Massenmörder beruft sich auf Menschenrechte

  • Hat ein solcher Schlächter moralischen Anspruch auf Menschenrechte ? 5

    1. Ja (2) 40%
    2. Nein (3) 60%

    77 unschuldige Menschen , Erwachsene, Jugendliche und Kinder hat der Massenmörder ohne jeglichen Grund oder Anlass hingeschlachtet. Dabei hat er keine Gnade walten lassen.


    Jetzt hat sich dieser brutale Schlächter auf die Menschenrechte berufen und ist darin sogar bestätigt worden. Er darf nicht mehr in Einzelhaft gehalten werden.


    Will man sachlich bleiben, muss man ihm leider Recht geben.



    Denkt man aber an die Opfer und ihre Hinterbliebenen , so handelt es sich nicht um einen Menschen im moralischen Sinn, sondern um eine grausame Bestie, die keinerlei Anspruch auf eine Behandlung entsprechend der Menschenrechte erheben können dürfte. :cursing:

  • Ich würde sagen, dass man das individuell entscheiden sollte. Da nicht erwähnt wurde, um was für einen Massenmörder es sich handelt, habe ich nur mal kurz "Massenmörder" in die Suchmaschine meiner Wahl eingegeben und bin auf einen Artikel von vor fünf Stunden gestoßen. In diesem Fall würde ich die Umfrage ganz klar mit Nein beantworten. Da auch keine Reue gezeigt wurde und er auch noch Hitlergrüße macht. Dieses Arschloch würde dasselbe auch wieder tun und anderen Menschen unnötiges Leid zufügen. Der hat sich bestimmte Rechte verspielt.

  • Sollen Massenmörder berühmt werden ? 4

    1. Ja (1) 25%
    2. Nein (3) 75%

    Ja, ich habe mich auf dieses Scheusal bezogen. Seinen Namen habe ich nicht genannt, weil er es nicht verdient, dauerhaft verzeichnet zu werden.


    Im Normalfall mache ich so etwas nur, damit der Beschuldigte eine zweite Chance für einen Neuanfang bekommt. Das " Recht auf Vergessen" habe ich schon gefördert, bevor es diesen Begriff überhaupt gab.


    Es gibt aber auch die "Pflicht auf Vergessen".
    Das betrifft Personen , die sich durch besondere Unmenschlichkeit ausgezeichnet haben und bei denen die Gefahr besteht, dass ihre Taten glorifiziert werden und Nachahmer finden. Sie waren immer wieder Grundlage neuer Ideologien.


    Sollte diese Person jemals wieder Zugang zu Kommunikationsmitteln bekommen , besteht die sehr große Gefahr, dass es auch hier so passiert. Die Person ist intelligent genug, und kann die modernen Medien nach ihrem Sinn steuern und die Meinung beeinflussen, dass abzusehen ist, dass auch sie Nachahmer finden wird.

    "Nutzt doch nichts, weil in den Links doch der Name erwähnt wird" ???

    Doch, es hemmt die Verbreitung etwas, weil viele Nachrichtenagenturen nach einigen Jahren ihre Archiv löschen. Die Links werden zu "toten Links" ohne jegliche Information. Teilweise ist es auch gesetzlich vorgeschrieben, dass Medien Inhalte nach einiger Zeit löschen müssen.


    Diese gesetzlichen Vorgaben gelten jedoch nicht für dieses Forum. So lange es technisch möglich ist, speichern wir immer weiter. Dieses Thema wird also eventuell dann noch erreichbar sein, wenn es keine anderen Quellen mehr gibt.


    Dann soll der Name dieses Schlächters aber nicht immer weiter erwähnt werden , sondern er soll in Vergessenheit geraten.
    Er ist einfach ein Schandfleck in der Menschheitsgeschichte , der nicht berühmt oder nachgeahmt werden soll.

  • Schon alleine zu Nachvollziehbarkeitszwecken gehört IMMER namentlich erwähnt, über wen du schreibst. Und das ausnahmslos - da lasse ich auch keine Ausrede gelten. Und sowas wie "Ruhm" sind mMn Ausreden.


    (sogenannte "faule" Ausreden). Denn zu "Ruhm" verhilfst du keinem mehr - aber namentliche Erwähnung hilft hier dem Leser zu verstehen über wen oder was du überhaupt schreibst. Das mit dem Ruhm überlass mal den Medien.


    Damit dürfte also klar sein, was ich angekreuzt habe und warum.

    "Ich weiß nicht, wer mich in die Welt gesetzt hat, und auch nicht, was mein Körper, meine Seele, meine Sinne und jener Teil meines Ichs sind, der denkt. Ich sehe überall nur Unendlichkeiten, die mich wie ein Atom und wie einen Schatten einschließen." (Blaise Pascal)

    Einmal editiert, zuletzt von SaschaMester ()

  • Denkt man aber an die Opfer und ihre Hinterbliebenen , so handelt es sich nicht um einen Menschen im moralischen Sinn, sondern um eine grausame Bestie, die keinerlei Anspruch auf eine Behandlung entsprechend der Menschenrechte erheben können dürfte. :cursing:


    Schon diese Aussage kann Leute in ihrer Meinung beeinflussen. Somit ist die Umfrage nicht gerade als neutral zu bezeichnen.

    "Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein:
    sie muß zur Anerkennung führen.
    Dulden heißt beleidigen."
    Johann Wolfgang von Goethe


    Jeder ist gleichermaßen individuell.


    Man kann nicht sterben, ohne gelebt zu haben.

  • @ Spinnweb


    Ja, ich stimme dir zu . Ich bin in diesem Thema auf gar keinen Fall neutral.

    Zitat

    Will man sachlich bleiben, muss man ihm leider Recht geben.


    Danach folgt das, was du zitiert hast.


    Zitat

    Denkt man aber ...


    Ein "aber" zeigt ganz deutlich , dass man nicht mit dem überein stimmt, was vorher gesagt oder geschrieben wurde.


    Den nächsten Absatz hätte ich auch mit "ich will jetzt aber nicht sachlich bleiben, sondern" beginnen können , ging jedoch davon aus, dass das mit dem "aber" immer noch allgemein bekannt und üblich ist *zwinker*


    Die Umfragen sind auf gar keinen Fall neutral anzusehen oder so gedacht.
    Es wird wohl keine Leser geben , die das gutheißen, was der Mörder da gemacht hat. Man kann der Tat auch nicht neutral gegenüber stehen , da man immer Stellung beziehen muss.
    Wer keine Stellung beziehen kann , hat seine Meinungsbildung auch noch nicht abgeschlossen. Erst mit einer eigenen Meinung kann man Umfragen beantworten oder daran teilnehmen.


    Jeder, der hier schreibt, hat seine eigene Meinung zu den Dingen .
    Jeder , der seine Meinung vertritt , beeinflusst ganz unwillkürlich auch die Leser. Natürlich möchte man sie davon überzeugen,der eigenen Meinung zuzustimmen. Das Vertreten der eigenen Meinung dient immer nur dem Zweck, andere zu beeinflussen.


    Wieso sollte man sonst seine Meinung vertreten , wenn man nicht möchte, dass andere sie berücksichtigen und sich ihr anschließen ?
    Meinungsbildung geht immer einher mit Einflüssen und Beeinflussungen von anderen Menschen.
    Das beginnt schon mit der reinen Wortwahl.


    xxxxxxxxxxxxxxxxx


    Jetzt mal ein Beispiel , wie sich die eigene Stellungnahme ändert, wenn sich die Wortwahl ändert


    Zitat

    77 unschuldige Menschen , Erwachsene, Jugendliche und Kinder hat der Massenmörder ohne jeglichen Grund oder Anlass hingeschlachtet. Dabei hat er keine Gnade walten lassen.


    Jetzt hat sich dieser brutale Schlächter auf die Menschenrechte berufen und ist darin sogar bestätigt worden. Er darf nicht mehr in Einzelhaft gehalten werden.


    Das war der Text, der schon vom Anfang den Leser emotional beeinflusst


    Zitat


    77 Menschen jeden Alters sind durch einen anderen getötet worden.
    Der Täter hat sich jetzt für sich selbst auf die Menschenrecht berufen und Recht bekommen


    Mit dem Entfernen der Emotionen ändert sich die Einstellung des Lesers sofort. Die zusätzlichen Ausschmückungen haben Stimmungen erzeugt. Entfallen sie , werden die wenigen Fakten so interessant wie das Telefonbuch von Kleinkleckerstan .
    Es fehlt einfach alles was, die Tatumstände beschreiben könnte. Fügt man die dann aber wieder ein, erzeugt man automatisch auch wieder Emotionen und beeinflusst.



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    @ Sascha


    Das Thema ist im Bereich "News". Wer gemeint ist, weiß heutzutage jeder. Schließlich wird aktuell groß darüber berichtet.
    Das Thema verliert jedoch auch später nicht seinen Sinn, weil es faktisch eine "Prinzipienfrage" ist.


    Die nötigen Fakten zur Nachvollziehbarkeit sind bereits am Anfang erwähnt worden. Das reicht, um (vielleicht nur für sich selbst) die Fragen zu beantworten.


    Wer zu jeder Tat am liebsten noch die kompletten Personendaten möchte, sollte sich zuerst einmal an "die Medien" wenden.
    Während dieser Täter weltweit namentlich genannt wird , werden andere Mörder nur mit Vornamen + abgekürztem Nachnamen genannt... auch nachdem ein Urteil gefällt wurde.


    ................


    Auch wenn ich diesem aktuellen Unmenschen , rein vom Gefühl her , gerne jegliche Rechte absprechen würde , so hat er trotzdem noch Rechte , die auch während seiner Strafe wirksam sind. Eins davon ist , dass man selbst über die Verbreitung der persönlichen Daten bestimmen kann.
    Das gilt zwar nicht für "Personen von öffentlichem Interesse" , doch es gibt dazu keine festen Regeln. Irgendwann fällt er dann wieder aus dem Raster und kann die Löschung seine Namens verlangen.


    Dann würde das Thema wieder so wie aktuell sein .. nur dass man dazu erst irgendwelchen Anwaltskram bekommen würde.



    Übrigens gibt es noch einen Grund, weshalb die Nichterwähnung eines Namens ein Vorteil ist.... (es folgt eine Spitzfindigkeit)


    Wenn ich jemanden persönlich beschimpfe und beleidige , kann er mich natürlich verklagen. Ich habe ja ganz genau ihn angesprochen oder ihn namentlich erwähnt. Das kann er dann notfalls sogar beweisen.


    Rufe ich aber in einen Raum voller Menschen "du Blödmann" , kann es natürlich jeder auf sich beziehen. Er muss mir aber beweisen, das ich ganz genau ihn damit gemeint habe.
    OK, in der Realität kann mir so etwas natürlich eine Tracht Prügel von allen einbringen :aua jedoch keine Anzeige :P (wegen des fehlenden Namens)


    Wer mag darf jetzt den Namen natürlich gerne nennen . Jeder, der hier schreibt, schreibt für sich persönlich . Ich leite "Wünsche" von namentlich Angesprochenen dann gerne weiter ;)



    ....................


    Sorry ihr beiden, dass ich in einer anderen Reihenfolge reagiert habe. Die Antwort von @ spinnweb sah ich erst kurz bevor ich die an @ Sascha absenden wollte.
    Wir schreiben hier gleichzeitig und sehen deshalb nicht was parallel dazu geschrieben wird.


    PS:
    Um die Namensdiskussion ad acta zu legen , nenne ich jetzt doch den Namen. Über manches muss man ja nicht endlos diskutieren wollen.
    Wenn später einmal die Löschung gefordert wird , wird nur er verschwinden und alles andere bleibt erhalten. Bei einer Löschung des Namens wird natürlich auch ein kurzer Hinweis (auf die Löschung) erscheinen.


    Der Name lautet Anders Breivik