Anstatt dass die maroden Kernkraftwerke abgeschaltet werden , will Belgien jetzt einfach Jod-Tabletten an die Bevölkerung verteilen.
Ganz klar: Tabletten sind billiger als Abschaltung von AKWs
Belgien macht es insofern falsch, weil sie so tun als wenn man sich mit ein paar Tabletten vor radioaktiver Strahlung schützen könnte. Nein, sie schützen nur die Schilddrüse.
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Auf der deutschen Seite sieht es aber auch nicht besser aus - aber anders.
So streitet man sich jetzt im Raum Aachen darum, ob man auch Tabletten verteilen soll oder ob man sie erst dann ausgibt, sobald es wirklich nötig wird.
Im Raum Aachen dagegen prallen 2 Argumente aufeinander:
1) Vorher austeilen ,damit sie jeder sofort griffbereit hat
Dagegen spricht jedoch, dass kaum einer weiß wann man sie einnehmen muss und wen sie überhaupt schützen können
2) Erst austeilen, wenn es wirklich nötig ist
Die verantwortlichen Stellen haben bereits entsprechende Vorräte angelegt . Aktuell besteht eine massive Verknappung bei diesen Tabletten. Die Herstellerwerke kommen mit der Produktion nicht mehr nach.
Gegen das Argument spricht, dass die zuständigen Stellen scheinbar auch nicht wissen "was Sache ist".
Die Tabletten dürfen nur unmittelbar VOR dem Ereignis genommen werden. Wie die zuständigen Stellen das rechtzeitig vorher wissen wollen, ist mir schleierhaft.
Sie bekommen die Warnung und müssen dann erst die Bevölkerung informieren. Die Reaktoren sind jedoch so nah dran, dass es nur einen unglücklichen Wind braucht, der die radioaktive Wolke schneller dorthin bringt als die Bevölkerung an die Tabletten kommen kann.
24 Stunden später bewirken die Tabletten das Gegenteil !!!!
Zuerst wird der Großraum Aachen mit rund 1/4 Million Menschen betroffen sein.
Direkt danach kommt aber die "Metropole Rhein-Ruhr" mit über 9,9 Millionen Einwohnern dran. Hier befinden sich die Ballungsräume Köln, Düsseldorf , Ruhrgebiet.
Um innerhalb von maximal 24 Stunden 9,9 Millionen Rationen verteilen zu können , müssten JEDE MINUTE über 6.800 Menschen ihre Ration an Jod-Tabletten erhalten.
Das wäre ein Wettrennen gegen die Zeit , das die Menschen nie gewinnen können.
Innerhalb dieser Zeit müsst man denn auch noch sicherstellen, dass kein "älterer Erwachsener" die Tabletten bekommt oder nimmt.
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Es scheint irgendwie seltsam zu sein, dass ich mich bereits seit rund 4 Monaten mit dem Thema befasse und darüber berichte.
( Jodtabletten bei Reaktorunfall zur Jodblockade )
Erst heute Morgen habe ich etwas "über den Fall der Fälle" geschrieben.
Einige unserer Mitglieder interessieren sich aber auch eingehend für das Thema und geben uns immer wieder Informationen über den aktuellen Status diverser Kraftwerke und Störfälle in Europa.
Während die Politik also jetzt erst so langsam auf Fahrt kommt , sind wir schon etwas länger am Thema dran.
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Was sollte man jetzt aber als Betroffener wirklich machen ?
ZitatAlles anzeigen
1) Ruhe bewahren
Auf gar keinen Fall aus purem Aktionismus irgendwas unternehmen
2) RICHTIG informieren
Nicht alles was populistisch veröffentlicht wird, ist auch wirklich richtig oder vollständig.... oder wer weiß schon, dass man ab 45 die Tabletten nicht mehr nehmen darf ?
3) aufmerksam bleiben
Sobald von einem entsprechenden Störfall berichtet wird, muss man handeln.
4) vorbereiten
Für den Fall, dass Tabletten ausgegeben werden, sollte jede Familie mehrere bestimmt haben, die sie abholen könnten. Diese Personen sollten sich im Ernstfall schnell per Telefon abstimmen , wer am nächsten bei einer Ausgabestelle ist .
Wer am schnellsten da sein kann, organisiert die Tabletten. Alle anderen treffen sich gemeinsam und warten bis er dann da ist.
4) sofort reagieren
SOBALD ein Aufruf erfolgt, dass Tabletten verteilt werden, muss man sofort alles stehen und liegen lassen.
Kein Chef der Welt kann und darf dir dann noch im Weg stehen. Es gibt nichts Wichtigeres als die eigene Gesundheit und die der Familie , für die du die Tabletten holen musst.
Für alle anderen gilt:
Ab nach hause oder wo ihr euch sonst mit der Familie treffen wollt. Behindert die "Abholer" nicht. Nur so kommen sie schnellstmöglich durch und können die Tabletten bringen.
WENN es im kleinen Rahmen schon vorbereitet und organisiert ist , werden aus 9,9 Millionen Betroffenen nur noch ca. 3,3 Millionen Abholer. Schon müssen pro Minute nur noch 2.292 Abholer mit der nötigen Menge versorgt werden.
Damit steigen die Chancen auch, dass die Tabletten rechtzeitig ankommen können.
Hinweis:
Aus rechnerischen Gründen habe ich die maximalen 24 Stunden bis zur letzten Minute genutzt. Das ist jedoch fern jeglicher Realität. In der letzten Minute müssten alle Empfänger die Tablette genommen haben. Das geht natürlich nicht mit "Abholern". Die müssen ja auch erst zurück sein bevor die Tabletten genommen werden könnten.
WARNUNG
Da es aktuell die "richtige Dosis" nicht schnell genug hergestellt werden kann , besteht die sehr große Gefahr, dass viel zu niedrig dosierte Tabletten zum Kauf angeboten werden. Lasst euch nicht um euer Geld , Gesundheit und Leben betrügen.
Kauft (wenn überhaupt) nur aus wirklich zuverlässigen Quellen.