Kauft man sich einen neuen Rechner, ist in der Regel auch ein neues Betriebssystem dabei. Das muss man NICHT unbedingt benutzen. Die meisten machen es aber.
Datensicherung des alten Rechners
Hat der neue Rechner ein anderes Betriebssystem, kann man alte Datensicherungsprogramme in der Regel oft vergessen. Hat man viel Pech, kann man das gleiche Programm nicht mehr installieren oder eine neue Version ist nicht in der Lage, alte Backups einzulesen.
Reine Benutzerdaten sichern
Besorgt euch einen geeigneten externen Datenträger.
Wenn ihr dafür kein Geld ausgeben wollt, richtet einen Ordner oder eine Partition auf dem alten Rechner ein, in die ihr alle wichtigen Daten verschiebt oder kopiert.
Baut einen Suchbaum auf, damit ihr später wisst, wo ihr was ablegen und wiederfinden könnt.
Später könnt ihr diesen Baum direkt auf den neuen Rechner kopieren.
Markiert und verschiebt alle Dateien, auf die ihr später weiterhin Zugriff haben wollt.
Wenn ihr euren alten Rechner vorher nicht selbst eingerichtet habt - die Daten also überall in den Programmen verteilt sind - müsst ihr jedes Programm einzeln durchsuchen.
Beginnt zunächst einmal im Ordner "Eigene Dateien" und arbeitet euch dann durch alle anderen Bereiche durch.
Passwörter und Zugangsdaten sichern
Oft stecken sie in den einzelnen Programmen. Die Daten, die im Browser stecken, werden eigentlich übernommen, wenn man das komplette Browserprofil sichert und auf den nächsten Rechner überträgt.
Bei einem modernerem Betriebssystem kann es aber sein, dass das alte Profil nicht mehr importiert werden kann.
Aus diesem Grund richtet euch eine Datei ein, in der ihr alle Zugangsdaten eintragt.
Nehmt eine Datei im Format "TXT". Das kann jedes Betriebssystem lesen und ihr könnt die Zugangsdaten auch später daraus einfach heraus kopieren.
Wenn ihr lieber ein PDF nehmen wollt, kann es sein, dass ihr die Daten später alle noch einmal abschreiben müsst.
Mailaccounts sichern
Hierbei ist es ähnlich wie bei den Browserprofilen. Es kann durchaus sein, dass die Sicherungsdatei nicht eingelesen werden kann.Besser ist es also auch hier, die nötigen Daten in einer Textdatei zu sichern.
Passwörter vergessen ?
Das passiert vor allem bei Mailzugangsdaten, die man im Mailprogramm gespeichert hatte und deshalb irgendwann nicht mehr eingeben musste.
Es gibt gute Tools, die Passwörter anzeigen können, die hinter den üblichen Sternchen ( **** ) versteckt sind. Das wohl bekannteste von ihnen war das Programm "PantsOff".
Das Tool ist für alle Windows-Systeme ab Windows XP geeignet. Es ist Freeware.
Seit 2007 gilt in Deutschland der sogenannte Hackerparagraf (§202c StGB), der es untersagt, Tools, die der Ausspähung von Daten Dritter dienlich sind, zum Download anzubieten.
ZitatAlles anzeigenStrafgesetzbuch (StGB)
§ 202c Vorbereiten des Ausspähens und Abfangens von Daten
(1) Wer eine Straftat nach § 202a oder § 202b vorbereitet, indem er
1. Passwörter oder sonstige Sicherungscodes, die den Zugang zu Daten (§ 202a Abs. 2) ermöglichen, oder
2. Computerprogramme, deren Zweck die Begehung einer solchen Tat ist,
herstellt, sich oder einem anderen verschafft, verkauft, einem anderen überlässt, verbreitet oder sonst zugänglich macht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) § 149 Abs. 2 und 3 gilt entsprechend.
http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__202c.html
Ich habe das Tool gerade eben noch auf einer Internetseite gefunden, würde mich aber wohl der Verbreitung schuldig machen, wenn ich euch einen Link dahin geben würde.
Wenn ihr aber in einer Suchmaschine den Namen des Programms eingebt, werdet ihr es weiterhin finden können und auch Alternativen dazu angezeigt bekommen. Für Linux gibt es ähnliche Freeware.
Die Verbreitung ist in Deutschland verboten. Der Gebrauch auf einem eigenem Rechner jedoch nicht, weil du ja dazu berechtigt bist, deine eigenen Daten zu benutzen.
Strafbar wird es erst, wenn man so eine Software benutzt um unbefugt Daten (und Passwörter) auszuspähen.
Die neuesten Treiber organisieren
Besorgt euch für eure vorhandene Hardware die neuesten Treiber, die auch zum neuen Betriebssystem passen.
Druckertreiber
Je älter der Drucker ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es keine Treiber für ein modernes Betriebssystem gibt. Microsoft ist längst dazu übergegangen, nur speziell zertifizierte Treiber zuzulassen.
Das kann dazu führen, dass Treiber für ältere Drucker nicht mehr im modernen Betriebssystem vorhanden sind und/oder (wegen fehlender Zertifizierung) alte Treiber nicht akzeptiert werden - obwohl sie eigentlich funktionieren sollten.
Sucht also die Herstellerseiten auf, um moderne und zertifizierte Treiber zu finden.
Werdet ihr nicht fündig, könnt ihr den Drucker nicht mit dem neuen Rechner weiter benutzen. Dann müsst ihr euch leider einen neuen kaufen.
Treiber für TV- und Soundkarten
Wenn ihr noch eine alte TV-Karte ( oder externes Modul ) habt, vergesst die Suche nach modernen Treibern, wenn die Karte nur DVBT schafft. Das Übertragungssystem wird 2017 eingestellt. Ihr müsst also sowieso ein neues Modul kaufen.
Für externe Soundkarten lohnt sich aber die Suche nach modernen Treibern weiterhin.
Allgemeine Peripheriegeräte
Die Treiber sind in der Regel in jedem Betriebssystem vorhanden. Nur wenn ihr besondere Funktionen benötigt, müsst ihr auf der Herstellerseite nach neuen Treibern für das Gerät suchen.
Das gilt in der Regel für spezielle Gamer-Mäuse oder programmierbare Keyboards.
Mailaccounts sichern
Hierbei ist es ähnlich wie bei den Browserprofilen. Es kann durchaus sein, dass die Sicherungsdatei nicht eingelesen werden kann.
Neue Verbindungskabel besorgen
Moderne Rechner haben kaum noch serielle Schnittstellen für Drucker und auch die PS2-Ansachlüsse sind nicht mehr vorhanden. Ihr braucht also "moderne Kabel" für eure Geräte.
Druckerkabel
Wenn euer Drucker USB-Anschlüsse habt, ihr aber bislang einen seriellen Anschluss benutzt habt, besorgt euch ein passendes USB-Druckerkabel.
Wenn euer Drucker WiFi Verbindung über das WLAN zum Rechner aufnehmen kann, braucht ihr kein Kabel zu kaufen. Dann wird er eben per Funk über das WLAN ins System eingebunden.
Keyboard- und Mausadapter
Es gibt für alle Anschlussarten auch entsprechende Adapter. Ihr müsst also nicht unbedingt ein neues Keyboard oder eine neue Maus kaufen.
Monitorkabel
Jetzt kommt es darauf an, welche Anschlüsse der Monitor hat. Passt das alte Kabel noch an den neuen Rechner, muss man nicht sofort ein neues Kabel kaufen.
Ist der Monitor jedoch sowieso schon sehr alt, lohnt sich der Kauf eines "modernen Kabels" eher selten. Ein alter Monitor schafft sowieso kein UHD oder 4 K. Dann besser etwas warten und später einen neuen modernen Monitor holen.
Zu wenige USB-Anschlüsse am neuen Rechner
Holt euch einen aktiven USB-Hub. Das ist sozusagen eine USB-Mehrfachsteckdose.
Sein separates Netzteil sorgt dafür, dass die nötige Stromstärke für alle Anschlüsse zur Verfügung steht.
Wenn ihr einen Hub ohne Netzteil nehmt, bekommen alle Anschlüsse zusammen nur das, was der Rechner auf einen einzelnen Anschluss ausgibt. Das wird später zu Problemen führen.
Die kleinen Hubs sind oft nur für USB 2.
Das genügt in der Regel aber locker für alle Geräte bei denen es nicht auf Datenmengen und Tempo ankommt.
Keyboard und Maus sind sowieso nur USB 2. Drucker brauchen auch kein USB 3 oder höher.
Von einem kleinen 4er Hub haben wir also jetzt schon 3 Steckplätze sinnvoll belegt. Jetzt vielleicht noch USB-Mikrofon oder ähnliches auf den letzten Steckplatz und haben wir 4 Geräte auf nur einen PC-USB-Anschluss gelegt.
Datenträger und Brenner solltet ihr besser nicht über solche Hubs laufen lassen sondern direkt anschließen.
Im nächsten Teil geht es nun um die Einrichtung des neuen Rechners