Datenbegrenzung bei Festnetzanschlüssen

  • Im Kleingedruckten vieler Anbieter finden sich oft Klauseln, nach denen der Anbieter ab einem bestimmten Datenvolumen ein "Sperre" setzt. Der eine Anbieter macht es nicht und der andere setzt die Sperren rigoros.


    Nehmen wir mal als Beispiel den Anbieter "O2 Telefonica"
    O2 DSL All-in S: Maximal 100 GB
    O2 DSL All-in M. Maximal 300 GB
    O2 DSL All-in L: Maximal 300 GB
    O2 DSL All-in L Family: Maximal 300 GB
    O2 DSL All-in XL: 500 GB
    O2 DSL Young: Maximal 300 GB


    Danach wird das Tempo für den Rest des Monats auf "bis zu 2.000 kBit/s" gedrosselt.


    "Fair-Use-Prinzip" dieses Anbieters:

    Zitat

    Fair Use: In Ihrem Tarif können Sie in 3 aufeinanderfolgenden Monaten das Datenvolumen überschreiten. Danach wird in allen darauffolgenden Monaten die Geschwindigkeit reduziert, wenn Sie die 300 GB Grenze erneut überschreiten. Sie haben hier die Möglichkeit Ihr Datenvolumen zu erweitern.


    Die "Reduzierung" bedeutet: Das Tempo wird auf "bis zu 2.000 kBit/s" gedrosselt. Schlagartig befindet man sich fast schon am Anfang der DSL-Übertragung.
    Statt 16 -100 MBIt/s bekommt man nur noch 2 MBIt/s.


    Man kann sich aber für eine Zusatzgebühr ein höheres Volumen kaufen.
    100 GB im Monat mehr kosten dann 4,99 jeden Monat mehr.
    Wer eine "wirkliche Flat" haben will, zahlt monatlich 14,99 Euro mehr.


    Wenn man mal überlegt, wie schnell ein "DSL 100.000" Anschluss 300 GB verbraucht haben kann, sind 300 GB ein schlechter Witz. Zusätzlich zu den sowieso schon hohen Monatsgebühren kommt dann noch ein Aufschlag von weiteren rund 15 Euro, damit man auch den ganzen Monat das bezahlte Tempo bekommt.


    Sind 300 GB viel ?
    Nein, nicht so viel. Ich habe nur einer 16.000er Leitung, schaue wenig Filme über das Netz und "sauge" auch nicht viel. Trotzdem habe ich schon einmal 211 GB verbraucht.
    Wer eine schnellere Leitung hat, viel über das Netz streamt und auch ansonsten "sehr aktiv ist", muss sich vorsehen. 300 GB sind "nix".


    "Fair use" bedeutet bei O2 nur, dass du 3x das Limit ohne Bremse überschreiten darfst .. danach kommt unerbittlich jeden Monat die Sperre oder du zahlst mehr.


    Wichtig ist das gerade im Zuge der nicht mehr vorhandenen Netzneutralität mancher Anbieter, die gewisse Datenströme nicht in die Abrechnung einfließen lassen wollen.


    Im Ernstfall muss man sich genau diesen Anbietern zuwenden .. bevor man die üblichen 24 Monate in einer Datenvolumen-Zwangszahlungsfalle steckt.
    Oder man macht es wie ich und zahlt gleich von Anfang an mehr als für einen subventionierten Vertrag. Dafür komme ich dann wenigstens immer nach 4 Wochen aus dem Vertrag raus. Eine Anschlusgebühr, die Freiheit gibt, jederzeit zu wechseln,. wenn es mir zu bunt wird ;)