Nutzungserklärungen haben nichts mit Datenschutz zu tun

  • Viele Netzwerke (und Hersteller) halten eine Datennutzungserklärung bereit. Diese Erklärungen stellen teilweise schon (ausgedruckt) ganz Bücher dar, die (absichtlich) so weit verzweigen, dass man immer wieder auf weitere andere Erklärungen geführt wird.


    Wollte man wirklich alles im Zusammenhang lesen, müsste man sich alle Verweise in die Datenbenutzungserklärung hinein kopieren.


    Das dann entstehende Machwerk würde man dann zwar durchweg lesen können, aber es würde trotzdem keiner lesen oder verstehen können. Das ist aber auch weder der Sinn der Erklärung noch das Ziel.
    Die "Erklärungen sind Erklärungen".. nichts anderes als eine ellelange Aneinanderreihung von Kleingedrucktem.
    Sie werden mittlerweile zwar immer mehr verlangt, bringen dem Benutzer aber keinerlei Vorteile.


    Zitat

    Ich erkläre dir jetzt, dass ich dich ausspionieren werde.
    Ich werde alles, was ich über dich erfahre, weiter verbreiten und an andere verkaufen, die mir Geld dafür geben wollen. Ich werde auch alles gegen dich verwenden, wenn es zu meinem Vorteil ist. Du hast keine Möglichkeit, das zu verhindern und wenn du es trotzdem schaffst, widerspricht es diesem Vertrag in dem du mir all das erlaubst.


    Nicht mehr wird in den Datennutzungserklärungen gesagt.
    Datennutzungserklärungen schützen dich nicht, sondern erklären dir nur, was gemacht wird, wenn du das Produkt verwendest.
    Einer Erklärung kann man nicht widersprechen.


    Aufgrund dieser Erklärung hast du nur die Wahl, das Produkt zu benutzen .. und alles zu akzeptieren .. oder du benutzt es nicht.
    Zurückgeben und dein Geld wiederbekommen kannst du es aber trotzdem nicht, weil du das alles erst sehen kannst, wenn du das Produkt bereits benutzt.
    Das ist nämlich ein Vertrag, den du mit der Benutzung und mit dem Hersteller abschließt und nicht mit deinem Händler.



    Die EU bemängelt übrigens gerade die Datennutzungserklärungen von Microsoft, die mit der nächsten Windows-Version (und neuen Funktionen) eingeführt werden soll.
    http://www.zdnet.de/88288278/w…schutz-der-privatsphaere/


    Wenn man sowieso keine Wahl hat, ist es purer Bürokratismus, auf eine ausführliche Erklärung zu bestehen. Man sollte nur vorher wissen:

    Zitat

    "Die machen das, was sie wollen und du musst dich damit abfinden"



    Übrigens ist es nicht verboten, sein Windows selber so zu verändern, dass es das alles eben nicht macht.


    - Jedes neue Programm ist eine Änderung.
    Die KANN dir NICHT VERBOTEN werden.


    - Du kannst dein Windows selber abschießen, das ist auch nicht verboten.
    Also kannst du auch die Codes ändern.


    - Wo kein Kläger, da kein Richter.
    Microsoft kann dir nichts. Sie müssen dich schon bei deinem zuständigen Gericht verklagen an dem keine U/S-Recht gilt.


    - Es steht nicht unter Strafe, gegen einen Vertrag zu verstoßen
    Es gibt nur ein Gesetz, das besagt, dass man sich an Verträge halten muss. Das ist aber nur deswegen vorhanden, damit man wegen Vertragsverstößen vor Gericht ziehen kann. Es ist also nicht "strafbar", weil es dafür keine gesetzlich festgelegte Strafe gibt.


    So what ? Also was nun ?
    Was immer du mit deinem Windows machst, ist allein deine Sache, so lange du andere nicht damit schädigst. Eine Schädigung muss dir aber erst einmal nachgewiesen werden. Das ist dann Sache des Klägers.


    Im Gegenzug musst du aber auch einen Schaden nachweisen, der dir dadurch entstanden ist, dass man deine (unter gesetzlichem Schutz stehenden) persönlichen Daten klaut und nach eigenem Ermessen verwendet.


    Entscheide dich also für die Version, die für dich selbst die meisten Vorteile oder wenigsten Nachteile bringt.