Auswahl des Standortes und des Bauplatzes

  • Bei der Wahl, wo man das Haus bauen möchte, sollten die Sparmöglichkeiten eine Rolle spielen. Gleichzeitig sollte man die Auswahl auch an diverse Umweltkriterien ausrichten.


    Es ist zum Beispiel nicht mehr abzuleugnen, dass wir uns in einer Zeit der Klimaänderung befinden.
    Das bedeutet, dass zuerst die Temperaturen steigen werden.
    Der Standort muss also so gewählt werden, dass es möglichst wenig davon betroffen ist, gleichzeitig aber die positiven Effekte nutzen kann.


    In den Jahrzehnten später wird sich das Klima erneut ändern.
    Da der Golfstrom bereits jetzt schon an Kraft verliert, wird er durch das Abschmelzen der Pole seinen Antrieb komplett verlieren. (Er basiert auf der Differenz der Wassertemperatur zu den Polen)
    Dadurch fällt die "Heizung Europas" aus und die Winter werden bedeutend härter als wir sie heute kennen.
    Das Haus muss also gleichzeitig so stehen, dass es möglichst wenig Heizenergie benötigt und gleichzeitig auch selbst erzeugen kann.


    Mit dem Klimawandel tauchen zwei weitere neue Probleme auf:


    1) Der Grundwasserspiegel fällt
    Böden trocknen aus und senken sich deshalb. Vorher mit Wasser gefüllte Kavernen brechen ein und es entstehen sogenannte "Tagebrüche", die mancherorts schon ganze Häuser verschlungen haben.


    2) Der Meeresspiegel steigt
    Ganze Küstengebiete werden auf lange Sicht unter Wasser liegen. Man kann eben nicht überall 10-15 Meter hohe Deiche bauen, die nötig wären, um Überflutungen zu verhindern. Selbst wenn es möglich wäre, ist es garantiert kein schöner Anblick, wenn man dauernd auf eine mehr als haushohe Mauer blicken muss.

  • Standort: Gebirge/Höhenlage


    Energieerzeugung
    - Sonnen- und Windenergie kann zur Energieerzeugung genutzt werden
    - Geothermie kann nur schwer genutzt werden


    Umweltbedingungen
    - extrem schwere Winde sind möglich
    - extrem harte Winter sind möglich
    - Isolierungen gegen Wärme und Kälte müssen sehr ausgeprägt sein.
    - Die Lage des Hauses muss sich nach Umweltbedingungen richten


    Versorgungsleitungen
    - Der Anschluss an öffentliche Versorgungseinrichtungen ist sehr aufwendig
    - Versorgungssysteme sind sehr anfällig gegen Wetterbedingungen


    Baugrund
    - Sehr aufwendige Erschließung des Grundstücks
    - Unterirdische Räume sind nur unter hohen Mühen und Kosten zu erstellen.

  • Standort: Tal oder Senke


    Energieerzeugung
    - Die Nutzung von Sonnen- und Windenergie ist davon abhängig, wie nah Berge oder Hügel sind.
    - Geothermie kann relativ leicht genutzt werden


    Umweltbedingungen
    - geschützt gegen schwere Winde, sofern keine Fallwinde vorkommen können.
    - relativ stabile Wetterlagen, da Extreme durch nahe Hügelketten abgehalten werden. Andererseits halten sich tiefe Temperaturen jedoch in Tälern länger.
    - problematisch bei starken Schneeschmelzen, Hochwassern und Bergstürzen
    - Mit auftretenden Verwerfungen ist zu rechnen
    - Die Lage des Hauses sollte die Nähe von Hügeln und Bergen meiden. Mit sehr schweren Naturkatastrophen ist zu rechnen.


    Versorgungsleitungen
    - Der Anschluss an öffentliche Versorgungseinrichtungen ist sehr einfach.
    - Die Versorgungssicherheit ist abhängig von der Streckenführung der Systeme


    Baugrund
    - Relativ einfache Erschließung des Grundstücks.
    - Unterirdische Räume lassen sich noch einfach und mit akzeptablen Kosten erstellen.


    Durch die exponierte Lage und unter Berücksichtung von Klimaveränderung und Erosion, ist damit zu rechnen, dass das Haus nur mittelfristig Bestand haben wird. Hohe Investitionen sind daher nicht zu empfehlen.

  • Standort: Küste oder Gewässer


    Energieerzeugung
    - Sonnen- und Windenergie können zur Energieerzeugung genutzt werden
    - Geothermie kann wahrscheinlich nicht genutzt werden, da entsprechende Wärmequellen fehlen.


    Umweltbedingungen
    - extrem schwere Winde sind möglich
    - extreme Hochwasser sind möglich
    - milde Winter und Sommer, da die Wasserfläche als Regulator wirkt.
    - Isolierungen gegen Hochwasser und langfristig steigende Wasserpegel
    - Die Lage des Hauses sollte mindestens 15 Meter über Meereshöhe liegen


    Versorgungsleitungen
    - Der Anschluss an öffentliche Versorgungseinrichtungen ist sehr einfach
    - Versorgungssysteme sind sehr anfällig gegen Wassereinbrüche


    Baugrund
    - Sehr einfache Erschließung des Grundstücks
    - Unterirdische Räume sind leicht und mit geringen Mühen und Kosten zu erstellen.


    Innerhalb von drei Generationen wird der Wasserspiegel extrem steigen. Steht das Haus nicht auf einer entsprechenden Erhebung, wird es der steigende Wasserspiegel zerstören. Hohe Investitionen, um Energie und Ressourcen zu sparen, amortisieren sich jedoch trotzdem noch.