ebenerdige Dusche: Wasser läuft nicht nach innen ab

  • Folgendes Problem :
    Bei einer Umbaumaßnahme zu einem barrierefreien Wohnen hat eine Fachfirma eine ebenerdige Dusche eingebaut . Um die Dusche barrierefrei zu gestalten , wurde an der Decke eine rundum laufende Vorhangschiene angebracht an der ein Duschvorhang läuft. Danach wurde das Badezimmer und der Boden neu verfliest. Das Fliesen geschah als kostenlose Nachbarschaftshilfe.


    Sehr viel später stellte sich heraus , dass die Fliesen nicht das richtige Gefälle haben , um Wasser im gesamten Duschbereich zum Abfluss zu leiten. Ein Teil läuft deshalb immer in den Raum hinein und die Bewohner müssen nach jedem Duschen viel Aufwand betreiben , um alles wieder trocken zu bekommen - oder bereits vor dem Duschen den ganzen Bereich rund um die Dusche mit Handtüchern auslegen.


    Wie kann man das Problem jetzt auf einfache Art lösen ?

    Handwerklich korrekt

    Handwerklich korrekt wäre es , wenn man die falsch verlegten Fliesen wieder herausreißt , den Fußboden entsprechend erhöht um ihn dann wieder neu zu verfliesen. Dadurch würde man das korrekte und nötige Gefälle erhalten.
    Jetzt kommt leider der Nachteil der kostenlosen Nachbarschaftshilfe: So etwas wird eben immer ohne Gewährleistung geleistet.
    Aus Zeit- und Kostengründen kommt daher die korrekte Handwerkslösung nicht in Frage.


    Duschkabine einbauen
    Im Gegensatz zum Duschvorhang würde hier das Wasser direkt in den Abflussbereich geleitet werden können. Diese Lösung scheidet aber aus, da damit die Barrierefreiheit nicht mehr gegeben wäre.


    kleine Begrenzungen außerhalb der Dusche
    Wir müssen das Duschwasser einfach nur daran hindern , in den Raum hinein zu laufen. Die Begrenzung muss also nicht einmal besonders hoch sein , wenn sie an der richtigen Stelle angebracht wird.


    Gleichzeitig muss die Begrenzung aber derart sein, dass sie auch weiterhin einen barrierefreien Zugang zur Dusche gewährt. Die maximale Höhe ist vorrangig vom Grad der Behinderung oder Beeinträchtigung abhängig .

    Ich habe zunächst einmal ein selbstklebendes transparentes Silikonband mit einer Höhe von ca. 3mm verwendet , um den Bereich abzugrenzen.

    Das war zum Test um den richtigen Anbringpunkt herauszufinden.
    Solche Bänder werden eigentlich als Reparaturband angeboten , erfüllen aber auch in diesem Bereich ihren Zweck und da sie kaum sichtbar sind , beeinträchtigen sie auch die Optik im Raum nicht zu sehr.


    In meinem Fall sorgte es schon dafür, dass das Problem direkt behoben werden konnte.


    Hätte das nicht ausgereicht, hätte ich zu Silikondichtungsbändern gegriffen, die es für Fenster und andere Sachen in verschiedenen Formen gibt.
    [Blockierte Grafik: https://www.beschlagsfachhandel.de/images/produkte/cache/i10/1000194-silikond.jpg]
    Das "Omega-Profil" wäre dann ideal , weil es bei Druck nachgeben kann und danach wieder in seine ursprüngliche Form springt.
    Damit würde es gleichzeitig ein müheloses Überfahren mit Rollatoren oder Rollstühlen gestatten als auch das Wasser im gewünschten Bereich halten.


    Sobald aber die Höhe von 1 Zentimeter überschritten werden muss , muss man daran denken, doch den ganzen Boden anzugleichen. Diese Höhe sehe ich so ziemlich als Grenzwert für barrierefreien Zutritt an , da man da dann schon mit dem Fuß hängenbleiben und ins Stolpern kommen kann.