Wasser sparen

  • Frisches Trinkwasser ist günstig.
    Wasser ist aktuell immer noch das günstigste Lebensmittel und man braucht es wirklich jeden Tag. Leider gibt es aber nicht genügend frisches Wasser als dass man es sorglos und verschwenderisch benutzen könnte.


    Abwassergebühren sind sehr teuer.
    Als Berechnungsgrundlage wird die entnommene Menge an Frischwasser genommen. Es wird so getan als ob jeder Liter Wasser, den wir entnehmen, auch wieder zu Abwasser wird. Benutzen wir 1 Liter Wasser zum Blumengießen, wird uns 1 Liter als Abwassergebühr berechnet, auch wenn die Blumen das Wasser komplett verbrauchen.


    Auch für Regenwasser zahlen wir Gebühren.
    Zur Berechnung werden Dachflächen und andere versiegelte Flächen benutzt. Man zahlt nach Quadratmetern an versiegelter Fläche. Weil das Wasser auf diesen Flächen nicht versickern kann, wird davon ausgegangen, dass alles Wasser von diesen Flächen in den Regenwasserkanal läuft. Man muss Kanalgebühren bezahlen.
    Auch hier wird wieder "einfach nur angenommen" und es bleibt unberücksichtigt, wenn direkt neben dem Weg ein Garten ist, in dem das Regenwasser versickert.


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    Jeder unnötige Liter frisches Trinkwasser muss also soweit wie möglich vermieden werden, damit wir die entsprechenden Abwassergebühren einsparen.
    Und wenn man schon für Regenwasser bezahlen soll, sollte man es auch nutzen.
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  • Unnötigen Wasserverbrauch vermeiden


    Fließgeschwindigkeit des Wasser aus der Leitung verringern
    Der meiste Verbrauch entsteht dadurch, dass das Wasser zu schnell durch die Leitung fließt. In ganz wenigen Minuten sind viele Liter verschwendet.


    Durchflussbegrenzer einbauen.
    Ein Durchflussbegrenzer benutzt eine ganz einfache Technik: Man verengt am Ende einfach nur den Durchmesser. Dadurch kann in der gleichen Zeit viel weniger Wasser aus der Leitung fließen als vorher.


    Schon eine passende Unterlegscheibe mit sehr kleinem Loch in der Mitte wirkt als Durchflussbegrenzer. Eine kleine Scheibe aus Metall oder Kunststoff für wenige Cent spart im Jahr viele Euro an Wasserkosten ein.


    Perlatoren einbauen
    Ein Perlator ist eigentlich nur ein ganz kleines Sieb am Ende des Wasserhahns. Es begrenzt auch etwas den Durchfluss und verteilt das Wasser auch etwas so dass es "nach mehr" aussieht, wenn es aus dem Hahn fließt.


    Neue Duschköpfe einbauen
    Neue Duschköpfe haben viele Einstellungen die dafür sorgen, dass man weniger Wasser verbraucht ohne dass es optisch auffällt, dass nicht mehr so viel Wasser aus der Leitung kommt.


    Was jetzt kommt, wird nicht jedem gefallen. Es ist ein Extremspar-Trick
    Wer seinen Duschkopf oder den Perlator nicht regelmäßig entkalkt, bekommt kostenlos den Effekt eines Durchflussbegrenzers. Wenn die Düsen verkalken, setzen sie sich zu und es kann nicht mehr so viel Wasser durchfließen. Schon haben wir den gewünschten Spareffekt.


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    Hat man überall Durchflussbegrenzer eingebaut, wird man den Spareffekt bei der nächsten Wasserrechnung schon bemerken.
    Natürlich wird man sich auch umstellen müssen, weil es länger dauert, wenn man einen Topf oder Eimer füllen will.
    Für "Schnellbefüllungen" kann man an bestimmten Wasseranschlüssen auch den Begrenzer weglassen.

  • Dusch- und Hygiene-Gewohnheiten ändern


    Gezielter duschen
    Wie oft muss man täglich wirklich duschen ? 3x am Tag sind eigentlich nicht wirklich nötig. Gesundheitsexperten sagen sogar, dass es für die Haut besser wäre, nur alle 2 Tage zu duschen.


    Überlegt euch also einfach genau, wann ihr eine Dusche weglassen könnt und wann sie wirklich unverzichtbar ist.


    Die reine Duschdauer so weit wie möglich verkürzen
    Wasser an bis man nass genug geworden ist. Einseifen oder shampoonieren. Dann zum Abspülen des Seifenschaums das Wasser wieder andrehen.
    So kommt man auf 2-5 Minuten reine Duschdauer während der Wasser fließt.


    Wannenbäder vermeiden
    Wannenbäder sind Luxus und ansonsten nur noch zu Therapiezwecken angebracht. Da ein Wannenbad ein Vielfaches an Wasser von dem einer Dusche verbraucht, sollte man besser auf sie verzichten.


    Nicht nur die Haare waschen
    Viele waschen sich nur die Haare. Dabei fließt in der Regel genauso lange Wasser als wenn man duschen würde. Auch wenn es vielleicht umständlicher erscheint, ist es sparsamer, wenn man gleich komplett duscht.


    Beim Zähneputzen und Rasieren das Wasser nicht laufen lassen
    Je nach Wasserdruck und eingebauter Sparmöglichkeiten fließt pro Minute immer noch locker 1 Liter ungenutzt durch die Leitung. Nehmt also besser einen Zahnputzbecher um den Mund auszuspülen oder den Rasierer abzuspülen.

  • Wasch- und Reinigungsgewohnheiten ändern


    Gezielter Wäsche waschen


    Handtücher
    Handtücher müssen eigentlich nicht täglich gewechselt werden. Wenn du dich richtig gewaschen oder geduscht hast, nehmen sie nur Nässe auf. Sie werden durch das Abtrocknen also nicht schmutzig.
    Natürlich nehmen sie auch ein paar Hautschuppen auf. Das bist aber "du selbst", wieso solltest du dich vor dir selbst ekeln ?
    Ein paar Mal Abtrocknen mit dem gleichen Handtuch geht also problemlos immer ohne Hygiene-Probleme.


    Je mehr Personen im Haushalt, desto stärker macht es sich bemerkbar, wenn man weniger Handtücher waschen muss.
    Ein 4-Personen-Haushalt verbraucht bei täglichem Handtuchwechsel mindestens 28 Handtücher pro Woche. Zusätzlich fallen noch Dusch- und andere Tücher zum Abtrocknen an. Das allein sind schon mehrere Waschmaschinenladungen.
    Durch Reduzierung des Handtuchverbrauchs um die Hälfte spart man mindestens eine Waschmaschinenladung ein.


    Neben der Wassereinsparung spart man natürlich auch noch Strom und Waschmittel. Neben der reinen Geldeinsparung tut man also auch der Umwelt noch etwas Gutes.


    Oberbekleidung
    Viele Wäschestücke haben keinen Direktkontakt zum Körper. Sie verschmutzen daher eher kaum. Manche Wäschestücke sind so empfindlich, dass sowieso empfohlen wird, sie nicht regelmäßig zu waschen, sondern nur auszulüften.


    Ein paar Tage an der frischen Luft kann bei vielen Sachen das unnötige Waschen sparen.
    Welche Kleidungsstücke besser gelüftet als gewaschen werden sollten, entscheidet ihr selbst.



    Sparsamer Geschirrspülen


    Ein Spülmaschine verbraucht weniger Wasser als mit der Hand zu spülen. Diese Regel gilt jedoch nicht immer und überall, sondern nur wenn man es mit einem großen Handspülbecken und einer Spülmaschinenladung an Geschirr vergleicht.


    Für einen Single-Haushalt lohnt sich die Spülmaschine nicht, wenn der Single sie überhaupt nicht füllen kann.


    Es ist auch ineffektiv die Maschine nur wegen ein paar gerade benötigter Töpfe zu starten.
    Das Handspülbecken ist also immer noch sinnvoll im Einsatz und kann durchaus sogar sparsamer sein.


    Wer mit dem Handspülbecken spülen will, sollte zuerst das Becken soweit füllen, wie es nötig sein wird und dann erst mit dem Spülen beginnen. Auf gar keinen Fall unter fließendem Wasser abwaschen. Das ist ein massive Wasserverschwendung.



    Putzgewohnheiten prüfen und ändern
    Viele wischen und putzen regelmäßig jeden Tag nass/feucht ihre Wohnung. Oft genug wäre das jedoch nicht nötig, weil die Wohnung nur kaum schmutzig wird.


    Statt mit einem Eimer, Wischer und Putzwerkzeug die Wohnung zu reinigen, kann man sie auch mit einem "Sprühbesen" reinigen.Hierbei wird etwas Wasser aufgesprüht, das man mit einem Tuch direkt danach aufnimmt.
    Statt einem Eimer mit 10 Litern Wasser verbraucht man hierbei nur rund 1 Liter Wasser.


    Ich möchte nicht zu den "Staubmagneten" und "Feuchttüchern" raten, weil die eigentlich sehr teuer und umweltschädlich sind und Ressourcen vernichten. Wenn es aber "nur um Wassersparen" geht, sind sie auch eine Alternative gegen den üblichen Wischeimer voll Wasser.

  • Wasser mehrfach verwenden


    Oft fließt Wasser ungenutzt in den Abfluss, obwohl man es doch erneut benutzen könnte.


    Wasser auffangen, um es erneut nutzen zu können.
    Aus gesundeitlichen Gründen soll man kein Stagnationswasser aus der Leitung trinken. Um auf "Nummer Sicher" zu gehen, soll man deshalb zuerst den Hahn 3-5 Minuten laufen lassen.


    Dieses Wasser ist verschwendet, wenn man es nicht auffängt und benutzt. Man kann es noch zum Putzen, Kochen und zum Blumengießen benutzen.


    Wasser erneut benutzen
    Kochwasser enthält Spurenelemente und Vitamine, die während des Kochvorgangs ins Wasser gelangt sind. Weder das Wasser noch seine Inhaltsstoffe sollte einfach so weggießen.
    Man kann dieses Wasser noch für Soßen oder Brühen benutzen oder damit noch ein anderes Gericht kochen.


    Hat man dafür keine Verwendung mehr, kann man es auch als Spülwasser oder zum Blumengießen benutzen. Dabei würden die Pflanzen dann sogar noch Nährstoffe erhalten, die man sonst extra durch Düngemittel zugeben müsste.


    Brauchwasser erneut nutzen
    Brauchwasser ist so verschmutzt, dass man es nicht mehr zum Trinken oder zur Nahrungszubereitung nutzen kann.



    Laugen von Waschmaschine oder Spülmaschine kann man erneut zur Reinigung oder zum Putzen benutzen. Je nach Konzentration kann es sogar als Unkrautvertilgungsmittel wirksam sein.


    Putzwasser kann man zum Spülen der Toilette erneut benutzen.


    Wenn ihr es richtig organisiert, habt ihr zum Beispiel mit 10 Litern Wasser zuerst gekocht, dann gespült, dann geputzt und es dann zur Toilettenspülung benutzt. Einzeln hättet ihr dafür 40 Liter benötigt.

  • Regenwasser nutzen


    Regenwasser fließt auf das Dach und dann in den Kanal. Du zahlst dafür Kanalgebühren, nutzt es aber nicht. Mit dieser Wasserverschwendung muss Schluss sein.


    Bring am Fallrohr der Dachrinne eine Entnahmeklappe an, wenn noch keine vorhanden ist.
    Von hier aus kannst du das Regenwasser dann in einer Zisterne oder einem Wasserfass sammeln, um es danach zu gebrauchen.


    Das Wasser aus dem Regenfass kannst du zum Reinigen oder Blumengießen benutzen.
    Im "Bastelbereich" habe ich euch gezeigt, wie man das Wasser sogar mit einem Hochdruckreiniger benutzen kann. Eine Regentonne kann also durchaus für viele Sachen eine nicht vorhandene Wasserleitung ersetzen.


    Mit mehr Aufwand ist es verbunden, wenn man das Regenwasser als Brauchwasser (zum Beispiel zum Spülen der Toilette) benutzen will. Aber auch dieser Aufwand lohnt sich auf lange Sicht.


    Regenwasser kann aber auch zum Spülen von wenig genutzten Leitungen genutzt werden, damit diese keinen Schaden leiden. Dieser Aspekt wird immer wichtiger, je weniger Wasser man im Haus verbraucht.