Mörtel, Speis, Beton selber anmischen

  • Wer etwas mauern will , braucht Mörtel (umgangssprachlich auch "Speis" genannt) , damit die Steine nicht beim ersten Lüftchen wieder auseinanderfallen ;)


    Jetzt kommt erst einmal ein "dickes Achtung": Speis ist nicht gleich Speis.
    Je nachdem, was man bauen will, braucht man andere Arten von Mörtel.


    Es gibt Mörtel, der nur für leichte Baumaßnahmen zugelassen ist. "Kalkmörtel" ist Mörtelgruppe 1 (MG I)
    Fast ein Universalmörtel ist der "Kalkzementmörtel". Er ist MG II
    "Zementmörtel" ist dann MG III. Er ist der widerstandsfähigste, aber auch am schwersten zu verarbeitende Mörtel.


    Die Namen der Mörtelarten geben eigentlich auch gleich die Bestandteile preis:
    Kalkmörtel = Kalk + Sand + Wasser
    Kalkzementmörtel = Kalk + Zement + Sand + Wasser
    Zementmörtel = Zement + Sand + Wasser


    Bei Beton braucht man Zement + Kies (0/16er Körnung) + Wasser


    Hat man sich für eine Art von Mörel entschieden, kommt es noch auf die einzelnen Mengen an, die man dafür braucht.
    Während aber die Mischung für die festen Stoffe ziemlich gut vorgegeben ist, muss man sich bei der Wassermenge zunächst einer Faustformel bedienen. Diese orientiert sich an der Menge an Zement:
    1 Teil Zement + 0,5 Teile Wasser
    1 Kg Zement = 1/2 Liter Wasser


    Das ist nur eine Faustformel, weil es von der Temperatur , Luftfeuchtigkeit und Feuchtigkeit vom Sand abhängig ist, wie viel Wasser man exakt braucht, damit der Mörtel die gewünschte Konsistenz und "Streichfähigkeit" erreicht.


    Der "Uiversalmörtel" den man eigentlich immer gut gebrauchen kann besteht aus
    6 Teile Sand, 1 Teil Zement , 1 Teil Kalk , 1/2 Teil Wasser (nach Faustformel)


    Um Beton zu mischen braucht man
    4 Teile Kies + 1 Teil Zement + 1/2 Teil Wasser (nach Faustformel)



    Beim Mischen geht man natürlich nicht mit der Waage hin, sondern arbeitet eher "frei Daumen".
    1 Teil = 1 Schaufel oder 1 Eimer oder 1 Schubkarre .. oder 1 LKW-Landung ? :loool: ;)
    Nur beim Wasser muss man eben vorher abschätzen wie viele Kg Zement es wohl sind , um die Anfangsdosierung zu finden.


    Ich muss ehrlich gestehen , dass ich vor langer Zeit zwar schon öfters Speis gemischt habe, mich jedoch nur nach Anweisungen von Maurern gearbeitet habe, die mehr Ahnung hatten als ich. Ich habe damals jedoch schon feststellen können, dass es sehr wichtig ist, dass man die richtigen Mischungsverhältnisse einhält. Zu wenig Kalk oder Zement und der Mörtel wird "sandig wie sonst etwas" und hält auch nicht so lange. Wenn der Mörtel schon beim Putzen "sandig runter rieselt " , sollte man sich nicht wundern, wenn er sich auch später sehr gerne in seine Bestandteile auflöst :P ;)

    Ich habe zuerst einmal das Internet durchsucht, um diese Infos zu schreiben. Einige Seiten hatten sehr gute Anleitungen , andere haben Grundsätzliches vergessen ,was durchaus nicht unwichtig ist.
    Ich habe aus den Informationen jetzt einfach dieses kleine Thema geschrieben, das eher eine schnelle Hilfe als ein großes Lehrwerk sein soll. Damit kann man "alles Übliche mauern" und betonieren. Das sollte zum Heimwerken erst einmal reichen.


    Damit ihr diese Mini-Hilfe auch einmal auf euer Handy laden könnt - um es dann draußen zu benutzen - hänge ich sie noch einmal als Bild und PDF an. So könnt ihr es selbst auf dem ältesten Handy noch einmal nachlesen ohne Internetverbindung haben zu müssen.
    Für das JPEG-Bild habe ich den Text extrem gekürzt, damit alles noch auf ein Bild passt.


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    Bearbeitung 27.04.2023 by Ratgeber:

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