Internet per Eigeninitiative

  • Ich hoffe, ihr habt bisher die komplette Artikelreihe gelesen wie man ins Internet kommt ?
    Was ich hier anspreche, ist nämlich wirklich nur die allerletzte Möglichkeit zu einem schnellen Internetzugang.
    Falls ihr direkt eingestiegen seid, beginnt bitte mit dem Artikel "Wie komme ich ins Internet".
    Wählt dann die "passende" Verbindungsart aus und wählt den entsprechenden Artikel.
    Ab dann gibt es immer wieder "Sprungmarken" (bzw. Links), die zum Folgeartikel führen - bis ihr vielleicht doch wieder hier landet.
    Aber dann habt ihr wenigstens auch die anderen Möglichkeiten kennen gelernt.


    Internet per Eigeninitiative


    Es gibt schon die ersten Dörfer und Städte, die selbst eigene Internetverbindungen betreiben, weil die offiziellen Anbieter dazu nicht fähig oder bereit waren.


    Das klappt wie folgt:
    Man hat einen schnellen Internetanschluss in einer anderen Stadt angemietet.
    Von dort aus werden die Internetsignale per Funk in den eigenen Ort übertragen.
    Man nutzt also die W-LAN-Technik, schaltet einige Rerpeater zwischen und erhält dann im Ort trotz aller Verweigerungen von Providern trotzdem schnelles Internet.


    Dieses ist auch im Kleinen möglich:
    Wenn in einer Siedlung nicht alle per DSL versorgt werden, kann man sich zusammenschließen.
    Derjenige, der einen schnellen Zugang hat richtet ein W-LAN ein.
    Wenn die Reichweite größer sein muss, erklären sich andere dazu bereit, einen Repeater zu "betreiben".
    Der Repeater empfängt das W-LAN-Signal, verstärkt es wieder und sendet es weiter.


    Mit ein Wenig Zusammenhalt haben dann also alle schnelles Internet bei sehr geringen Kosten.
    Und teuer ist es auch nicht (16.000er Leitung ca. 30 Euro/Monat dividiert durch 10 benutzer = 3 Euro/Monat pro Benutzer)


    Sehr viel aufwendiger ist ein Kabelnetzwerk durch die Siedlung.
    Ein W-LAN überträgt bis zu 54 Mbits, ein Kabel aber ca. 100 MBits.
    FÜR das Kabel spricht also die höhere Übertragungsgeschwindigkeit.
    Mit steigender Entfernung sinkt diese zwar wieder, jedoch ist ein Kabel nicht anfällig gegen Witterung oder Störstrahlung von Funksendern usw.


    Hier werden dann zu jedem Haus in Eigenregie Netzwerkkabel gezogen.
    Da das aber eigentlich wenig Arbeit erfodert ist es schnell gemacht - wenn der "einzige DSL-Empfänger" recht zentral liegt.
    Man muss also nur Kabelkanäle und Netzwerkkabel in benötigter Menge holen.


    Liegt der "DSL-Empfänger" am Anfang einer Siedlung, so müssen zusätzlich noch einige Router angeschafft werden.
    Die Kosten für die eigene Leitung trägt jeder selbst und die Router werden gemeinschaftlich eingekauft.


    Technischer Aufwand bei der Einrichtung:
    Nachdem alle Zugang zum "DSL-Empfänger" haben, müssen nur noch alle das gleiche Netzwerkzugangskennwort haben.
    Damit sich keiner in eventuell vorhandene zusätzliche W-LANs hacken kann, wird in allen Routern noch die MAC-Adresse der einzelnen Mitbenutzer eingetragen.


    Wer das "Siedlungsnetzwerk" also kostenlos benutzen will hat keine Chance.
    Sobald seine MAC-Adresse nicht im nächsten Router eingetragen ist, bleibt er ausgesperrt.


    Aber ACHTUNG:
    Es ist nicht verboten, auf diese Art einen Zugang zu teilen... ABER:
    Der "Haupt-DSL-Anschlussinhaber" trägt die Verantwortung für Missbrauch der Leitung.
    Wer auch immer "Mist baut" in der Siedlung. Er muss erst einmal den "Kopf hinhalten" dafür.
    Das System klappt also nur wenn alle Vertrauen zueinander haben.


    ---------------------
    Hinweis: Dieser Artikel beruht auf rein sachlichen Überlegungen. Theoretisch ist es zwar möglich, jedoch konnte ich sie selbst noch nicht in der Praxis ausprobieren.


    Interne Kabel-Netzwerke von Firmen haben auch oft mehrere Hundert Meter Netzwerkkabel, ohne dass ein Geschwidigkeitsverlust deutlich spürbar ist. Das diente mir als Indiz, dass es auch im "freien Feld" möglich sein muss.
    Das Hauptproblem das ich technisch sehe ist, dass die Kabel vor Feuchtigkeit und andere Umwelteinflüsse geschützt werden müssen. Diesen Schutz sollen dann die erwähnten Kabelkanäle bieten.
    Wenn man die Gelegenheit die Kanäle unter die "Frostgrenze" (also unter den Bereich bis zu dem die Erde im Winter gefriert) zu verlegen, so wird man keine mechanischen oder anderen Einflüsse befürchten müssen.
    Als "Kabelkanäle" müssten dann dünne PVC-Rohre oder dicke Schläuche dienen, die rundum dicht sind. Normale Kabelkanäle weisen dieses nämlich leider nicht auf.


    Copyrights by D.Handke 2009

  • So.. dann komme ich wieder mit meinem technischen gebrabbel ^^


    Mit einem normalen WLAN kommst du in offenem Feld gerade mal 500m weit (Theorie Wert, eigentlich kannste weiter mit dem Stick schmeißen als Funken), bei Sichtkontakt.
    Das kommt daher das in Deutschland die Strahlung auf maximal 100 mW vorgeschrieben ist.
    Dazu kommen noch Störfaktoren wie Schnurlose Telefone, Mikrowellen, Bluetooth, halt alles was mit einer Frequenz von 2,4 GHz betrieben wird.


    Jetzt hat man 2 Möglichkeiten sein WLAN trotzdem über mehere Kilometer ins andere Dorf zu bringen:
    1. Die Repeater:
    Sicherheit ist dabei = 0 und wenn einer mal ausfällt ist das Internet hinter dem Weg, also würde ich das als letzte möglichkeit nehmen.
    Außerdem ist es von den Anschaffungskosten eher teuer. (Nicht jeder WLAN Router kann als Repeater dienen)


    2. Richtantennen:
    Eine herrliche Sache, die Teile müssen zwar Sichtkontakt (mehr oder weniger haben), aber man kann mit 2 Antennen und dem 5 GHz Frequenzband schon 5 km Luft überbrücken.
    Die Antennen muss man allerdings beim Fernmeldeamt anmelden, aber so spart man sich den Repeater.


    Was das verkabeln betrifft, kann man wenn man schlau plant mit ein paar Switches schon ein gutes und schnelles Netz aufbauen, was den Vorteil hat, das man permanent ne riesige (je nachdem wie groß das Dorf ist) LAN Party hat ;)


    Bei gelegenheit kann ich ja mal was zu Netzwerken, IP Adressen und Protokollen schreiben.


    Firmennetzwerke haben meistens einen Glasfaser Backbone (zwichen verschiedenen Abteilungen liegen Glasfaser Kabel) dadurch wird der Geschwindigkeitsverlust wegen Überlange ine wenig gedrückt.

    [php]$this->Skills = "PHP, MySQL, C(++), Java, Linux, Windows, Netzwerke, Hardware, atmen, essen, küssen and many more";[/php]

  • Die Langstrecke zu einem anderen Ort wird natürlich nicht mit WLANs abzudecken sein.Man kann aber eine Richtfunkstrecke aufbauen. Dazu benötigt man keine großen Genehmigungen. Nur etwas Know-How.
    Die Telekom arbeit schon seit (nachweislich) mindestens Anfang der 80er Jahre damit und überträgt so Telefonkontakt.
    Funk lässt sich ganz einfach verschlüsseln. Selbst eine CB-Funk-Lizenz trägt schon bis zu 30 km weit.


    Ob man eine Strecke per Funk überbrücken kann, kommt nur auf das Wissen um die Möglichkeiten an.
    "Damals beim Bund" haben wir sowohl mit Kabel als auch mit batteriebetriebenem Funk 100km ohne Zwischenstationen überbrückt.
    Die nötigen Geräte sind keine Hightechprodukte sondern stammen sogar aus Anfang der 60er Jahre. Sind also i.d.R. auch als ausgemusterte Exemplare erhältlich und einsatzfähig.


    Die Schlüsselgeräte sind übrigens auch heute noch nicht allzu schnell zu knacken.. obwohl mechanisch verschlüsselt.
    Der Schlüssel enthält 144 hoch 144 Möglichkeiten.
    Mein PC zeigt mir leider nur bis zur 86. Variation an:
    59.915.172.260.970.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.
    000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.
    000.000.000
    Wer mir allein diese Zahl nennen kann, hat eins bei mir gut. Ich weiß nämlich nicht was nach nach Trilliarden kommt. :lol


    Wer so eine Kiste auftreibt und Probleme beim "Schlüsselstecken" hat: Melden . Ich weiß noch wie es geht. Wir wechselten täglich den Schlüsselcode. :D


    Zum "privaten Großnetzwerk" in einer Siedlung.
    Absichtlich habe ich Router und keine Switches/Hubs benutzt. Das aus Sicherheitsgründen.
    Als Unbefugter kann ich über einen Switch/Hub versuchen, alle angeschlossenen Rechner des Netzwerkes anzugreifen o.ä. Bin ich am Switch, bin ich im Netzwerk.
    Die FW des Routers verhindert das. Ist meine MAC-Adesse nicht als berechtigt hinterlegt, ist schon am Router "Schluss mit lustig".


    Einen Router, der so eingestellt ist, ist übrigens nicht von Laien zu knacken. "MAC Emulatoren" (nen ich mal diese Täuschprogramme) könnten dann zwar eventuell eine MAC simulieren die passt, ist diese zusätzlich jedoch noch mit einer Netz- und Subnetz-IP gekoppelt, so wird selbst ein Profi an den schier unbegrenzten Möglichkeiten scheitern.
    Und wer einen Hochleistungsrechner hat, der diese Kombination aus
    ((12 hoch 12) * (((12 hoch 12)* ((26 hoch 26)))* ( 10 hoch 10)))
    (IP-Kombinationsmöglichkeiten) x ((Mac-Kombinationen) x (Subnetzkombinationen))
    knacken will, der hat garantiert auch das Geld um sich an den Internetkosten zu beteiligen


    Mathe-Asse vor !
    Die Formel lautet:
    ((12 hoch 12) * (((12 hoch 12)* ((26 hoch 26)))* ( 10 hoch 10)))


    Wie lautet das Ergebnis ?



    Übrigens erklärte Sniper, dass Switches durchaus auch mit einer MAC-Layer ausgerüstet sein könnten.

  • Wer so einen Switch mit MAC Sperre, bzw. Filter haben will muss nach einem Layer2 Switch ausschau halten.

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