Warum bekommt man bei der Telekom eine SIM-Card für den Router und eine PIN die man nicht braucht ?

  • Vor ein paar Stunden wurde ich um Hilfe gerufen, weil ein "Offline-User" nicht mehr weiter wusste.


    Er hatte einen neuen Internetanschluss bei der Telekom gebucht. Da bei ihm leider keine leistungsstarke Telefonleitung liegt , hat die Telekom ihm einen Router gegeben, der sowohl Telefon als auch Internet über das Mobilfunknetz überträgt.


    Zunächst einmal ist also klar:
    Wenn man etwas über das Mobilfunknetz übertragen will, braucht man eine SIM-Card , über die der Router ins Mobilfunknetz geht. Diese Karte muss also in den Router eingelegt werden.


    Der User hatte jedoch ein Problem damit, dass er zur SIM-Card auch noch einen PIN und einen PUK bekam.
    Gleich vorweg gesagt: Bei der Karte war der Hinweis dabei , dass man weder PIN noch PUK benötigt, um ins Internet zu kommen.


    Und für was sind die beiden dann eigentlich gut ?
    Die Telekom erklärt es nicht in den beiliegenden Unterlagen - aber - man darf sich ja seine Gedanken machen ;)



    1) PIN und PUK sind nicht nötig, weil man die SIM in einen Router einlegt , der keine Passwortabfrage (aktiviert) hat
    Das ist so wie als wenn man bei einem Handy die Passwortabfrage abschaltet. Es funktioniert aber nur mit den eigenen Karten . Der Router hat aber ein Netlock eingebaut, der automatisch nur Karten der Telekom/T-Mobile akzeptiert.


    2) Andere Router haben dagegen die Passwortabfrage eingeschaltet
    Bei fremden/anderen Routern als dem mitgelieferten muss man also den PIN haben, um den Mobilfunk aktivieren zu können , der einen ins Netz bringt.
    Ein anderer Router kann nötig werden, wenn der mitgelieferte versagt und man sich lieber einen anderen zulegen möchte.

    3) Die mitgeliefert Mobilfunkkarte kann man theoretisch auch durchaus benutzen, um sie in ein anderes Gerät einzulegen
    Ob der mitgelieferte Router oder ein Smartphone oder anderes Mobilfunkgerät, sie unterscheiden sich eigentlich in der Grundfunktion nicht voneinander: Sie alle stellen eine Verbindung ins Mobilfunknetz her.
    Legt man die SIM also einfach in ein Smartphone ein, braucht man wieder die PIN , um das Gerät aktivieren zu können.


    Das Problem ist aber:
    Würde man die SIM in ein Smartphone einlegen, hätte man keine Mobilfunknummer, sondern eine Festnetznummer im Smartphone. Gleichzeitig ist es durchaus denkbar, dass das Gerät nur exakt in der Funkzelle funktioniert, in der eigentlich der Festnetzanschluss senden sollte.


    Warum müsste das eigentlich so sein ?
    Ein Festnetzanschluss und eine Festnetznummer sind einem ganz bestimmten Standort zugeordnet. Da wohnt und lebt der Anschlussinhaber . Da kann man ihn besuchen oder Post hin senden. Ohne festen Standort kein Festnetzanschluss.


    Es gibt zwar auch schon lange Festnetznummern für Mobilfunkgeräte , aber auch hier ist die Nummer nur in einem ganz bestimmten Umkreis um den angemeldeten Wohnsitz funktionstüchtig. Solche Nummern gab es schon vor mehr als 10 Jahren. Es ist also relativ "einfach" , so eine örtliche Begrenzung zu realisieren - und ich wette , bei den SIM-Cards für Router wird es exakt so gemacht.


    Also besser nicht versuchen, die SIM-Card in ein Smartphone einzulegen.