Laser-Drucker

  • Technische Grundinformationen


    Laserdrucker haben immer eine Fixier-Einheit/Trommel.
    Diese Einheit (auch "Bildtrommel" genannt) hat die Aufgabe, das Toner-Pulver auf dem Blatt zu fixieren. Ohne Fixier-Einheit würde das aufgebrachte Toner-Pulver direkt wieder vom Blatt fallen.


    Sowohl Druckkopf als auch Fixier-Einheit sind immer nur auf eine bestimmte Anzahl von Drucken ausgelegt. Danach wird der Ausdruck immer schlechter. Der (rechtzeitige) Wechsel ist also unabdingbar.
    Je nach Drucker, kommen auch mehrere Druckköpfe oder Fixier-Einheiten gleichzeitig zum Einsatz.


    Laser-Drucker
    Ähnlich wie bei Tintenstrahldruckern gibt es auch bei Laserdruckern zwei Grundbauarten:
    - Toner-Kartusche und Fixier-Einheit (Trommel) bilden eine Einheit
    - Toner-Kartusche und Fixier-Einheit (Trommel) einzelne Einheiten


    Kombinierte Einheiten werden von den Herstellern oft auch als "Druckkopf" bezeichnet, während man eine einzelne Farbe als "Toner" bezeichnet.


    Drucker, bei dem Toner und Trommel eine Einheit bilden
    Immer wenn die Kartusche leer ist, wird gleichzeitig auch die Trommel mit gewechselt. Man kann es also nicht vergessen. Das Schriftbild bleibt/ist immer optimal.


    Kombinierte Einheiten sind bedeutend teurer als wenn man den Toner einzeln kaufen würde. Schließlich bekommt man ja auch die Trommel mit dazu.
    Kombinierte Einheiten gehen beim Recycling oft direkt an den Hersteller zurück. Er zahlt dafür sogar noch.


    Der Hintergrund ist:
    Die Trommel ist oft auf eine Lebenszeit von bis zu 5 Tonerkartuschen ausgelegt. Das muss man aus Sicherheitsgründen so machen, um auf jeden Fall eine entsprechende Langzeit-Qualität pro Füllung zu haben.
    Wenn die kombinierte Einheit zurück kommt, wird sie geprüft. Ist die Trommel noch in Ordnung, wird nur die Kartusche neu befüllt.
    Der Hersteller spart sich dadurch also die Kosten, eine neue Trommel anfertigen zu müssen.



    Eine sehr verbraucherunfreundliche Art der kombinierten Einheit kann man immer wieder finden:
    Trommel und Toner lassen sich mit einem Handgriff voneinander lösen. Man kann sie jedoch nicht einzeln bekommen, sondern nur als komplette Einheit.



    Drucker, bei dem Toner und Trommel einzelne Komponenten sind
    Man tauscht ganz gezielt die Komponente aus, die gewechselt werden muss. Die Drucker melden rechtzeitig, wenn Toner oder Trommel gewechselt werden müssen.



    Toner-Kartuschen sind oft nicht durch Patente zu schützen. Es gibt daher für die meisten Toner aus alternative Nachbauten.
    Versucht der Hersteller durch Zählwerke zu verhindern, dass Nachbauten genutzt werden, haben die Nachbauten auch Chips integriert, mit denen sie sich als Original ausgeben.


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    Die Firma HP hat im Mai 2016 damit begonnen, erste Druckerreihen mit Regionalcodes zu versehen. Diese Drucker sind z.B. für Europa, Asien , Amerika bestimmt und haben einen entsprechenden Regionalcode integriert.
    Parallel dazu bekommen auch die Tonerkartuschen entsprechende Regionalcodes.


    Kartuschen, die z.B. für Asien bestimmt sind, lassen sich deshalb nicht in Druckern mit einem Europa-Code benutzen.
    Das verhindert, dass man in einem anderen Kontinent günstiger einkaufen kann.


    Als weitere Maßnahme hat HP im August 2016 HP-Druckern ein Update aufgespielt, durch das sie schlagartig keine Fremdkartuschen mehr akzeptierten. Diese Maßnahme sorgte für weltweiten Protest und wurde deshalb schnell wieder zurückgezogen. Es zeigt jedoch ganz deutlich, dass die Hersteller keine Patente benötigen, weil sie die Drucker auch manipulieren können.

  • Die Technik sollte jetzt also klar sein. Kommen wir nun zu Arbeitsweise, Stärken und Schwächen.


    Arbeitsweise


    Ein Laserdrucker arbeit anders als ein Tintenstrahldrucker. Während der Tintenstrahldrucker Zeile um Zeile abarbeitet, muss der Laserdrucker erst alle Daten haben und sie zu einem Ganzen verarbeiten. Erst danach beginnt der Druck.
    Da vorher nicht bekannt ist, wie umfangreich der Druck sein wird, wird zunächst die Trommel aufgeheizt. Erst dann kann die Datenübertragung beginnen.


    Laserdrucker haben einen eigenen Arbeitsspeicher, da er erst beginnen kann, wenn er die Druckdaten zu einem großen Teil erhalten hat. Reicht der Arbeitsspeicher nicht aus, pausiert der Druck bis der Puffer wieder gefüllt ist.


    Eigentlich braucht ein Laserdrucker also relativ lange Zeit bis er wirklich zu drucken beginnt.
    Man kann es jedoch in den Druckereinstellungen forcieren, indem man dort eingibt, dass der Druck bereits so früh wie möglich beginnen soll.
    In dem Fall beginnt der Drucker relativ früh, ist jedoch darauf angewiesen, dass der Rechner zügig die weiteren Daten liefert.
    Diese Einstellung ist aber negativ, wenn man mehrere Kopien benötigt. In dem Fall wird der Vorteil eines Laserdruckers durch die Einstellungen zunichte gemacht.


    Drucktechnik


    Tonerpulver wird auf das Papier gegeben und die Bildtrommel fixiert das Pulver auf den richtigen Stellen.
    Tonerpulver dringt nicht in das Papier ein, sondern wird nur "aufgebügelt". Man kann es später auch wieder rückstandslos wegradieren.


    Überschüssiges Tonerpulver wird danach wieder abgestreift. Manche Laserdrucker haben deshalb extra noch einen Resttoner-Behälter in dem das ungenutzte und abgestreifte Tonerpulver landet.


    Nachteile
    Laserdrucker haben einen sehr hohen Energieverbrauch, da die Fixiereinheit erst auf Temperatur gebracht werden muss und auch danach immer auf Temperatur gehalten werden muss.
    Hat der Drucker einen Eco-Modus, wird die Temperatur der Trommel zwischenzeitlich abgesenkt. Dadurch verbraucht der Drucker weniger Strom, benötigt jedoch für den nächsten Druck mehr Zeit bis es wieder losgeht.


    Farblaserdrucker haben sehr hohe Folgekosten, können sich jedoch (aktuell) immer noch nicht mit Foto-Tintenstrahldruckern messen.


    Laserdrucker erzeugen (durch das feine Tonerpulver) auch Feinstaub. Durch die Hitzeentwicklung wird auch gesundheitsschädliches Ozon erzeugt.
    Laserdrucker sollten daher mit zusätzlichen Feinstaubfilter und Aktivkohlefiltern gegen das Ozon ausgerüstet werden. Laserdrucker im Dauereinsatz sollten in einem extra Raum stehen, der gut durchlüftet ist.
    Auf keinen Fall sollte man einen Laserdrucker in Kopfhöhe direkt neben oder vor sich stehen haben .


    Vorteile
    Laserdrucker drucken scharfe Trennlinien ohne Klötzchenbildung. Diese scharfe Trennung sieht besonders gut bei Texten aus.


    Ist der Arbeitsspeicher des Druckers gefüllt, kann er schneller als andere Drucker drucken. Auch wer mehrere Abzüge braucht, wird erleben, dass der Laserdrucker alle anderen schlägt. Der Drucker hat die Daten einmal im Speicher und muss sie dann nur noch immer wieder auswerfen.
    Während des Kopiervorgangs benötigt er auch keinen Rechner mehr, der Daten liefern muss, sondern kann auch autark weiter drucken.