Mythos: Essig ersetzt Weichspüler

  • Der Mythos besagt, dass ein Schuss Essig in der Wäsche den Weichspüler ersetzt. Dieser Mythos ist nicht nur falsch, sondern kann sogar der Maschine schaden.


    Die Wirkung eines Weichspülers beruht darauf, dass der Weichspüler das Material Faser um Faser umschließt. Er trennt sozusagen die Fasern voneinander und sorgt dafür, dass sie sich nicht zu einer festeren Masse verbinden können.
    Dadurch wird später jede Faser einzeln getrocknet und es ergibt den gewünschten Flausch-Effekt. Dass weichgespülte Fasern dafür nicht so gut zum Trocknen geeignet sind, weiß jede Hausfrau , weshalb man z.B. zu Trockentüchern keinen Weichspüler gibt.


    Essig hat diese Wirkung aber nicht.
    Essig umschließt die Faser nicht, sondern dringt nur in sie ein. Beim Schleudern wird der Essig dann wieder aus der Faser herausgedrückt und die Fasern können sich verbinden. Der gewünschte Flausch-Effekt kann also nicht eintreten, weil die Fasern nicht einzeln von Luft umspült und getrocknet werden.


    Essig ist eine Säure , die zwar hartes Wasser etwas weicher machen kann - dadurch ergibt sich automatisch auch ein anderes Waschergebnis - dazu ist aber auch eine entsprechend große Menge nötig. Als Säure kann Essig aber nur den im Wasser enthaltenen Kalk vermindern und der Waschmaschine schaden, die eben nicht für Säureeinsatz konstruiert wurde. Als Weichspülerersatz hat er jedoch keinerlei Wirkung.