Einbrecher fernhalten und behindern

  • Ich denk mal, dass das hier ein längeres Thema werden könnte. Die Thematik hatte ich ja in den letzten Jahren immer mal angeschnitten.


    Aktuell nehmen die Haus- und Wohnungseinbrüche in Deutschland immer mehr zu.
    Der überwiegende Teil der Einbrüche findet tagsüber statt , wenn die Bewohner nicht im Haus sind , weil sie z.B. zum Einkaufen oder zur Arbeit sind


    Teil 1 ) Abschreckung


    Ein Einbrecher beobachtet das Einbruchsziel in der Regel vorher , damit er weiß wie er es bewerkstelligen muss.


    Gut sichtbare Riegel
    Sie zeigen dem Einbrecher, dass man bereits an ihn gedacht hat. Allein dieser Anblick kann ihn dazu bewegen, dass er sich einem nicht so gut gesichertem Haus zuwendet


    Sichtbare Kameras
    Eine Überwachungsanlage schreckt natürlich auch ab. Entweder muss der Täter sie vorher deaktivieren oder er muss damit rechnen, dass man ihm später schneller auf die Schliche kommt.


    Aber Achtung !
    Überall wird Billigschrott angeboten , der wie eine Kamera aussehen und zur Abschreckung dienen soll.
    Ein Profi erkennt den Unterschied sehr schnell. Wenn er erst einmal gemerkt hat, dass es nur Attrappen vor sich hat , kommt es genau zum gegenteiligen Effekt:


    Der Einbrecher wird sich dann genau DIESEM Haus zuwenden . Warum ? Weil er an den Fake-Kameras erkannt hat, dass die Besitzer keine Lust haben , Geld für eine ordentliche Eigentumssicherung auszugeben .


    Auf Kameras werde ich später noch einmal zu sprechen kommen


    sichtbare Flutlicht-Strahler


    Tagsüber bieten sie natürlich keine Sicherheit. Ein Einbrecher weiß dann aber, dass er dort nachts nicht unbemerkt agieren kann. So ein Flutlichtstrahler macht dann ja die Nacht zum Tag.
    Nachbarn werden durch die Lichtflut aufmerksam und eventuelle Überwachungssysteme können die Tat glasklar aufzeichnen.



    Diese drei Sachen zeigen einem potentiellen Einbrecher schon einmal , dass man bereits mit so einem Gesockse gerechnet hat.
    Er muss damit rechnen , dass er im Innern des Hauses auf weitere Hindernisse stößt , die sein Vorgehen - wenn nicht vereiteln, so doch verzögern.
    Jede Minute, die der Bruch länger dauert als geplant, erhöht die Chance , dass der Täter überrascht oder entdeckt wird. Das möchte er natürlich nicht und wird es sich dann eventuell noch einmal überlegen, ob sich die Sache an diesem Haus lohnt oder ob er es lieber woanders versucht .

  • Jetzt komme ich auf die bereits zuvor genannten Abschreckungsmaßnahmen zurück und worauf man achten sollte bzw. könnte.


    Kameras


    Dazu habe ich mich mal längere Zeit in Baumärkten herum getrieben und auch andere Branchen aufgesucht.
    Ich habe immer wieder die sogenannten IP-Kameras gesehen. Mal waren sie billig und mal extrem teuer. Teilweise haben sie auch einen Infrarot-Modus und andere sind des nachts völlig unbrauchbar.


    Ich gebe mal folgendes zu bedenken:
    Eine IP-Kamera sendet das Bildsignal per Funk . Oft genug sind es nur WLAN-Geräte .
    Funksignale kann man mit sogenannten "Jammern" stören . Man kann sie auch mit Scrammern abfangen.
    In professioneller Kombination kann man das eigentliche Funksignal blockieren und dann ein eigenes Signal einspeisen , das man zuvor abgefangen und aufgezeichnet hat.


    Ob die eigentliche Funkverbindung wirklich sicher ist , wir zwar oft behauptet aber immer wieder gab es Meldungen, dass diverse IP-Kameras keinerlei eingebaute Sicherheit haben. Bei vielen wird gerade denen, die man damit abschrecken oder ertappen will , die Möglichkeit gegeben, die Bewohner selber zu überwachen.


    ...
    Ich kenne aber auch eine andere Möglichkeit, wie man eine IP-Kamera ganz einfach lahm legt, Dazu muss man nur das Funksignal abschirmen oder die Antenne kappen.
    Natürlich wird jetzt jeder denken "Dazu kommt der Einbrecher doch erst einmal in den Erfassungsbereich und man weiß später wer es gemacht hat"


    Nein, das war damals zu Opas Zeiten mal so. Heute genügt es , wenn man sich einen kleine Drohne kauft. Mit so einem Spielzeug kommt man völlig ungesehen an die Kamera heran. Den Rest überlasse ich eurer Fantasie.
    Nein, macht mir keine Vorwürfe, dass ich das veröffentliche. Die wirklichen Profis haben schon lange daran gedacht. Indem ich es euch erzähle, gebe ich euch nur die Chance, euch dagegen zu wappnen.


    Klemmt also eure Kamera in eine Ecke, in der man mit einer Drohne nichts machen kann.
    Direkt über der Kamera sollte ein Überstand sein. Dann kann man auch nicht einfach in kleines abschirmendes Geflecht auf die Antenne fallen lassen, das das Funksignal abschirmen könnte.


    ....


    Das hilft jetzt nicht gegen einen kleinen Störsender , aber auch dagegen gibt es Gegenmaßnahmen auf Funkbasis.
    Damit ein Scrammer das Signal überlagern kann, muss er es auch erreichen können. Ist aber die Antenne der Kamera nach vorne und zu den Seiten (funktechnisch) abgeschirmt, muss das Störsignal so stark sein, das es faktisch aus dem Innern des Hauses die Übertragung stören könnte.
    Störsender und Signalduplizierer sind bei Autodieben schon Gang und Gäbe. Die Geräte haben aber keine besonders hohe Leistung. Dadurch könnten eure Gegenmaßnahmen durchaus die Störung vereiteln.


    Grundsätzlich bin ich aber gegen Funkkameras. Sie sind zwar leicht zu installieren, jedoch ist ihre größte Schwachstelle eben die Übertragungsart des Bildsignals.
    Falls möglich, zieht lieber ein Kabel , über das das Signal ins Haus kommt und deaktiviert den Funk. Manche Kameras haben einen ganz einfachen Netzwerkanschluss. Benutzt den. Das Kabel ist sicherer.


    Flutlicht


    Dazu habe ich mich auch in den letzten Stunden einmal umgesehen. Da findet man Geräte mit LEDs und Akku , am besten ist noch ein Bewegungsmelder eingebaut. Das hört sich sparsam und nützlich an.
    Der Haken an der Geschichte ist jedoch oft die mangelhafte Leuchtstärke und die zu kleinen Akkus.


    600 Lumen hört sich wahnsinnig hell an ... einschalten und nachschauen . Das ist kein Flutlicht sondern gerade einmal eine einfache Arbeitsleuchte. Ab 1.200 -1.800 Lumen wird es dann schon "etwas heller".


    So ein Flutlicht sollte aber möglichst hoch hängen , damit es einen großen Bereich ausleuchten kann. Dagegen sprechen dann schon wieder die eingebauten Bewegungsmelder , deren Abtastbereich überhaupt nicht so weit reicht. Am Ende springt die Lampe nicht einmal an, weil der Einbrecher nicht in den Erfassungsbereich kommt.


    Will man ein Flutlicht die ganz Nacht leuchten lassen , rate ich einfach mal davon ab.
    Den richtigen Effekt gibt es nicht wenn alles dauernd taghell ist, sondern wenn es urplötzlich hell wird. Nur dann reagieren eventuell auch Nachbarn auf die plötzliche Helligkeit.


    Wer mit Akkugeräten liebäugelt kann das Dauerlicht auch gleich vergessen. Die Akkus halten selten länger als 3 Stunden durch. Doch selbst im Sommer ist es nachts länger dunkel.



    Meine Idee dazu:
    Man nehme einen wirkliche "dicken Blender" , der mit normalen Strom betrieben wird z.B. einen Baustrahler mit 1000W-Halogen. Jetzt schließt man den an einen gesonderten Bewegungsmelder an ,den man genau dort platzieren kann, wo es sinnvoll ist. Der wird dann ausgelöst und alles wird schlagartig hell.
    Baustrahler kosten um die 20 Euro. 20-50 Euro kosten separate Bewegungsmelder für die Wandmontage. Der Rest ist dann Kabelziehen .


    Wer sein Flutlicht nur einschalten möchte, um nachzusehen wenn er etwas hört , der kann es ganz anders machen:
    Baustrahler anbringen und in eine Funksteckdose stecken. Dann kann man auch aus großer Entfernung einfach mit der Fernbedienung einschalten.


    1000 Watt Stromverbrauch sind teuer ?
    Ja, korrekt. Der Strahler soll und wird aber nicht dauernd an sein, sondern nur "wenn was los ist". Die Kosten halten sich also in Grenzen. Die Selbstbaulösung spart aber schon beim Kauf so viel ein, dass du die Stromkosten für viele Stunden schon heraus hast.


    Die ideale Kombination besteht aus Kamera + Flutlicht. So hat man Abschreckung und Aufdeckung der eventuellen Straftat optimiert.


    ACHTUNG
    Die Kamera darf nur das eigene Grundstück abdecken. Andere Bereiche führen zwangsläufig zu Problemen