halt bekommt.
    Sie darf nicht zu tief gedreht werden, weil sich dann der Dübel aufspreizt und in der Wand verankert.


    Wenn die Schraube nun genügend Halt hat, nehmen wir eine Zange und ziehen die Schraube wie einen Nagel heraus. Der Dübel hängt an der Schraube dran und kann nun (völlig unbeschädigt) erneut benutzt werden.


    Jetzt kann man das Bohrloch auch fachgerecht wieder verschließen.