was taugen alternative Tinten oder Toner ?

  • Als "Alternative" werden Nachbauten anderer Hersteller bezeichnet. Ein anderer Begriff dafür ist "Rebuild".
    Man darf sie nicht mit nachgefüllten verwechseln (Refilled) bei denen einfach nur neue Tinte oder Toner in altre Patronen gefüllt werden.


    Alternative Tinten
    Seit vielen Jahren testen Verbraucherorganisationen immer wieder die Qualität anderer Tinten. In der Regel erreichen sie überwiegend die gleiche Qualität wie "Originale". Manchmal konnten Alternative sogar bessere Ergebnisse erzielen.


    Natürlich kann man die Test nicht einfach verallgemeinern.
    Es kommt immer darauf an, welche Technik der Drucker verwendet, um die Tinte aufs Blatt zu bringen. Bei manchen Serien steckt in Tinte doch mehr als nur Tinte.


    Andererseits ...
    Egal ob HP, Brother, Epson, Kyocera und wer sonst noch alles Drucker herstellt, keiner von ihnen stellt selber Tinte her. "Original" gibt es also gar nicht, nur "Original-Rezept".
    Die "wirklichen Hersteller" stellen aber nicht nur Tinte für eine Firma her, sondern beliefern auch viele andere. Ob die "Original-Rezeptur" wirklich nur für den Auftraggeber benutzt wird, wird nie sichergestellt werden können.
    Schaut auf eure Patronen, woher sie wirklich stammen. Ihr werdet dort überwiegende asiatische Produktionen sehen.


    Neben der Zweigleisigkeit der "Originaltinten-Hersteller" gibt es auch noch die Möglichkeit, dass man die Tinte einfach nur nachbaut. Die Technik ist längst soweit, dass man Zusammensetzungen bis in einzelne Atome herausfinden und nachmischen kann.


    Auch in Nachbau-Tinten steckt also viel Technik.
    Es ist natürlich klar, dass man von Tinten für unter einen Euro nicht so viel erwarten kann als wenn man etwas mehr investiert. Trotzdem müssen es nicht Dutzende an Euro für ein paar Milliliter sein.


    Tinten von Markenherstellern garantieren in der Regel hohe Qualität.
    Sonst wären es wohl keine bekannten Marken geworden. Vorsichtig würde ich nur werden, wenn man die Tintenpatronen in Plastiktüten bekommt oder die Verpackung einfach aus weißer Pappe besteht. Wer seinen Namen nicht darauf druckt, wird wohl seine Gründe haben, weshalb sein Name nicht bekannt werden soll.

    Alternative Toner
    Bei Toner-Nachbauten besteht die Gefahr, dass man an der falschen Stelle gespart hat. So eine Toner-Kartusche besteht nicht nur aus dem Behälter. Darin ist auch sehre viel Mechanik verbaut.
    Wenn die Mechanik nicht "rund läuft", wird die Technik des Druckers überlastet und er wird es nicht sehr lange aushalten.


    Wenn die Mechanik hakt und stoppt, wird der Motor des Druckers stärker belastet als normalerweise. Er verschleißt schneller oder brennt gleich durch. Im Fall von Toner-Kartuschen kann also "billig-billig" zum Drucker-Tod führen.


    Kartuschen für unter 10 Euro kann man theoretisch gleich vergessen.
    Denkt einmal daran, dass da der Hersteller dran verdient hat und dann der Handel. Dazu kommen Transportgebühren , Zoll und Steuern.
    Ohne Steuern sind es 8,40. Der Händler hat sich 2 Euro genommen, der Transport kostete 50 Cent, der Importeur/Großhandel hat sich auch 2 Euro genommen. Da sind wir schon auf 3,90 Euro runter. Darin sind die Herstellungskosten und der Herstellergewinn und natürlich noch die Transportkosten enthalten.
    Meinst du wirklich, eine Tonerkartusche, die in der Herstellung weniger als ein belegtes Brötchen kostet, hätte irgendetwas was man als "Qualität" bezeichnen könnte ?


    Wenn du "gnädige Händler" findest, kannst du frühestens um die 20 Euro damit rechnen, etwas Brauchbares zu erhalten, aber Vorsicht ! Der Preis sagt nie etwas über die Qualität aus. Es kann auch sein, dass du für 40 Euro eine "belegtes Brötchen-Kartusche" bekommst.


    Nachdem wir jetzt das Mechanische abgehakt haben, können wir an die Qualität des Toners denken.
    Wie gut sie ist, kann man vorab nie sehen. Man kann aber sehen, wie lange es noch nutzbar ist.


    Tonerpulver ist nicht unendlich haltbar. Irgendwann "zieht es Feuchtigkeit". Danach ändern sich die Eigenschaften. Es verliert seine Rieselfähigkeit und verklumpt. Spätestens jetzt darf es nicht mehr verwendet werden, weil es Probleme verursachen wird.


    Gute Toner erkennt man daran, dass ein Fälligkeitsdatum auf der Verpackung aufgedruckt ist. Das ist KEIN Mindesthaltbarkeitsdatum sondern danach ist der Toner nicht mehr zu gebrauchen.


    Wenn ein Herstellungsdatum zu sehen ist: Gute Toner haben oft eine Garantie von rund 3 Jahren.

  • Drucker mit Tintentanks

    Solche Drucker sind erst in den letzten Jahren auf den Markt gekommen. Grundsätzlich ist es eine gute Idee, die kleinen Patronen durch einen größeren Tank zu ersetzen.

    Man muss nicht immer wieder neue Patronen kaufen, sondern kann "Tinte pur" nachfüllen.


    Verbrauchertester haben Nachfülltinten näher unter die Lupe genommen. Der Unterschied zu "Originalen" besteht manchmal, aber nicht immer, darin, dass die Tinten weniger pigmentiert sind und/oder sie etwas länger braucht, bis sie getrocknet ist.

    Pigmenttinte ist auf jeden Fall herkömmlichen vorzuziehen, da die einfachen Tinten relativ schnell bei Sonnenlicht verblassen können.


    Hat man die "ideale Tinte" gefunden, bleibt nur ein "kleines Problem": Die Hersteller wollen natürlich auch weiterhin ihre eigene Tinte verkaufen. Dadurch machen sie es dem Benutzer möglichst schwer, den Tank einfach mit anderen Tinten nachzufüllen.


    Die Tinten-Tanks und -Refills bestehen daher oft aus geschlossenen Gehäusen, die sich nur komplett austauschen lassen. Hier ist es am einfachsten, Marker anzubringen, die der Drucker prüfen kann, ob er eine "Original" Kennzeichnung trägt oder auch nicht.


    Auch bei Druckern mit Tintentanks gibt es Druckköpfe. Diese sind jedoch nicht, wie zum Beispiel bei HP-Patronen, am Vorratsbehälter angebracht, sondern sind fest im Drucker verbaut.


    Druckköpfe sind auf eine ganz bestimmte Seitensatz oder Anzahl von Druckvorgängen ausgelegt. Ein entsprechendes Zählwerk lässt sich softwareseitig realtiv einfach realisieren und es lässt sich auch schnell programmieren, dass der Druckkopf, nach Erreichen der vorher eingestellten Zahl, einfach komplett den Betrieb verweigert.


    Noch sind die Drucker so neu, dass es kaum Erfahrungswerte dazu gibt. Man sollte jedoch gut nachrechnen, ob sich der Austausch eines Druckkopfes überhaupt noch lohnt. Falls ja, tauscht immer alle Druckköpfe gleichzeitig aus. Komplette Sets sind immer günstiger als Einzelkäufe.