Will man sich ein Mikrowellengericht erwärmen . findet man oft eine Watt-Zahl mit einer Zeitangabe , nach der das Gericht erwärmt sein soll.
Richtet man sich aber nur danach, bekommt man eine Mahlzeit , die oben brühendheiß und unten fast noch kalt ist. In der "Gebrauchsanweisung" steht nämlich noch weiterhin , dass man das Gericht zuerst noch umrühren und einige Zeit stehen lassen soll , bevor man es verzehren kann.
Um die "richtige Zeitangabe" zu haben , muss man also die angegebene Zeit + die Nachwärmzeit addieren. Erst dann hat man die wirkliche Zeit bis zum Verzehr.
Wie kann man sich das Umrühren und Stehenlassen eigentlich ersparen ?
Eine Mikrowelle erhitzt das Essen zwar rundum , aber eben nicht von unten. Je höher die eingestellte Leistung, desto schneller wird das Essen auch warm - aber eben nicht wirklich überall.
Die Mikrowellenstrahlung braucht auch einige Zeit, bis sie das Essen komplett durchdrungen hat. Je kürzer die Zeit desto weniger Zeit hat die Strahlung , um auch durch alles durchzudringen. Es dauert eben etwas, bis die Atome entsprechenden angeregt wurden, damit sich das Essen erwärmt.
Erhitzt man jetzt mit sehr viel Energie , ist der äußere Bereich schon heiß , während es im Innern noch nicht wirklich warm geworden ist, wenn man den Vorgang abbricht.
Die "Ruhezeit" ist nötig , damit sich die Wärme im gesamten Essen verteilen kann.
Wenn wir aber mit weniger Watt erhitzen , braucht es zwar länger aber die Strahlung hat Zeit genug , auch das Innere des Essens zu erhitzen. Am Ende der (längeren Zeit) hat die Mahlzeit dann durchgehend die gleiche Temperatur.
Das langsame Erhitzen sollte man auch immer dann vorziehen, wenn es sich um eine Mahlzeit mit flüssigen Bestandteilen handelt.
Bei einem Fleisch mit Soße kann es sonst nämlich vorkommen, dass die Soße längst verkocht wird , bevor das Fleisch heiß genug geworden ist.
Langsames Erwärmen (mit weniger Watt) ist also der angegebenen Zeit- und Watt-Angabe vorzuziehen.
PS:
Die Werte , die bei manchen modernen Mikrowellen per Programm einzustellen sind , sind zuverlässiger als die Herstellerangaben bei Fertiggerichten.
Verschwendet man dadurch nicht auch Strom ?
Das muss man eigentlich für jede Mahlzeit einzeln durchrechnen. Wenn ich aber exakt die halbe Wattzahl bei doppelter Zeit benutze , habe ich am Ende genauso viel Strom verbraucht wie mit doppelter Wattzahl und halber Zeit.
Leider haben Mikrowellen aber keine exakt doppelten / halben Werte , so dass es uns die Hersteller nicht so einfach machen.
Einfach mal eine niedrigere Wattzahl wählen bei gleicher Zeit. Vielleicht reicht das ja auch schon aus ? Dann hättest du auf jeden Fall Geld gespart - ohne Wenn und Aber