elektrische Kerze umbauen damit sie sparsamer wird

  • Viele elektrischen Kerzen beziehen ihren Strom durch relativ teure Knopfzellen.


    Eine Knopfzelle CR2032 wird z.B. mit einer Nutzungsdauer von 50 Stunden angegeben. Auch bei kleinen LED-Kerzen muss man sie nach einigen Tagen bereits wechseln, wenn man sie durchgehend brennen lassen würde.
    Pro Stück wird dann jeweils aktuell mehr als 1 Euro fällig - während man für ein komplettes Kerzenset oft nur umgerechnet (inkl. Batterie) nur 1 Euro pro Kerze ausgeben muss.
    Es lohnt sich also faktisch schon, keine neuen Knopfzellen einzeln nachzukaufen, sondern gleich ein komplettes Set. Auf Dauer geht das jedoch auch ins Geld und irgendwann hat man viele elektrische Kerzen herum liegen, die man eigentlich überhaupt nicht braucht.


    Folgende Bastelei spart euch viel Geld für immer neue Knopfzellen und sorgt gleichzeitig dafür, dass ihr elektrische Kerzen nicht ungenutzt herum liegen habt.


    Dazu brauchen wir eigentlich nur ein Batteriekästchen für "vernünftige Batterien" und ein paar LEDs, die auf diese Stromstärke abgestimmt sind. Anstatt Batterien kann man später auch Akkus nehmen. Dadurch wird das Ganze noch billiger.



    Materialbedarf



    - 1 elektrische Kerze mit möglichst großem Gehäuse
    - 1 billige LED-Lichterkette
    - 1 Lüsterklemme / Kabelverbinder


    Jetzt gibt es mehrere Variationen, wie man aus diesen paar Teilen elektrische Kerze bauen kann, bei der der Stromverbrauch nicht mehr so ins Geld geht.


    Variation 1) Die Lichterkette hat genau die gewünschte Beleuchtungsfarbe


    Nehmt den Boden aus der Kerze heraus. Er ist oft nur eingesteckt und lässt sich leicht mit einem Schraubendreher heraus hebeln.



    Knipst die LED-Leitung der Lichterkette direkt hinter der ersten LED ab.



    Steckt jetzt einfach die LED in die mittlere Halterung, in der zuvor schon die originale LED gesteckt hat.


       



    Jetzt braucht ihr nur noch die passenden Batterien einzusetzen, die Kerze hinstellen und fertig.
    Das sieht eventuell nicht besonders schön aus. Bis jetzt können wir die elektrische Kerze jedoch immer mit nur 2 Handgriffen wieder in ihren Originalzustand versetzen


    Wir wollen es aber "perfekt machen", so dass die Kerze unten auch wieder einen Boden hat.


    Zunächst einmal probieren, ob der Deckel auch ohne Bearbeitung unter die Kerze passen würde. Ob das gelingt, ist abhängig vom Platz im Gehäuse. Wahrscheinlich werden sich aber LED-Halterung und neue LED gegenseitig im Weg stehen.


    Zieht jetzt also die LED vorsichtig aus ihrer Halterung. Jetzt könnt ihr das Innenleben heraus knipsen, damit eure Ersatz-LED genügend Raum hat.




    Führt jetzt eure LED durch eine Öffnung des Deckels hindurch in die Kerze und steckt die LED in die Halterung. Danach einfach den Deckel schließen, Batteriedeckel drauf und fertig


      



    Variation 2) Die Lichterkette hat nicht die gewünschte Beleuchtungsfarbe


    Jetzt brauchen wir eine andere Lichterkette, von der wir einfach eine LED abknipsen können. Wenn ihr die LED später wieder anders nutzen wollt, lasst auf beiden Seiten so viel Kabel übrig, damit ihr sie später wieder mit der originalen Lichterkette verbinden könnt.
    Ich brauche das in diesem Fall nicht, da die andere Lichterkette einen Defekt in der Energieversorgung (auch ein Batteriekästchen) hat. Eine ganze Lichterkette zum Basteln - und - egal wie viele LED man abknipst, der Rest leuchtet trotzdem weiter.


    Wir nehmen jetzt also das Batteriekästchen und knipsen die Leitung kurz vor der ersten LED durch.
    Dann nehmen wir die einzelne LED. Von beiden entfernen wir die Isolierung des Drahtes.
    Jetzt zwirbeln wir jeweils 1 Draht von der LED und 1 Draht vom Batteriekästchen zusammen.


    Natürlich könnte man jetzt die blanken Enden einfach mit Isolierband gegen gegenseitige Berührung und Kurzschluss isolieren. Wir arbeiten schließlich mit schwachem Batterie-Gleichstrom.
    Ich möchte aber, dass es eine dauerhafte Verbindung ergibt, die sich auch bei Zug nicht löst. Deshalb nehme ich eine Lüsterklemme und führe die jeweilige Verbindung in eine der Halterungen.
    Die beiden Schrauben hintereinander sorgen dafür, dass man die beiden verzwirbelten Kabel nicht durch Zug auseinander ziehen kann. Natürlich isolieren sie auch "vernünftig".



    Wollen wir auch hierbei wieder den Deckel der Kerze schließen, müssen wir etwas anders vorgehen.


    Zuerst die Kabel durch die Deckelöffnung führen und danach erst miteinander verbinden.



    Jetzt brauchen wir viel Platz im Kerzengehäuse. Schließlich muss jetzt auch noch die Lüsterklemme mit hinein passen.
    In meinem Fall hat es ganz gut geklappt. Bei wem das Gehäuse zu klein ist, der kann die Kabel ja auch mit Quetschverbindern verbinden.

       



    Nun sieht es von außen wie bei der ersten Variation aus.



    Nun noch das Batteriekästchen mit Batterien oder Akkus bestücken und testen, ob alles funktioniert.



    Wer will, kann die neue "Energiesparversion einer elektrischen Kerze" nun direkt benutzen. Ein Platz für das Batteriekästchen wird sich schnell finden.


    Wenn die Kerze jedoch in einer Lampe genutzt werden soll, ist es natürlich viel einfacher.


    Batteriekästchen hinten in die Lampe stellen, Kerze davor.


    Nun den Schalter am Batteriekästchen einschalten


    und die Tür der Laterne/Lampe schließen


    ..............


    Das war eine Bastelei, die keine großen Kenntnisse erfordert. Billige LED-Lichterketten gibt es oft genug und elektrische Kerzen gibt es auch in großer Auswahl.
    Das Grundprinzip kann man bei jeder elektrischen Kerze verwenden.


    Wir wünschen allen Fans von elektrischen Kerzen viel Spaß beim (jetzt viel günstigeren) Genießen.


    PS:
    Es gibt noch einige Variationen was den Bau und die Materialien betrifft.


    a) Man kann die Kabel auch zusammen löten und mit einem Schrumpfschlauch isolieren.
    b) Man kann auch die originale "Flacker-LED" direkt mit dem Batteriekästchen verbinden. Dazu muss das Batteriekästchen aber i.d.R. die gleiche Spannung wie die vorherige Knopfzelle liefern.