Fastnacht, Fasching, Karneval, Fastenzeit

  • Ursprünglich war es wie folgt:


    Die christliche Kirche schrieb eine Fastenzeit von 40 Tagen vor Ostern vor. Während dieser Zeit sollte man nur ganz einfache Lebensmittel (damals war es Fisch) essen und sich auch ansonsten in allen Dingen zurückhalten. Diese Zeit sollte zur Vorbereitung, Buße und Beten dienen.


    Der Ursprung liegt viele Jahrhunderte zurück.
    Bereits damals hatten die Leute aber schon keine Lust, sich nur der Trübsal hinzugeben. Wenn man die nächsten 40 Tage schon "von der Kirche auf Diät gesetzt wird", wollte man wenigstens vorher noch einmal "richtig auf den Putz hauen".


    Kurze Einlassung zur damaligen Kirche ...
    vor Jahrhunderten gab es eigentlich keine allgemeinen Gesetze. Jeder Lehnsherr, Fürst oder König konnte sein "eigenes Süppchen kochen". Die einzigen allgemeinen Regeln für die Bevölkerung bestanden in den "10 Geboten" und dem , was die damalige Kirche verbreitete. Ihnen unterlagen damals sogar Kaiser und Könige. Es waren also die einzigen Regeln, die auch sie zu befolgen hatten. Das erklärt auch die damalige Macht der Kirche - die heute längst durch weltliche Organisationen abgelöst wurde.


    Doch zurück zum Fasten, das ja eigentlich keiner so wirklich richtig wollte.
    Am Abend , bevor die Fastenzeit begann, wollte man es sich noch einmal "so richtig gut gehen lassen". Es wurde "Völlerei und Maßlosigkeit" betrieben. Man aß und trank möglichst viel und machte alles was in der nächsten Zeit "verboten" sein würde.
    Das war die eigentliche "Nacht vor dem Fasten" ... die "Fastnacht".


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    Dass man aus dieser einen Nacht irgendwann ein paar Tage bis hin zu einigen Monaten machte, lässt sich wohl wie folgt erklären.
    Eine einzige Nacht reicht nicht aus, um sich genügend Reserven für die Fastenzeit anzufuttern. Also beschloss man, dass man doch ruhig mal einen Tag zusätzlich nehmen könnte.
    Das mit dem Kostümieren hatte anfangs nichts damit zu tun. Das kam erst viel später auf, als man seine "Obrigkeit" möglichst unerkannt verhöhnen wollte. Damit diese das aber nicht gleich wieder unterbindet, besann man sich auf "alte Bräuche". Dagegen konnten die damaligen Adeligen & Co. nichts gegen machen. "Brauchtum lässt sich nicht austreiben". *lach*


    Der 11.11. als "Start der närrischen Zeit" , lässt sich wohl wie folgt begründen.
    Man brauchte ein "närrisches/verrücktes Datum", das sich jeder merken konnte. Einfach immer die gleiche Zahl .. schon hatte man den 11.11. um 11:11 Uhr. verrückter geht es wohl nicht.