Verlegen von Rasenmähersteinen / Rasenmäherkanten

  • Rasenmähersteine sind eine sehr nützliche Idee. Richtig verlegt, erspart man sich das spätere Nachschneiden mit der Rasenschere und damit viel Arbeit.


    Doch vor dem Erfolg steht die Arbeit. Nur wenn sie richtig gedacht und gemacht ist, hat man später die gewünschte Arbeitserleichterung.


    Die Arbeitsanweisung und die Bilder können gerne komplett kopiert und verbreitet werden. Sowohl Texte als auch Bilder sind urheberrechtlich geschützt. (Copyrights by D.Handke) Der Copyrightvermerk und ein Link auf dieses Forum sind die einzigen Bedingungen für die Vervielfältigung. Arbeiten nach dieser Anleitung unterliegen selbstverständlich nur der eigenen Verantwortung, da man mit zu viel Druck auch einige Steine verlieren kann.

  • Anleitung zur Verlegung von Rasenmäherkanten
    Copyrights by D.Handke



    Hier sind die Werkzeuge und Materialien, die man dafür benötigt:

    Maurerkelle, großer Hammer, Grabspaten, kleine Schaufel, Richtlatte, Holzklotz, Anfüllmaterial, Besen, Rasenmähersteine


    Sowohl Maurerkelle als auch Grabspaten sorgen dafür, dass man den Rasen ordentlich "abstechen" kann und somit eine nötige scharfe Abgrenzung zur Grasfläche bekommt.
    Der Hammer sollte ein Gummihammer sein, da er sowohl zum Verdichten des Materials als zum Verlegen der Steine benötigt wird. Empfehlung: Ein schwerer Fäustel zum Verdichten + 1 Gummihammer zum Verlegen
    Mit Mauererkelle und/oder Handschaufel bringt man das Füllmaterial in die Bereiche wo der Grund aufgefüllt werden muss.
    Der Holzklotz dient zum Egalisieren mehrerer Steine.


    Zum "Baumaterial".
    Diese Steine gibt es unter diversen Bezeichnungen.
    Man sollte diese Steine aber nicht einfach im Heimwerkermarkt kaufen.
    Ein Preisvergleich lohnt sich.


    Ein Baumaterialvertrieb berechnet in der Regel nur die Hälfte des Preises. Hier hat man auch die größere Auswahl was Größe, Aussehen und Qualität betrifft.
    Für den Transport gilt immer: Wer einen Kombi oder Anhänger hat, sollte die Zuladung kennen.
    Steine sind sehr schwer. Man muss sich vorher ausrechnen, wie viele Steine man benötigt und das Gewicht ausrechnen.


    Vor dem Kauf
    Mit einem Maßband wird möglichst genau ausgemessen wie viele Laufmeter benötigt werden. Nehmt dieses Maß mit und rechnet die Länge auf die benötigte Zahl an Steinen um. Rechnet zusätzlich nun noch eine Reserve von ca. 10 Prozent hinzu, wenn ihr (wie im Beispiel) sehr viele Rundungen habt. So ca.10 Steine extra schaden nicht, da man immer mal wieder erlebt, dss ein Stein zerbricht.


    Der Kauf
    Im Fachmarkt gilt durchaus, dass man durch Handeln den Preis senken kann. Im Baumarkt/Heimwerkermarkt gilt immer nur der ausgezeichnete Preis.
    Nachdem man die benötigte Menge an Steinen ausgerechnet hat, schaut man sich an, wie viele Steine auf einer Palette sind.
    Im Fachmarkt erzielt man die besten Preise wenn man komplette Paletten kauft... aushandelt und sofort mitnehmen kann.


    Kleiner Preis-Trick:
    Wer sich vorher ganz genau umwschaut und auf die Mengen pro Palette achtet, erhält auch Palettenrabatte ausgehandelt wenn es sich um nicht mehr volle Paletten handelt.
    Phase 1: Preise erfragen - sind in der Regel nicht ausgezeichnet.
    Phase 2: Stückpreis herunter handeln
    Phase 3: Palettenpreis aushandeln
    Bereits ohne Handeln sind die Preise in Fachmärkten ca. 30% günstiger als im Bauarkt.
    Mit Handeln kommt man dann fast immer auf den halben Heimwerkermarkt-Preis.


    Der Transport
    Beim Verladen gibt es einen weiteren Trick:
    Natürlich kann man sich jetzt Stein um Stein in den Wagen/Anhänger packen.
    Das ist für den Teppich aber nicht von Vorteil.
    Messt vorher aus, ob zwischen den Radkästen ein Zwischenraum von ca. 80-90 cm und eine Laderaumlänge von mindestens 120-130cm ist.
    Eine Europalette hat die Maße 80x120 cm.
    Wenn diese Mindestmaße vorhanden sind - lasst euch die Steinpalette direkt mit dem Gabelstapler ins Fahrzeug setzen.
    Mit ein paar Decken als Kratzschutz könnt ihr so viel Packarbeit und Beschädigungen sparen.
    Zusatztipp: Helft dem Staplerfahrer beim Absetzen, damit er nichts beschädigt.
    Nun nehmt ihr Spanngurte und sichert die Ladung. Komplettpaletten lassen sich besser sichern als einzelne Steine.


    Wer diesen Trick benutzt wird ein nettes Zusatzerlebnis haben:
    Eventuelle Zuschauer werden sich wundern was ein Gabelstapler an einem PKW macht... und ungläuibig staunend zusehen :D
    Minuten später hat man seinen Einkauf verladen und bringt später die Leerpalette einfach wieder zurück.


    ACHTUNG - vorher richtig rechnen. Bei mir hat es geklappt, da ich einen entsprechenden Kombi hatte. Ich hatte genügend Platz und Zuladung. Stimmt eins nicht, lässt man sich die Steine nur zum Fahrzeug bringen und packt sie per Hand ein.
    Zuladung nie überschreiten und vernünftig sichern. Ohne richtige Sicherung kann die erste stärkere Bremsung tödlich enden.
    Das gilt auch für Einkäufe im Heimwerkermarkt.

  • Nach erfolgreichem Transport sollte das eigene Fahrzeug möglichst schnell entladen werden und die Stoßdämpfer und Achsen zu schonen.


    Jetzt sollte man aber die Steine nicht einfach auf eine einzige Stelle legen, sondern schon dorthin bringen wo sie später benötigt werden.
    Hier legt man sie schon provisorisch dort aus wo sie später verarbeitet werden sollen.


    Nun sticht man den Rasen, dort wo er später Kontakt zu den Steinen haben soll, scharfkantig ab - zuerst grob mit dem Grabspaten und dann später detailliert mit der Maurerkelle.

  • Nun darf man aber nicht einfach den Fehler machen, die Steine nur hinlegen zu wollen und meinen, damit wäre die Arbeit getan. Falsch.


    Zunächst einmal müsst ihr einen "Anfang finden".
    Hat man Rasenkantsteine, so empfiehlt es sich, die flache Seite der Steine als Anfang zu benutzen und immer an die Rundung anzusetzen.


    Hat man keinen geraden Anschluss, muss man einen Stein zu bearbeiten, dass er plan an die Rasenkantsteine passt. (siehe Bild)

  • Nun muss der Untergrund aufgelockert werden, so das man später die Steine durch leichte Schläge in die richtige Position treiben kann.
    Dort wo der Untergrund nicht nachgeben kann, wird der jeweilige Stein brechen.
    Hierzu dient dann immer wieder die Maurerkelle.


    Der Stein muss später so tief unterhalb der Grasnabe sitzen, dass das Gras durch den Mäher abgeschnitten werden kann - aber auch gleichzeitig so hoch, dass die Messer des Mähers nicht aufsetzen und beschädigt werden können.
    (Anmerkung: korrigiert)


    Meine Empfehlung: Auf identische Höhe mit dem Boden bringen... was aber eher mit Schätzen als mit Messen zu tun hat.
    Diesen Blick von der Seite (wie im Foto) hat man nämlich nicht.Er ist nur entstanden, weil ich natürlich die Kamera tiefer bringen konnte als meine Augen/Kopf... wer hat denn schon so einen flachen Kopf ? *lach*

  • Nachdem nun der Untergrund vorbereitet wurde, geht es ans Setzen der Steine.
    Sie werden so dicht wie möglich aneinander gesetzt und mit leichten Schlägen ins Erdreich getrieben, so dass sie nicht mehr wackeln können.


    Immer wenn ein Stein nicht tief genug zu treiben ist, muss das Erdreich erneut gelockert werden und je nach Bedarf etwas tiefer abgetragen oder aufgefüllt werden.


    Präzision und Durchhaltewillen ist gefragt.
    Wer den Stein nicht tief genug treibt, wird erleben, dass er sich nach einiger Zeit selbst setzt - und man erhält eine "Berg-und-Tal-Bahn" anstatt einer Radlauffläche für den Rasenmäher.
    Die Steine erfüllen ihren Zweck nur, wenn sie korrekt und dauerhaft sitzen.


    Senken sie sich später ab, ist ihr Zweck verfehlt und man muss doch mit der Rasenschere nachschneiden.
    Sitzen sie zu tief, werden die Messer des Rasenmähers beschädigt.


    Anmerkung: korrigiert
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    Sitzt der Stein nun plan und wackelt nicht mehr, muss er daran gehindert werden nach Hinten wegrutschen zu können.
    Hierzu füllen wir Erde an den Stein und verdichten sie mit starken Hammerschlägen, so lange und oft bis der einzelne Stein "bombenfest" sitzt.

  • Da man bei so einer "Kleinarbeit" schnell den Überblick verliert, empfiehlt es sich, immer mal wieder mit der Richtlatte zu überpüfen, dass man auch eine Ebene erhält und keine Wellenbewegung.


    Mherere Steine kann man gleiczeitig auf ein Niveau bringen indem man den Holzklotz auflegt und ihm als Treib- und Nivellierhilfe benutzt.


    Wichtig: Die Steine müssen immwer parallel zum Erdreich laufen. Hebt und senkt sich die Rasenfläche, muss man die Steine in gleicher Höhe laufen lassen. Eine Wasserwaage ist fehl am Platz.


    Hat man nun die Hautparbeit getan, müssen die Lücken zwischen den Steinen gefüllt werden.
    Hierzu verwendet man normales Erdreich, das man einfach auf die Steine kippt.
    Diese Erde fegt man nun so, dass sich die Lücken füllen. So lange wiederholen, bis alle Lücken komplett geschlossen sind.
    [Blockierte Grafik: http://s11b.directupload.net/images/090417/temp/kssnjr8y.jpg] [Blockierte Grafik: http://s8b.directupload.net/images/090417/temp/bulve8fc.jpg][Blockierte Grafik: http://s8b.directupload.net/images/090417/temp/ev35iafa.jpg]

  • Abschließend:
    Selbstverständlich gibt es auch noch die Möglichkeit, die Steine in Beton zu legen.
    Bei dem Verfahren ist der ganze Aufwand natürlich nicht nötig.


    Man hebt eine Rinne aus, grenzt diese zu beiden Seiten mit Schalbrettern ab, füllt sie mit Beton und setzt die Steine.
    Einmal abgerüttelt und einige Tage gewartet und die ganze Sache ist mühelos und schnell gemacht.


    Was spricht gegen diese Art der Verlegung ?


    1. Aufwand bei der Vorbereitung
    Die Schalbretter müssen exakt so sitzen, wie später der Verlauf sein soll. Je kurviger der Wunsch-Verlauf, desto höher der Aufwand.


    2. Aufwand bei der Verarbeitung
    Der Berton muss immer die gleiche Dichte haben und sehr schnell eingebracht werden. Ab einem gewissen Punkt kann man die Steine setzen.Das muss relativ schnell geschehen und einen Schluss zu haben.


    3. Aufwand bei der Nacharbeit
    Das Entfernen der Schalbretter stellt kein großes Problem dar - eher die optische Angleichung der sichtbaren Betonfläche.
    Zum Rasen und zum freien Bereich müssen die Lücken mit Erde gefüllt werden. Auch diese wird sich später setzen, muss also verdichtet werden.
    Es muss neuer Rasen eingesät werden.


    4. spätere Änderungen
    Wenn man Fehler gemacht hat oder feststellt, lässt sich die feste Betonstrecke nicht mehr ändern. Einzelne Steine, die sich verschieben muss man hinnehmen. Das passiert oft genug durch Tiere/Menschen, die über die noch nicht feste Strecke laufen.
    Bei reiner Erdverlegeung kann man später alles noch ändern oder verbessern.


    5. Zukunft
    Erdreich ändert sich mit den Jahren. Die Rasenfläche wird sich also im Laufe der Zeit absenken. Das bedeutet, dass die Rasenmähersteine ihren Zweck nicht mehr erfüllen. Die Rasenfläche muss dann also immer mal wieder angefüllt werden.


    Spätere Änderungen sind mit enorm hohem Aufwand und "schweren Werkzeug" verbunden.Bei der reinen Erdverlegung genügen die gleichen Werkzeuge wie bei der Verlegung, um den Verlauf ändern zu können.


    Betonverlegte Steine bilden eine versiegelte Fläche. Je nach Größe wird diese in vielen Kommunen auch schon für die Berechnung der Regenwasser- bzw. Kanalnutzungsgebühren mit einbezogen.


    Außerdem:
    Bei den Arbeiten ging es natürlich auch darum, Geld einzusparen. Beton, Schalbretter, Eisenstangen.. all das kostet zusätzlich


    Copyrighthinweis:
    Die Arbeitsanweisung und die Bilder können gerne komplett kopiert und verbreitet werden. Sowohl Texte als auch Bilder sind urheberrechtlich geschützt. (Copyrights by D.Handke) Der Copyrightvermerk und ein Link auf dieses Forum sind die einzigen Bedingungen für die Vervielfältigung. Arbeiten nach dieser Anleitung unterliegen selbstverständlich nur der eigenen Verantwortung, da man mit zu viel Druck auch einige Steine verlieren kann.

  • Wir haben festgestellt, dass viel Besucher (durch Suchmaschinen) auf dieses Thema hingwewiesen werden, obwohl sie nach Informationen zur Verlegung von Rasenkantensteine/Rasenkantsteine gesucht hatten.


    Wir versuchen jetzt, mit einer neuen Anleitung zu helfen.
    Viele Arbeitsschritte ähneln sich, so dass Interessierte den folgenden Link einfach in einem neuen Fenster oder Tab öffnen sollten.
    Dann können viele dieser Bilder auch im anderen Thema hilfreich sein.


    Verlegen von Rasenkantsteinen / Rasenkantensteinen


    Übrigens:
    Andere Materialien sorgen auch für andere (bessere) Verlegungsarten.
    Während wir hier eine Beton-Verlegung (fast nur) als negativ betrachten, ändert sich das bei den Rasenkantsteinen.
    Die positiven Aspekte überwiegen dort z.B. bei der "Misch-Verlegung" (Erd-, und Betonverlegung gleichzeitig und kombiniert)

  • Wir sind leider immer noch auf der Suche nach den damaligen Originalbilder, um sie wieder ins Thema einzufügen und dauerhaft anzeigen zu lassen.


    Bei dieser Suche sind wir wenigstens schon einmal auf einige "Kontrollaufnahmen" (ungemähter Rasen) gestoßen, die zeigen, wie sich diese Art der reinen Erdverlegung bewährt hat.


    Im September 2010 (1,5 Jahre nachdem die Steine verlegt worden waren) sah das Ganze immer noch so aus.





    Bild008.jpg



    Hier kann man ganz gut erkennen, dass sich die reine Erdverlegung auch auf längere Zeit bewährt hat.
    Das Feststampfen/Verdichten der Erde mit dem Gummihammer hat dafür gesorgt, dass sich die Steine auch nicht durch Frost und Dauerregen bewegen konnten.
    Die eigentliche Verlegelinie ist genauso erhalten geblieben wie der Höhenunterschied zur Rasenfläche.
    Einzelne Steine sind einseitig zwar leicht abgesackt (im 3. Bild gut zu erkennen), fällt aber nur dann auf, wenn es draußen feucht ist und wenn man darauf achtet.


    Wenn man wollte, könnte man jetzt diesen einzelnen Stein wieder heraushebeln, da wo er abgesackt ist etwas Erde unterfüttern und ihn wieder neu verlegen - oder - die Steine regelmäßig abfegen, damit sich kein Schmutz darauf sammelt.
    Man darf aber nicht vergessen, dass ein Garten ja kein "steriles Bauwerk" ist, sondern ein "Stück Natur".


    Übrigens Natur ....
    Zwischen den einzelnen Steinen hat sich weder Gras noch Unkraut "eingenistet". Das möglichst genau Arbeiten und das dauernde Verdichten der Erde hat sich also auch auf längere Zeit bezahlt gemacht.
    Der Zweck der Verlegung, unnötige Gartenarbeiten zu ersparen, wurde also erfüllt.

  • Ein Garten ist kein "statisches Bauwerk" , sondern unterliegt immer wieder Änderungswünschen. Diese werden gerne á toc umgesetzt.


    Vergleichen wir doch noch einmal, wie es noch vor einigen Jahren aussah


    Mittlerweile wurden die Steine mittels einer Spitzhacke herausgehebelt und entnommen. Das ehemalige Blumenbeet links soll nun zur Rasenfläche werden.
    ratgeber---forum.de/wbbx/index.php?attachment/1279/


    Das ist die ideale Gelegenheit, um euch noch einmal zu zeigen, wie man diese Steine verlegen kann.
    Vor einigen Jahren gab es die Rasenfläche schon vorher. Ich musste den Verlauf der Rasensteine deshalb daran anpassen. Dieser gestalterische Nachteil wurde aber dadurch wettgemacht, dass ich es beim Verdichten der Erde (direkt am Stein) einfacher hatte: Der Rasen bot den nötigen Gegendruck. "Weiter geht es nicht"


    Jetzt habe ich aber relativ lockeren Boden vor mir. Dafür darf ich dann den Verlauf selbst bestimmen.
    Trotzdem kann ich jetzt nicht einfach eine gerade Linie ziehen, weil es eben weiterhin zum geschwungenem Rest des Verlaufs passen muss.

    Die folgende Anleitung kann als Ergänzung zur vorherigen dienen. Sie ist für neu zu gestaltende Rasenflächen geeignet.

    Wichtig:
    Wenn ihr die Möglichkeit habt, verdichtet den Bereich der neuen Rasenfläche bereits vorher mit einer schweren Walze entsprechend hoch. Dadurch könnt ihr euch etwas an Arbeit sparen und es besteht nicht die Gefahr, dass die Steine beim Festlegen (durch Verdichten der Erde entlang des Steins) wegrutschen kann.

    Auch hier wieder zuerst meine kleine Werkzeugsammlung, die ich für das Verlegen benutzen wollte

    (von links)
    - Grabspaten
    - Gummihammer
    - Maurerkelle
    - kurzes Holz zum Verdichten von Erde
    - schwerer Hammer/Fäustel zum Verdichten von Erde (nicht benötigt)
    - zu verlegende Steine (die vorher entnommen wurden)
    - statt der Schnur verwende ich später einfach ein Holz, um die Richtung des Verlaufs einhalten zu können. Bei kurzen Strecken ist das ideal.



    Zuerst lege ich wieder die Steine dort aus, wo sie später eingebaut werden sollen


    Um einen "einigermaßen rechten Winkel" am Ende zu erhalten, nehme ich mir einfach ein Steinplatte und lege sie an.


    Wie ihr seht, habe ich da noch einen unbehandelte Stein gelegt. Es wäre jetzt "nicht schlau", wenn ich den jetzt erneut behauen würde, so dass er einen geraden Abschluss bildet. Schließlich gibt es ja noch den , der vorher den Abschluss gebildet hat. Suchen, holen und schon hat man sich die entsprechende Arbeit gespart.


    Jetzt wird das lange Holz angelegt, um eine gerade Linie zu erhalten

    Bei längeren Strecken nehmt eine Schnur, die ihr entsprechend spannt.


    Jetzt könnt ihr die Steine noch einmal entlang der zukünftigen Linie ausrichten.


    Wie ihr im linken Bereich seht, waren die Steine schon vorher einmal testweise einfach locker gelegt worden.Obwohl sie scheinbar ordentlich zusammen gelegt wurden, haben sie sich bereits innerhalb von knapp 2 Wochen ganz extrem verschoben.
    Es ist also nicht damit getan, dass man sich einfach Steine hinlegt, Erde entsprechend auffüllt und meint, das würde länger als eine Saison halten. Spätestens nach ein paar Monaten wird die Mühe vergebens sein, weil die Steine sich massiv verschoben und verlagert haben.

    Nun verdichte ich schon einmal den Bereich rechts und links der Steine


    Ich nehme einfach das kurze Holz , lege es auf und treibe es mit starken Hammerschlägen so weit es geht in den Boden.
    Ein kurzes Holz überträgt die volle Wucht der Schläge exakt auf diesen kurzen Bereich. Man benötigt also weniger Kraft. Gleichzeitig ist es auch in Kurven besser.
    Hätte ich das lange Holz genommen, hätte es relativ lange gebraucht, bis sich der gleiche Effekt eingestellt hätte. Gleichzeitig hätte ich damit nicht in der Kurve arbeiten können.


    Sinn der Aktion ?
    Der Boden entlang der zu setzenden Linie ist jetzt bereits sehr hart und fest geworden. Er bildet damit später einen Gegenhalt und ich muss nicht später eine viel größere Menge an Erde verdichten.
    Es ist klar, dass man für mehr Erde auch mehr Kraft oder Zeit braucht, um sie zu verdichten. "Schichtweise vorgehen" spart beides.


    Gleichzeitig kann ich jetzt die verdichtete Linie als Orientierung für den Verlauf nehmen. Ich brauche danach kein Holz und keine Schnur mehr.


    Nun nehme ich die Steine ab. Ich trage etwas Erde ab und lockere die im Verlauf auf
    Ich kann ja noch selbst bestimmen, wie hoch die Rasenfläche sein soll. Dass ich einen "Aushub mache" sorgt dafür, dass ich die Steine später nicht so tief treiben muss. Das Auflockern des Bodens sorgt dafür, dass der Stein einfacher festgelegt werden kann.


    Abstechen der Ränder

    Ich nehme dazu die Maurerkelle und drücke sie einfach tief ein. Sinn der Aktion ist, dass ich damit Wurzeln kappe, die sonst später unter den Platten sind und die Lage verändern würden. Gleichzeitig kann ich sie jetzt rausziehen, wenn ich ihretwegen den Stein nicht vernünftig verlegen könnte.


    Da wo die reine Handkraft nicht ausreicht, benutze ich den Gummihammer um die Kelle wie ein Messer in den Boden zu treiben.

    Da ich nahe einiger Büsche arbeite, reicht auch dieser Trick nicht mehr aus, wenn die Wurzeln zu dick sind. Genau dafür ist dann diesmal der Grabspaten gedacht. Damit bekommt man fast alles durch.


    Jetzt kann ich mit dem eigentlichen Verlegen beginnen

    Ihr seht aus dieser Perspektive jetzt die "Rinne" in der die Steine später liegen sollen und dass ich rund die Hälfte des Steins in den Boden treiben will.


    Die Steine sind verlegt

    Ich habe gerade nach den Zeitstempeln der Bilder sehen müssen. Es hat gerade einmal 7 Minuten gedauert.

    Nach weiteren 8 Minuten war auch der Rest fertig.


    Pro Stein also in etwa 1 Minute. Es gab keine Wackeleien , keine Steinchen oder Wurzeln, die das Verlegen behindert hätten. Die Vorarbeiten haben sich also schon einmal bezahlt gemacht.


    Stopp ! Das war es noch lange nicht. Die Steine sitzen zwar richtig, aber nicht tief genug als dass sie längere Zeit halten würden. Wer jetzt aufhört, hätte sich das Bisherige gleich sparen können.


    Jetzt müssen die Steine fixiert werden


    Zuerst verdichte ich noch einmal den Boden direkt am Stein entlang
    Da ich durch das Abstechen der Wurzeln den Boden auch automatisch erneut etwas gelockert habe, sehe ich es als unbedingt nötig an, jetzt noch einmal dort nachzuarbeiten. Gleichzeitig kann ich die Position noch einmal etwas korrigieren


    Jetzt fülle ich wieder etwas Erde an und verdichte sie erneut







    Wie ihr seht, gehe ich jetzt etwas anders vor. Diesmal soll die Erde nicht einfach nur nach unten verdichtet werden, sondern zum Stein hin verdichtet werden, damit er auf dieser Seite Halt bekommt.


    Dabei wird es aber kritisch weil: Ich kann ja jetzt nicht mit aller Wucht dagegen schlagen. Auf der anderen Seite gibt es keinen Gegenhalt und ich würde mit zu starken Schlägen einfach den Stein wegschlagen.
    Die Lage auf der ersten Seite muss also relativ vorsichtig an den Stein verdichtet werden. Erst wenn auch auf der anderen Seite verdichtet wurde, kann man sich "so richtig austoben" :D


    Damit ich ganz gezielt Druck ausüben konnte, habe ich wieder das kleine Holz benutzt und es eben schräg angesetzt.


    26 Minuten später hat es dann so ausgesehen.


    Jetzt komme ich wieder an den Bereich, an dem es schon Rasen gibt
    Hier kann oder muss ich die Technik wieder ändern


    Hier kann ich die Erde wieder ohne zusätzliche Hilfsmittel verdichten. Ich muss einfach nur Erde mit dem Hammer an den Stein treiben.


    Jetzt können die Steine also nicht mehr vom Rasen "wegwandern", aber sie können sich trotzdem noch zum Rasen hin verlagern.
    Das ist jetzt der Nachteil, wenn man den neuen Verlauf an einen anderen anschließen will: Es gibt im Übergangsbereich Stellen, bei denen man zwei Techniken gleichzeitig benutzen muss.


    Ich muss also jetzt wieder von innen verdichten, damit die Linie auf Dauer erhalten bleibt.
    Jetzt kommt wieder das Holz zum Einsatz. Hochkant genommen kann ich jede Lücke verdichten, damit sich der Stein später nicht mehr dorthin bewegen kann.

    Jetzt noch einmal etwas von außen verdichten und dann kann ich mit dem Anfüllen der Erde beginnen




    So lasse ich es dann erst einmal... bis zur nächsten Änderung (?)



    Ein kleiner Tipp noch:
    Wenn ihr zwischen zwei "festen Punkten" eine Reihe legen müsst, werdet ihr immer auf das Problem stoßen, dass ihr nicht genau auf den Zentimeter ankommt. Entweder ist eine Lücke entstanden oder ihr müsstest am Ende einen Stein kürzen.
    Eine Lücke sorgt dafür, dass die Reihe unterbrochen wird. Sie kann sich nicht gegenseitig Halt geben. Wenn ihr mittendrin plötzlich einen Stein kürzt, werdet ihr euch später immer wieder ärgern.


    Natürlich könnt ihr dann alles wieder von vorne beginnen und den ersten Anschlussstein entsprechend kürzen. Das ist aber auch keine Garantie dafür, das ihr beim zweiten Versuch "ganz genau ankommt". Ihr verlegt ja nur in Erde und dabei gibt es immer einige Ungenauigkeiten.


    Diese Steine haben zwei Rundungen. Legt deshalb die Steine so aus, dass sie an einem Ende etwas überstehen. Ihr könnt dann die überzähligen Zentimeter später einfach durch Drehen der Steine gegeneinander wieder ausgleichen. Dazu müsst ihr nur von der Seite dagegen schlagen. Das macht ihr idealerweise in einer Verlaufskurve. Sie richten sich dann fast automatisch so aus, dass die überzähligen Zentimeter verschwinden.


    Wenn der Verlauf keine Kurve beschreiben sollt, funktioniert der Trick leider nicht. Dann müsst ihr leider wieder von vorne beginnen .. oder .. ihr baut absichtlich einen größeren Bogen ein, der als "Ausgleichsbereich" dient.
    Ein Garten wird gestaltet und nicht konstruiert. Der "aus der Not geborene Bogen" kann also später ein gestalterisches Element werden .. oder .. ihr sagt einfach, dass es eins sein soll.


    Muss ja keiner wissen, dass ihr Probleme beim Verlegen hattet - oder ? *zwinker*



    Wie lange hat die ganze Aktion nun gedauert ?
    1 Stunde und 10 Minuten. Ein Großteil der Zeit ging dabei aber dafür verloren, dass ich immer wieder mal etwas nachholen musste und um die Fotos zu schießen. Am Beitrag selbst habe ich jetzt 3 Stunden geschrieben, um alles möglichst verständlich zu erklären.


    Und da fragen die Leute immer wieder "warum erklärst du das nicht, sondern machst es selbst?"
    Na weil es schneller geht. *lach*
    Weitere Infos dazu gibt es aktuell unter Warum es hier keine Vidoe-Anleitungen gibt


    Bearbeitung am 27.06.2021 "by Ratgeber":

    Austausch defekter Bilder durch Originale. Einige Bilder konnten nicht exakt wieder zugeordnet werden. Diese sind jetzt als Anhang zu sehen.


    Bearbeitung am 07.01.2023 "by Ratgeber":

    Erneut alle Originalbilder hochgeladen. 

  • Rasenmähersteine entlang einer Mauer verlegen


    Die freie Verlegung ist sehr aufwändig, weil man den Boden an beiden Seiten der Steine verfestigen muss, damit sie auch langfristig in Position bleiben.


    Hat man aber eine Mauer (oder wie hier Pflanzsteine) geht das Verlegen relativ unkompliziert.

    Das Vorgehen ist wie schon zuvor praktiziert:


    Auslegen der Steine



    Weil es hier aber um eine Kurve geht, muss man die Steine so legen, dass man möglichst wenig Verschnitt hat.


    Jetzt wird es relativ einfach:

    Man muss nur exakt die Breite der Steine aus dem Rasen ausstechen.



    Für diese Steinbreite war eine Maurerkelle ideal, da sie genau die benötigte Breite hatte


    Jetzt nur noch die Steine verlegen und mit einem Gummihammer oder Pflasterhammer in den Boden treiben



    Diese Aktion dauerte rund 3 Stunden und fand im Jahr 2016 statt. In einem anderen Thema werden wir die Steine aus beiden Verlegungen nämlich einige Jahre später wieder sehen.