[Update] Briefporto soll ab 2016 erhöht werden

  • Die Deutsche Post will ab 2016 das Briefporto für den Standard-Brief (20 g) von 62 Cents auf 70 Cents erhöhen.


    Leider kann man das nicht umgehen. Es nutzt also nichts, Briefmarken im Voraus zu kaufen und Briefumschläge mit aufgedruckten Marken müssen auch den höheren Portobetrag aufweisen .


    Man kann das höhere Briefporto aber umgehen , wenn man eine Telefonflatrate und ein Faxgerät hat und der Empfänger auch ein betriebsbereites Faxgerät besitzt .


    Warum nenne ich keine E-Mail ?
    Weil Briefeschreiber gerne "persönlich" schreiben. Ein handgeschriebener Brief hat ein andere Aussagekraft als ein Mail. Zudem werden Briefe gerne von Menschen geschrieben, die keinen Computer benutzen.
    Eine Mail ist grundsätzlich auch kein "rechtssicherer Weg" , weil man nicht mitbekommt oder nachweisen kann, ob sie überhaupt empfangen wurde und man sie nicht eigenhändig unterschreiben kann.
    Beim Fax gibt es diese Ausschlussgründe aber in der Regel nicht.

  • Das mit dem handschriftlich und so geht auch mit E-Mail ;)


    Handschriftlich schreiben, als PDF einscannen, als E-Mail - Anhang verschicken.


    Aber ganz ehrlich? Porto hin oder her - wenn man überlegt dass man ab 2016 dann 70 Cent für nen Standardbrief bezahlen muss ( mit was für Beträgen hörte das zu DM-Zeiten auf? 1,10 DM oder so? ) - der Preisanstieg in all den Jahren ist zu verkraften und kein Grund, irgendwas zu umgehen.


    E-Mail unterschreiben - das geht. Schöne Grüße von GPG

    "Ich weiß nicht, wer mich in die Welt gesetzt hat, und auch nicht, was mein Körper, meine Seele, meine Sinne und jener Teil meines Ichs sind, der denkt. Ich sehe überall nur Unendlichkeiten, die mich wie ein Atom und wie einen Schatten einschließen." (Blaise Pascal)

    Einmal editiert, zuletzt von SaschaMester ()

  • Mein Tipp mit dem Fax war ja extra für die, die keinen Rechner haben oder benutzen.



    Dazu kann ich eine unlustige Anekdote zum Besten geben:
    Telefonanschluss per Klick im Internet angemeldet. Kündigung sollte ich dann aber ( obwohl es ein Login gab) per Brief.


    - "Kann ja auch unterschriebenes PDF per Mail senden" (genau so wie du es vorgeschlagen hast)
    - "Akzeptieren wir nicht. Fax oder Brief alles andere ist für uns ungültig"


    Was mach ich nun ? Ich habe keine Lust auf wochenlange Brieflaufzeiten und ein Fax habe ich auch nicht.


    Also setze ich den Text brav auf , drucke ihn aus , unterschreibe ihn , scanne ihn ein .. soweit so gut. Ist ja nur ein PDF, das die aber nicht akzeptieren wollen.
    Dann krame ich min uraltes Modem raus , schließe es an und lasse es im PC als Fax einrichten. Dann das PDF als "Fax" abgesendet .. und schon kam eine Kündigung an deren Faxgerät an , die sie akzeptieren mussten - weil es für sie ja ein "Fax" war.


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    Zu den Preissteigerungen


    Von 1998 bis 2012 waren die Gebühren festgeschrieben.
    Danach wurden Gebührenerhöhungen wurden nur in dem Maßen genehmigt , wie sie es wirklich nötig waren und wie sich die reale Produktivität steigerte.


    01.01.2013 - Das Porto wird von 55 Cents auf 58 Cents erhöht


    01.01.2014 das Porto wird von 58 auf 60 Cents erhöht


    Zitat

    die Inflationsrate sowie Produktivitätsfortschritte der Post sein, die die Bundesnetzagentur mit 0,2 Prozent veranschlagt


    http://www.welt.de/wirtschaft/…efporto-zum-1-Januar.html
    Diese "nur 2 Cent" erhöhten den Gewinn damals um 50 Millionen

    01.01.2015 das Porto wird von 60 auf 62 Cents angehoben


    01.01. 2016 das Porto wird von 62 Cents auf 70 Cents angehoben.


    Wie man sieht, ist das die drastischste Preiserhöhung in den letzten Jahren .
    Die soll dann bis 2018 halten und danach erst will man weiter erhöhen


    Im Durchschnitt haben 2 Cents den Gewinn jeweils um 50 Millionen erhöht. Jetzt schlägt man aber nicht 2 Cents sondern gleich das 4fache auf. Prinzipiell erhöht sich dadurch der Jahresgewinn also gleich um 200 Millionen. 2016 + 2017.
    Wenn dann die 300 Millionen zusätzlich (zu den bisherigen Erhöhungen) kassiert sind, geht es mit der nächsten Erhöhung weiter.


    Natürlich muss die Post seit diesem Jahr auch mehr an ihre Angestellten zahlen. Würden diese zusätzlichen 150 Mio pro Jahr aber wirklich an alle 165,781 deutschen Mitarbeiter ausgezahlt, müsst jeder von ihnen 904 Euro mehr im Jahr bekommen - ohne dass die normalen 50 Mio. jährlichen Zusatzgewinn angetastet würden.


    Aber nicht jeder von ihnen bekommt mehr Geld. 140.000 Betroffene bekam einmalig 400 Euro = 56 Millionen = 6 Millionen Verlust für die Post. Das bedeutet aber nur, dass man "nur 44 Millionen" mehr Gewinn durch die letzte Portoerhöhung gemacht hat , als man gerechnet hatte
    Oktober 2016 gibt es 2% mehr und Oktober 2017 noch einmal 1,7% drauf.
    Das kann ich jetzt nicht nachrechnen, da mir die dazu nötigen Gehaltszahlen fehlen. Wenn das aber die zusätzlichen 150 Millionen im Jahr ausmachen würde , müsste jeder von ihnen 89 Euro im Monat mehr bekommen. Das würde dann aber (bei 2%) bedeuten, dass jeder Postmitarbeiter jetzt schon über 4.400 Euro bekommen würde.


    Was meinst du ? Verdient dein Postbote wohl wirklich so viel ? Wohl kaum
    Di8e ganzen Zusatzgewinne können also nicht durch die Lohnsteigerungen begründet werden. Sie sind einfach ein "wir wollen mehr" und alles andere muss erst einmal belegt werden können.


    Wetten dass der Gewinn in den nächsten Jahren drastisch steigen wird ?
    Alternativ wird mit dem zusätzlichen Geld eben alle Konkurrenz aufgekauft oder in den Ruin getrieben. Daran kann man sie kaum hindern - vor allem nicht, wenn man der Ansicht ist, dass die zusätzlichen Millionen doch gerechtfertigt sind.