Hier eine Beispielrechnung, weshalb die Behauptung stimmt.
1) Die Ware kommt vom Hersteller an/in die Großlager der Vertriebe
Da Vertriebe in der Regel ihre Großlager möglichst strategisch positioniert, um immer ähnlich lange Lieferwege und Lieferzeiten zu haben, muss die Gesamtmenge also aufgeteilt werden.
Wer jetzt davon ausgeht, dass ein Versandhändler "direkt beim Werk" kauft und es deshalb keine Zwischenlager gibt, ist "schief gewickelt". Es gibt kaum Werke, die alles nur an einem Ort herstellen und lagern. Auch sie haben bereits mehrere Zwischenlager
Jedes zusätzliche Lager muss separat beliefert werden. Bei jedem Transport entstehen gleichzeitig auch Umweltschäden.
2) Die Ware kommt aus den Lagern der Vertriebe an die Lager des Versandhändlers
Auch die Versandhändler betreiben regionale und strategische Großlager. Diese müssen erneut separat bestückt werden.
Jedes Lager verursacht, allein wegen der gesonderten Transporte, erneut Umweltschäden.
3) Die Ware wird kundengerecht portioniert und versendet
Jetzt geht jeder "Brühwürfel" einzeln auf die Reise zu einem Logistikverteilerzentrum. Selbst wenn eine komplette LKW-Ladung an einen einzelnen Standort geht, verursacht sie größere Umweltschäden als zuvor.
Jeder "Brühwürfel" wird aufwendig extra für den Transport verpackt und nimmt dadurch auch mehr Platz ein. Jetzt sind plötzlich 2 LKW für eine LKW-Ladung nötig.
4) Die Ware geht endlich zum einzelnen Kunden
Jetzt sind die Kurierdienste an der Reihe, jedes "Brühwürfel-Paket" einzeln auszuliefern. Die Touren sind zwar effizient geplant, jedoch bestellen nicht alle Kunden gleichzeitig und nicht alle sind auch immer anwesend.
Jede Lieferung verursacht erneute Umweltschäden.
Bis hier haben wir also schon mehrere Punkte, durch die der Versandhandel ganz direkt die Umwelt schädigt:
- Zusatzlager für das Absenden = Umweltschäden durch Transport
- Einzelne Verpackung = Umweltschäden durch Verpackungsmaterial
- Einzelne Transporte kleiner Paketmengen = Umweltschäden durch Transport
- Entsorgung von Verpackungsmaterial = Umweltschäden durch Entsorgung
Beim stationären Einzelhandel entstehen diese Schäden aber nicht
Der Vertrieb oder das Werk liefert direkt an den Einzelhändler.. und nicht an ein Verpackungslager.
Die Ware befindet sich jetzt also schon in direkter Kundennähe.
Sie muss nun nicht noch einmal verpackt werden. Umweltschäden für die Herstellung und Entsorgung von Verpackungen entfallen also.
Jetzt kommt es, was immer als "umweltschädlich" angesehen wird, aber genau das gegenteil davon ist:
Der Kunde muss zum Einzelhändler, um dort die Ware zu bekommen.
Wer schon einmal einkaufen war, weiß:
Man fährt nicht für jeden Brühwürfel einzeln, sondern kombiniert die Besorgungsfahrt mit anderen Fahrten. Man geht in dieses und jenes Geschäft und hat am Ende dann nur eine einzige Fahrt gehabt.
Wer das nicht so macht, kann nur ein kleines Kind sein oder einen "Sockenschuss" haben. Selbst kleine Kinder laufen nicht für jedes Teil einzeln in den Laden .-. wieso wird das dann erwachsenen Kunden unterstellt ?
Ein sehr großer Umweltschaden wird übrigens neuerdings von Discountern verursacht, wenn sie Internetbestellungen an das lokale Geschäft liefern lassen.
Das ist dann nicht anders als beim normalen Versandhandel: Die Ware muss einzeln verpackt werden. Nur wird sie nicht direkt zum Kinden transportiert, sondern zum Laden in der Nähe.
Jetzt muss der Kunde also wirklich extra selber fahren, um die Ware bekommen zu können. Er macht dann also das, was sonst ein Paketdienst macht .. aber fährt eben nur wegen 1 Paket.
Wer umweltbewusst denkt, bestellt nicht beim Versandhandel, sondern fährt zum Laden und nimmt die Ware mit, die dort für ihn bereitgehalten wird.
Wer lieber im Internet bestellt, sollte sich aber auf keinen Fall über größere Umweltschäden durch viel mehr Verkehr in der Region beschweren.
Du bist es selbst, der die Umweltschäden verursacht. Die Anderen sind nur wegen dir unterwegs. 