Rasenmäher-Planken : Alternative zu Rasenmähersteinen / Rasenmähkanten

  • Unter Verlegen von Rasenmähersteinen / Rasenmäherkanten habe ich schon beschrieben, wie man sich das Rasenmähen vereinfachen kann. Die Rasenmähsteine sorgen dafür , dass man sich das spätere Nachschneiden mit der Rasenschere ersparen kann.


    Etwas, was es offiziell noch nicht zu kaufen gibt, sind "Rasenmäher-Planken".
    Dieses Wort wird es wohl bis heute noch nicht gegeben haben , so dass ich nun mehr Zeit auf die Erklärung verwenden muss als auf den eigentlichen "Einbau".


    Sinn und Zweck einer Rasenmäher-Planke


    Die Rasenmäher-Planke erfüllt den gleichen Zweck wie eine Reihe Rasenmähersteine: Auf ihr läuft ein Laufrad des Rasenmähers , so dass das Gras soweit abgeschnitten werden kann , das man es nicht noch einmal nachschneiden muss.


    Im Gegensatz zu den Rasenmähersteinen, ist die Rasenmäher-Planke aber nur sehr schmal. Sie soll schließlich keine gestalterische, sondern nur eine rein praktische Funktion erfüllen. Dafür kann man aber in ganz kurzer Zeit sehr viele Meter setzen , so dass man in wenigen Stunden faktisch ein komplettes Grundstück umfasst hat.


    Wer hat diese Rasenmäher-Planken erfunden ?
    Keiner. Es gibt sie nicht unter diesem Begriff zu kaufen. Es handelt sich um meine eigne Wortschöpfung.


    Wer hat sich die Funktion der der Rasenmäher-Kante ausgedacht ?
    Wahrscheinlich Johannes Handke ca. in den 1980er Jahren. Genaues ist leider nicht überliefert.


    Was ist diese Rasenmäher-Planke ?
    Bei der Rasenmäher-Planke handelt es sich faktisch um ein Akuminium.Profil. Aluminium deshalb, weil es Jahre in der feuchten Erde stecken wird und während dieser Zeit nicht rosten soll.


    Idealerweise handelt es sich um ein Alu-Profil in L-Form. Dabei bildet die kleine untere Fläche des "L" die spätere Lauffläche für das Rasenmäherrad und die lange Seite des "L" in dem Bereich, der in der Erde steckt und dem Profil den nötigen Halt gibt.
    Ein T-Profil ist nicht nötig, kann aber für reine optische Abgrenzungen (z.B. in Beeten) auch verwendet werden.


    Das L-Profil lässt sich relativ schnell und einfach verarbeiten und seinem Zweck zuführen.


    Benötigtes Material:
    L-Profil aus Aluminium - Maße mindestens 12 x 5 cm
    Gummihammer / Pflasterhammer
    Maurerkelle zum eventuellen Vorstechen


    Verarbeitung:
    Zuerst legt man das L-Profil so an, wie es später positioniert sein soll. An den Enden setzt man kleine Eisenstäbe an beiden Seiten, damit sich die Position während des Setzens nicht verändert.
    Nun schlägt man das Alu-Profil einfach vorsichtig in den Boden ein.


    Wenn das Profil sich an einer Stelle nicht tief genug einschlagen lässt, entnimmt man das Profil wieder und sticht mit der Maurerkelle vor. An dieser Stelle befindet sich etwas Hartes im Boden (z.B. ein Stein oder Holz). Mit der Kelle durchsticht man dieses Hindernis o9der kann es herausgraben.
    Achtung: Alu selbst ist dazu zu weich. Es würde sich beim starken Einschlagen deshalb nur verbiegen. Deshalb muss man dann auf jeden Fall vorstechen oder das Hindernis entfernen.


    Das Profil schlägt man einfach so weit ein , bis es auf Bodenniveau ist und nur noch die gewünschte Radlauffläche für den Rasenmäher zeigt. Ist die Planke eingeschlagen , ist die Arbeit auch schon getan.
    Wer sie als äußeren Abschluss gesetzt hatte, sollte sie an der freien Seite noch etwas mit Erde anfüllen, damit sie dauerhaften Halt bekommt.


    Natürlich kann die Rasenmäher-Planke nicht mit dem Gelände mitgehen. Es wird sich mit den Jahren aber automatisch immer weiter anpassen und eindrücken.


    Was kann man mit den Rasenmäher-Planken eigentlich sonst noch abgrenzen ?
    Eigentlich alles was man gerne "gerade abgegrenzt" haben möchte (z.B. Blumenbeete usw)


    Und wie sieht das dann nachher aus ?


    Hier das Bild von einer frisch eingesetzten Rasenmäher-Planke als Abgrenzung zu einem Blumenbeet.


    Gibt es noch andere Bauformen ?
    Ja, man kann eigentlich jedes Aluminium-Profil verwenden. Handelt es sich jedoch nicht um ein L-Profil, muss man zuerst eine passende Rinne ausheben, in die die Rasenmäher-Planke eingebracht werden kann. Danach schlägt man das Profil ein und verfestigt den Boden an beiden Seiten.


    Gibt es so etwas nicht schon unter anderem Namen mit ähnlicher Funktion ?
    Ja, es gibt ähnliche Produkt im Metallbereich. Die Unterschiede sind jedoch wie folgt:


    - Material: In der Regel verzinktes Blech.
    Die Haltbarkeit von Aluminium in feuchter Umgebung ist besser. Aluminium rostet nicht und sieht damit auch nach Jahren immer noch so aus wie zuvor.
    - Die gewerblichen Fertigprodukte müssen/sollen miteinander verschraubt werden. An jeder Schraubenöffnung und an jeder Schraube kann später sehr schnell Rost entstehen. Bei der Aluminium-Planke entsteht kein Rost, auch wenn man sie durchbohrt und sie mit Aluschrauben ineinander befestigen würde. Diese Schrauben sind aber nicht einmal nötig.
    - Die gewerblichen Fertigprodukte sind mehrfach gekantet und tragen dadurch auf. Sie bilden also immer einen kleinen Absatz. Das flache Aluprofil liegt jedoch direkt am Boden auf/an und kann sich (weil Aluminium weicher ist) auch mit den Jahren anpassend verformen.
    - Die gewerblichen Fertigprodukte gibt es nur in relativ kleinen Stücken mit rund 1 Meter. Dadurch leidet die Gesamtstabilität.Aluprofile gibt es aber in jeder gewünschten Länge.


    Die "Rasenmäher-Planke" ist also nicht nur eine neue Wortschöpfung für etwas, was es schon gibt, sondern unterscheidet sich auch in wesentlichen Punkten von den anderen Produkten.


    Wo und wie kann ich mir so einen "Rasenmäher-Planke" besorgen ?
    Geh einfach in den nächsten Metallhandel und lass dir ein Alu-L-Profil mit 120 x 50 mm aus Aluminium anfertigen/abkanten (oder Maße, die du für besser hältst) Dann hast du deine "Rasenmäher-Planke" und das genau in der Länge die du auch brauchst.


    Bearbeitung 26.05.2015 by "Ratgeber"
    Hinweistexte zur Namensgebung entfernt. Statt "historischen Fotos" werden wir in den nächsten Wochen noch einmal genau zeigen, wie man es genau macht.

  • Ich hatte doch noch einmal die Gelegenheit, solche Planken (in einem anderen Thema) einzusetzen.


    Mittlerweile habe ich den "Einbau" noch perfektionieren können, so dass er viel einfacher und schneller geht.
    - Sofern noch keine gerade Kante an der Rasenfläche besteht, sticht man sie zunächst mit einem Spaten ab.


    - Danach nimmt man sich einfach eine kleine Schaufel und legt eine kleine Rinne frei.
    Ich habe dazu aber einfach einen "Kuhfuß" genommen ( gebogene Mini-Brechstange mit verbreitertem Ende) und damit ganz einfach die Erde aus der Spur gerakt.

    Dann Planke einsetzen und die zuvor heraus geholte Erde wieder anfüllen. Festtreten und fertig ist die Arbeit.


    Doch noch die Zeit gefunden, eine der historischen Einbauten zu fotografieren