Werkzeuge vor Rost schützen

  • Rost ist der Feind aller Werkzeuge aus Metall - aber auch der von vielen Hilfsmitteln ( wie z.B. Nägel und Schrauben)


    Größere Werkzeugflächen aus Metall kann man vor Rost schützen, indem man sie hauchdünn mit Öl einreibt.
    Dabei ist es egal, ob es Altöl oder frisches Öl ist. Das Öl sorgt dafür, dass das Metall von den Raumluft isoliert wird. Ohne Luft und Sauerstoff gibt es keinen Rost am Metall.

    Die Luft und der Sauerstoff ist also der "eigentliche Feind" des Metalls. Davor muss es bewahrt werden.


    Ich habe in relativ große Sammlung an Werkzeugen und Hilfsmitteln geerbt , die teilweise Jahrzehnte lang gelagert wurden. Dabei spielte die Umgebung eine sehr große Rolle, ob sie Rost ansetzten oder fast makellos blieben.


    warmer Heizungskeller oder Hobbykeller
    Das ist die "schlimmste Umgebung " für alle Metalle.
    Dazu müssen wir uns einfach mal mit einfacher Physik beschäftigen: Warne Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als kalte.


    Je wärmer es wird, desto mehr Feuchtigkeit befindet sich in der Luft. Da Metall automatisch immer etwas kälter bleibt als die Umgebungstemperatur, schlägt sich dort die Luftfeuchtigkeit nieder.


    Aber selbst in einem solchen Raum kommt es auch darauf an, wo man das Werkzeug lagert.
    Liegt es ziemlich hoch , rostet es weniger schnell. Das hat auch mit Physik zu tun. Oben ist die Luft zwar wärmer und damit auch feuchter .. das Metall ist aber auch wärmer als unten. Es schlägt sich also weniger Feuchtigkeit nieder.


    Die schlechteste Aufbewahrungshöhe ist in Bodenhöhe.
    Dort ist die Luft so kalt, dass sie die Feuchtigkeit nicht mehr halten kann. Warme Luft sinkt nach unten, sobald sie abkühlt . Mit dem Abkühlen, verliert sie aber auch ihre Feuchtigkeit.



    Ich zeige euch einmal eine Packung Nägel , die einige Jahrzehnte in einem Schrank auf Bodenhöhe gelagert wurde.
    Damals waren Nägel in sehr dicken und teilweise sogar eingeölten Pappschachteln verpackt.


    Die Nägel in der Packung sind durch die Luftfeuchtigkeit so sehr gerostet, dass sie eine Verbindung zueinander eingegangen sind. Sie sind faktisch zusammen gerostet und bildeten danach eine einzige feste Metallmasse


    Es war danach wirklich nur noch in unbrauchbarer Klotz aus Metall , den man nur mit schweren Hammerschlägen wieder in kleinere Einzelteile zerlegen konnte.


    Ideal sind Aufbewahrungsorte in großer Höhe und wo es relativ zugig ist
    "Unter dem Dach" ist es selten warm. Das bedeutet automatisch schon, dass die Luftfeuchtigkeit dort auch geringer ist. Kommt noch ein stetiger Luftzug hinzu , trocknete er die Feuchtigkeit sofort wieder weg, bevor sie Schaden am Metall anrichten kann .


    Aber auch im normalen Wohnbereich gibt es gute Aufbewahrungsplätze, in denen die Bedingungen relativ gut für Werkzeuge sind.
    Auf dem Schlafzimmerschrank ist z.B. so ein Ort.
    Im Schlafzimmer wird in der Regel häufiger als in anderen Räumen gelüftet. Das sorgt für eine geringe Feuchtigkeit in der Luft. Andererseits werden Schlafzimmer auch nicht so stark beheizt. Die Luft kann dadurch schon per se weniger Feuchtigkeit aufnehmen.


    Kleinmaterial sollte man möglichst luftdicht aufbewahren.
    Ich habe vorgestern noch einen alten kleinen Plastikeimer mit Deckel geöffnet, in dem sich seit mehr als 30 Jahren Schrauben befunden hatten.
    Der kleine Eimer war vorher mit "Milchheringen" gefüllt gewesen. Nein, ich weiß auch nicht was das für eine Sorte war.


    Der Deckel schloss jedoch luftdicht ab und so konnte ich die Schrauben ganz gut gebrauchen. Natürlich waren auch sie leicht angerostet . Da aber nur die eingeschlossene Luftfeuchtigkeit gewirkt hatte, war es nur relativ leichter Oberflächenrost.


    "In Öl eingelegt" ist ideal


    Luftdicht abgeschlossene Gläser mit Öl drinnen und da hinein wurden einfach Nägel und Schrauben gegeben. So blieben sie hermetisch geschlossen und konnten nicht rosten. Öl abwischen und fast wie neu.


    Größere Maschinen einfetten
    Vor einigen Wochen aktivierte ich einen Vertikultierer (Rasenlüfter) zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder. Die Maschine besteht aus massiven Schneiden unten, die mit einer dickeren Fettschicht bestrichen worden waren.
    Das Fett hatte die gleiche Wirkung gehabt wie dünnflüssigeres Öl. Es sorgte dafür, dass das Metall keine Berührung mit der Luft bekam und somit rostfrei blieb.


    Fett ist jedoch eher etwas für Langzeitlagerung , weil es langanhaftend ist. Es kann also nicht mit den Jahren herunter fließen und das Metall der Verrostung preisgeben . Dafür sollte man es vor der erneuten Benutzung besser erst entfernen.


    Elektromaschinen in Tüten packen


    Jeder Motor enthält auch Metalle , die rosten können. Je weniger Luft und Luftfeuchtigkeit daran kommt, desto länger wird das ganze Gerät vor Rost geschützt.
    In einer luftdichten Tüte haben wir die Luftfeuchtigkeit am besten ausgesperrt. Kann man dann noch die noch vorhandene Luft absaugen, ist es fast schon eine Garantie dafür, dass das Gerät sehr lange ohne Rostbefall überdauern wird.


    Eingeölte Tücher benutzen
    Damit das Metall dauerhaft vor der Luft abgeschirmt bleibt, muss man dafür sorgen, dass die Ölschicht immer gleichmäßig erhalten bleibt.
    Ein mit Öl getränktes Tuch kann man überlappende z.-B. um das Schwert eine Heckenschere wickeln. Das Tuch trocknet nicht so schnell wie die reine Ölschicht auf dem Metall. Gleichzeitig schützt es vor dem typischen Schmutz der durch lange Lagerung entsteht.
    "Reines Öl" zieht Staub und Schmutz faktisch an und verklebt mit der Zeit.


    Das ölgetränkte Tuch ist ideal für alle Werkzeugteile, die bewegliche Einheiten haben , die normalerweise verschmutzen und festgehen würden.