Windows 10 : Nachteile werden als Vorzüge gelobt

  • Windows 10 soll nun doch schon im Sommer in den Handel gehen.


    "Windows 10 wird bis zu 10 GB weniger Speicherbedarf haben"
    Als ich das las, war ich zunächst angenehm überrascht - musste meine Meinung aber direkt wieder ändern, als ich las wie und wo genau die Einsparung umgesetzt wird.


    Zunächst einmal wird darauf verzichtet, mit einem neuen Computer eine Wiederherstellungspartition / Setup auszuliefern


    Man hat also keine Datei mehr, mit der man sein Windows nach einem Crash erneut installieren kann. Microsoft will eine Wiederherstellung über das Betriebssystem realisieren.


    Mal ganz unter uns "erfahrene Windowsbenutzer" ...
    Wir wissen doch alle , dass es die Softwarehersteller noch nie geschafft haben, ein völlig absturzsicheres Betriebssystem herzustellen. Wiederherstellungspunkte und andere Maßnahmen helfen doch nicht, wenn eine Malware (z.B. "Bundestrojaner" ) den Rechner komplett verriegeln.
    Wer nach so etwas wieder ein "wirklich sauberes" Windows haben will, installiert es eben besser komplett neu.


    Eine Wiederherstellung und ein Backup sind etwas ganz anderes als eine neue Installation.
    Bei der Installation stellt man grundsätzlich ein, was man haben möchte und was nicht. Mit einer Sicherung/Backup oder Wiederherstellung kann man also nur das wiederherstellen, was vorher schon drauf war.


    Will man später für alle Fälle gewappnet sein, muss man also wirklich alles installieren - auch wenn man es aktuell weder nutzt noch braucht . Danach zieht man seine Sicherheitskopie des gesamten Systems - damit ich später auch wieder alle Funktionen zur Verfügung haben werde.
    Dann entfernt man das , was man nicht will und beginnt, mit dem Rechner zu arbeiten.
    Wir wissen doch alle, dass es besser ist, wenn man nicht Nötiges besser gleich weglässt, als dass man es erst im Nachhinein entfernt.


    Will man den ganzen "Datenmüll" jedoch nicht haben - benötigt ihn aber viel später einmal - steht man dumm da, weil man das System ja nicht erneut installieren oder die jetzt nötige Funktion nachinstallieren kann.


    Natürlich wird es sowas auch im Internet geben - doch dazu muss man dann auch schnellen Internetzugang haben.
    Da neue schnelle mobile (und auch feste) Internetzugänge oft ein Datenlimit haben - und Windows mittlerweile immer größer wird - kann das dazu führen, dass man sein Volumen schlagartig aufbrauchen wird.


    Das Weglassen ist also in keinem Fall ein Vorteil. Wer es heute nicht will, kann es gerne löschen. Mit Windows 10 wird man diese Wahl aber nicht mehr haben.


    Im zweiten Teil der Datensparmaßnahme , komprimiert Windows 10 einfach seine Daten
    Microsoft greift also ganz tief in seine Mottenkiste und benutzt Technik aus den ersten Windowsversionen. Schon damals konnte man einfach alles komprimieren lassen.
    Komprimieren und Dekomprimieren kostet Rechenkraft und -Leistung. Der Rechner muss dieses fortwährend machen. Microsoft lässt da also einfach nur den Rechner des Nutzers mehr arbeiten.
    Dass sich die Komprimierungsstärke automatisch an die Rechenkraft anpassen soll , ist keine Lösung. Sehr viel schneller läuft ein Rechner , wenn er nicht alles erst im Hintergrund entpacken und packen muss.


    Windows 10 wird es wohl auch noch mit 32Bit geben
    Gibt es heute noch neue Rechner , die nur einen Rechenkern haben ? Nein, schon lange nicht mehr. Selbst einfache Smartphones haben schon Dual Cores. Die 32Bit-Version macht also keinen Sinn... außer man wollte es auf einem alten Smartphone installieren.

    1 Jahr lang kostenloses Upgrade für Benutzer von Windows 7 und Windows 8


    Die erfahrenen "Windowsianer" wissen , dass es bislang noch nie ein Windows gegeben hat, das in der ersten Version fehlerfrei war. Die "kostenlos Nutzer" werden also auch diesmal die Versuchskaninchen sein.
    Ihr "laufendes System" wird automatisch ausgetauscht werden. Es wird also keinen "Weg zurück" geben - außer man hat eine Sicherheitskopie oder eine Installationsdatei , um Windows 10 wieder entfernen zu können.


    Den Internet Explorer wird es nicht mehr geben


    Das wird vor allem Internetseitenbetreiber betreffen, die seit Jahren ihre Seite auf den Internet Explorer angepasst haben. Ihr Mühen der letzten (bis zu) 20 Jahre werden vergebens sein. Sie müssen ihr System "noch einmal ganz von vorne" und zusätzlich beginnen. - weil - Die alten Internet Explorer sollen weiter unterstützt werden und gleichzeitig sollen moderne Browser genutzt werden können.

  • Windows 10 wird es wohl auch noch mit 32Bit geben
    Gibt es heute noch neue Rechner , die nur einen Rechenkern haben ? Nein, schon lange nicht mehr. Selbst einfache Smartphones haben schon Dual Cores. Die 32Bit-Version macht also keinen Sinn... außer man wollte es auf einem alten Smartphone installieren.


    Endlich scheint es aufgefallen zu sein, dass ich gerne vereinfache :loool:
    Da meine Vereinfachung ( weshalb ein W10 mit 32 Bits keinen Sinn ergibt) scheinbar partout nicht richtig verstanden werden will, lege ich diesen Kritikern doch einmal ein anderes Beispiel vor die Füße, weshalb 32 Bit bei W10 keinen Sinn macht.


    32 Bit-Systeme lassen eine Unterstützung von maximal 4 GiB Arbeitsspeicher zu. https://de.wikipedia.org/wiki/32-Bit
    Selbst ein heutiger Einsteigerrechner hat schon so viel Arbeitsspeicher. Wir wissen aber alle , dass man "nie genug RAM haben kann" .. aber eben nur, wenn wenn das Betriebssystem es auch unterstützt .
    Wer sich also unbedingt eine 32-Bit-Version holen will , der wird automatisch die 64 Bit Version erneut kaufen müssen, sobald er mehr RAM einbaut, die er dann auch benutzen will. Ab 3,5 GiB RAM ist es Schluss mit Tempogewinn durch mehr RAM . 32-Bit-Architekturen können sie nicht mehr "nutzen" und mehr RAM führen dann sogar noch zu einer Tempodrosselung.

  • Updates sind nicht mehr zu verhindern


    Grundsätzlich ist es ja gut, wenn immer alle Updates eingespielt werden. Es gab jedoch immer Fälle, bei denen Updates negativ waren.
    Da gab es Updates, die erst Sicherheitslücken öffneten oder welche, die Programme unbrauchbar machten.


    Bislang wurde man relativ schnell gewahr, wann so etwas auftrat und konnte das entsprechende Update verhindern.
    Oder (nur für XP Nutzer) man kann einfach das Update abstellen, wenn es sowieso keins mehr geben kann.


    Diese Möglichkeiten gibt es nun nicht mehr. Nur die Käufer der Enterprise Version bekommen sie noch.


    ABER ....
    Es wird garantiert Möglichkeiten geben, mit der man Updates durch eine zusätzliche Software-Firewall blockieren kann. Weil eben nicht alles "nur gut" ist was durch MS kommt.

  • Auch das mit den maximalen 4 GB RAM bei 32bit Systemen ist falsch ;)


    Des Weiteren gibbet es PAE


    Da ich bei IT-Themen mittlerweile hauptsächlich englischsprachige Seiten ansteuere, ist auch der verlinkte PAE Wikipedia-Artikel auf englisch ( wie sich das für IT normalerweise gehört).


    Wer das PAE - Ding aber dennoch unbedingt auf Deutsch möchte, bitteschön


    Fazit: ein valides Argument gegen 32bit - Publikationen wurde noch immer nicht genannt ;)


    Womit einmal mehr bewiesen wäre, dass eine gewisse Softwarefirma, die ich jetzt nicht namentlich nennen werde, ihre User gängelt und künstliche Begrenzungen einbaut. Nur mal für die, die es einfach nicht wahrhaben wollen. ;)

    "Ich weiß nicht, wer mich in die Welt gesetzt hat, und auch nicht, was mein Körper, meine Seele, meine Sinne und jener Teil meines Ichs sind, der denkt. Ich sehe überall nur Unendlichkeiten, die mich wie ein Atom und wie einen Schatten einschließen." (Blaise Pascal)

    2 Mal editiert, zuletzt von LifeSpirit ()

  • Bleib doch einfach mal bei den deutschen Wikipedia-Beiträgen. Die sind wenigstens schon geklärt und nicht noch in Bearbeitung. ;)


    Unter https://de.wikipedia.org/wiki/4-GB-Grenze hast du eine komplette Zusammenfassung sowohl was die physikalische Adressierung betrifft als auch was den nutzbaren Arbeitsspeicher betrifft.


    Gehe ich jetzt aber mal davon aus, dass MS ein RAM-Sperre eingebaut hat (was deine und meine Quellen beide aussagen) so ändert das ja nichts an der Tatsache, dass du mit 32 Bit-Windows eben nur eine limittierte Menge an RAM benutzen kannst. Alles was mehr eingebaut wird, ist sinnlose Geldverschwendung .. außer.. man bohrt den Kernel von Windows auf. Doch dazu ist kaum einer in der Lage.. außerdem verstößt es gegen die Lizenzbedingungen von W10


    Unawave bezieht sich übrigens nur auf W7 und Windows Server 2003. Windows Server 2003 wird seit einigen Tagen überhaupt nicht mehr unterstützt. Technisch ist er eine so alte Kamelle wie auch XP.

  • Stellt sich aber immer wieder die Frage, ob man sich denn gerne von einer Softwarefirma gängeln lassen WILL. ( Oder von einem DVD-Publisher, oder einem eBook-Publisher, oder einem Hardware-Hersteller - die Bandbreite von DRM ist unendlich ).


    Ich habe für mich beschlossen, dass ich das NICHT mehr dulden werde ;)
    ( Daher auch mein Enthusiasmus für frei, frei, frei :D )

    "Ich weiß nicht, wer mich in die Welt gesetzt hat, und auch nicht, was mein Körper, meine Seele, meine Sinne und jener Teil meines Ichs sind, der denkt. Ich sehe überall nur Unendlichkeiten, die mich wie ein Atom und wie einen Schatten einschließen." (Blaise Pascal)